24.Klopfen...

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...rüttelte mich aus dem dösigen Zustand, in den ich verfallen war. Ich riss den Kopf hoch und bereute die überhastete Bewegung ganz schnell.
"Ja?", sagte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht und rieb mir über den Nacken.
Die Tür öffnete sich und ich sah Max. Erstaunlicherweise mit Gazo und John im Schlepptau, den ich zuerst gar nicht erkannte.
Er hatte eine eingegipste Nase und sah damit echt ziemlich bescheuert aus.
Obwohl ich mir Sorgen machte, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen.
Dann stand ich auf und ging zu ihm hin. "Was zur Hölle hast du gemacht?", fragte ich und strich sanft über den Gips mitten in seinem Gesicht. Er errötete und druckste etwas herum, was mich verwirrte.
Schließlich meldete Max sich zu Wort. "Ich hab ihm ne Tür in die Fresse gehauen!", lachte er. Angewidert sah ich ihn an. "Bist du darauf etwa stolz?", fragte ich und konnte meine Missbilligung nicht verstecken. "Nein, Baby, alles gut, er hat das nicht mit Absicht gemacht.", beruhigte John mich. Max nickte.
"War meine eigene Dummheit. Außerdem sind wir wieder gut.", bestätigte John dann und legte mir einen Arm um. Ich nahm seine große Hand und drückte mich an ihn. Kritisch musterte ich die Jungs.
Sie schienen es ernst zu meinen.
"Schau nicht so, es tut mir leid, was ich gemacht hab und John hat mir die Augen geöffnet. Du hast echt einen ziemlich klugen Freund."

Eine unangenehme Stille breitete sich aus.
Waren wir überhaupt zusammen?
Was würde John jetzt sagen? Viele Fragen türmten sich in meinem Kopf und ich konnte nichts anderes tun, als John fragend anzusehen.

John wandte seinen Blick zu mir hinunter. "Ja", grinste er. "Du hast tatsächlich einen sehr klugen Freund!" Mir schoss das Blut ins Gesicht. "Falls du ihn denn als deinen Freund willst."
"Wenn er so klug ist, kann ich ja schlecht nein sagen. Frauen stehen auf gebildete Männer", schmunzelte ich und zwinkerte.
John küsste mich.
Plötzlich hörte ich ein Klick wie von einer Kamera.
Abrupt wandte ich den Kopf und sah einen kichernden GZUZ. Sehr männlich.
"Oh man, ihr seid so süß zusammen, das muss festgehalten werden für die Ewigkeit!" Dann steckte er sein Handy wieder ein.
"Ey, du Spasti, lösch das!", motzte John grinsend. Gazo schüttelte den Kopf, worauf John versuchte, an das Handy zu kommen, vergeblich.
Lächelnd beobachtete ich die beiden, die sich wie Kleinkinder um das Handy kabbelten.
Max winkte mich zu sich. "Hey, es tut mir echt leid.", beteuerte er nochmals und sah mich wehleidig an.
"Max!", sagte ich und gab mir Mühe, ihn ernst anzusehen. "Wir werden nie wieder Freunde sein können. Du bist echt das mieseste Arschloch der Welt"
Entsetzt starrte er mich an. Prustend lachte ich.
"Ach komm, hast du das geglaubt? Natürlich sind wir noch Freunde!" Ich nahm ihn in den Arm. Ich spürte, wie erleichtert er war.
"Boah, Pauli! Du hast mich zu Tode erschreckt!", grinste er, als wir uns wieder gegenüber standen.
"Das war meine Absicht", schmunzelte ich.
Ich war so unendlich froh, dass alles wieder gut war. Aber das würde nicht so bleiben...

Mit Den JungzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt