Mit Den Jungz

38."Pauli...

...ich muss mit dir reden", hörte ich John sagen, während ich neben Gazo herlief.
Mein Vater hatte sich eben von uns verabschiedet.
Nun holte John zu uns auf und drängelte Gazo ein bisschen unsanft von meiner Seite.
Ich sah ihn interessiert an. "Was denn?"
"Okay, ist gut, ich muss eh hier lang, redet ruhig und lasst mich allein", maulte Gazo und verabschiedete sich dann von uns.
Jetzt waren es also nur noch John und ich.
"Ich muss dir was gestehen. Das kleine Kind, das war meine Tochter."
Also doch.
"Und ich hatte einfach Angst, dass du nicht mehr mit mir zusammen sein willst, wenn du das weißt. Ich meine, du bist um einiges jünger als ich und..."

Im Kopf rechnete ich nach. Er war 32, ich gerade 25 geworden. Sieben Jahre.

"John, das sind sieben Jahre, das macht gar nichts!", lächelte ich. "Außerdem mag ich Kinder!"
John warf mir einen kurzen Blick zu.
"Und da ist noch das mit Cleo. Ich versteh sie nicht. Sie hat sich von mir getrennt, kommt aber immer wieder und quartiert sich mit der Kleinen bei mir ein.
Und sie duldet keine anderen Frauen an meiner Seite.
Sie meinte, wenn ich nicht mit dir Schluss mache, entzieht sie mir das Sorgerecht und ich kann die Kleine nie wieder sehen!"
John tat mir leid. Ich konnte mir vorstellen, dass es nicht einfach war, ein Kind zu haben, vor allem, wenn man getrennt war.
John hielt mich an der Schulter und brachte mich so zum Anhalten.
"Und das, was ich alles gesagt habe, tut mir leid! Ich kann das nicht wieder gutmachen"
Ich lächelte. "Wir haben beide ein paar schlimme Dinge gesagt, von daher denke ich, dass sich das ausgleicht"
Jetzt konnte ich auch John ein kleines Schmunzeln entringen.
"Ich weiß, dass ich mich damit in Teufels Küche bringe, aber ich muss das tun", sagte er dann und küsste mich ohne Vorwarnung.