43.Die Wochen...

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...bis zur Tour verstrichen wie im Flug und schneller als ich gucken konnte, standen wir mit gepackten Koffern im Flur.
"Freust du dich schon?", fragte John grinsend, worauf ich begeistert nickte.
"Das ist echt ne Ausnahme, normal nehmen wir keine Weiber mit auf Tour"
Ich nickte wissend. "Wegen der ganzen Groupies?", vermutete ich richtig, denn John wurde ein bisschen rot. "Na dann ist ja gut, dass ich mitkomme und auf euch aufpasse!"
John lachte und gab mir einen Kuss. "Ist bei mir nicht nötig, ich weiß, zu wem ich gehöre!"
"Aww, wie süß!", provozierte ich und tätschelte seine Wange. Ich wusste, wie sehr er es hasste, wenn ich ihn als süß bezeichnete.
Plötzlich meldete sich Johns Handy. Er sah kurz darauf und nickte.
"Die Jungs sind da", sagte er mir dann bescheid und schnappte sich unsere beiden Koffer.

Ich konnte natürlich nicht einfach so mitfahren. Natürlich musste ich dafür auch etwas machen. Mir war die Aufgabe des Merch-Verkaufs zuteil geworden. Ich teilte mir den Job immer mit Angestellten des Veranstalters des jeweiligen Konzerts.
Darauf freute ich mich schon echt sehr. Nicht.
Aber so war ich bei jedem Konzert dabei.

John trug die beiden Koffer die Treppen hinunter, während ich nur meine Handtasche trug. Ich verzichtete darauf, ihm anzubieten, ihm etwas abzunehmen. Das könnte vielleicht sein Ego ankratzen.

"Hey!", rief John, als wir unten standen. Gazo und Max standen vor dem Kleinbus, in dem wir fahren würden.
"Seid ihr ready?", rief Gazo in seiner typisch rauen Stimme und ich musste grinsen. Die folgenden Wochen würden echt mega werden!
Zuerst fuhren wir nach Koblenz. Die Fahrt war lang und anstrengend, da die Jungs einfach nicht still sein konnten. Statt zu schlafen oder sonst was zu machen, hörten sie überlaut Musik oder spielten auf der PlayStation, dessen Bildschirm an der Buswand festgemacht war.
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte, wenigstens ein wenig Schlaf zu bekommen, da ich echt ziemlich müde war, doch Johns Oberarm und Schulter waren weniger gemütlich, als ich gedacht hatte.
Also konnte ich nichts anderes machen, als mich mit den Männern um mich herum zu beschäftigen.
Als mir auch noch ein Controller für die Spielkonsole in die Hand gedrückt wurde, musste ich mich wohl oder übel von dem Schlaf heute und in den nächsten Tagen verabschieden.

Nach etwa vier Stunden Fahrt kamen wir in Koblenz am Hotel an und bezogen die Zimmer. Ich hatte Glück, ein Zimmer mit John bekommen zu haben, jedoch gab es nur zwei Einzelbetten, was John kurzerhand behob, indem er einfach die beiden Betten zusammenschob.
Wir hatten nicht lang Zeit, denn in einigen Stunden mussten die Jungs auf der Bühne stehen, daher gingen wir schnell runter und bedienten uns am Buffet des Abendessens.
Danach zogen sich die Jungs um, während ich das selbe tat, aber viel länger dafür brauchte.
Schlussendlich trug ich einen schwarzen 187 Hoodie und eine enge schwarze Highwaist Jeans. Dazu zog ich die neuen Nike Air 97 an, die John mir letztens geschenkt hatte und die ich jetzt schon über alles liebte. Sie waren regenbogenfarben mit schwarzen Akzenten und setzten so einen schönen Farbtupfer in mein Outfit. 
Als ich endlich zu den anderen stieß, waren die schon ordentlich high und besoffen. Kleinkinder, dachte ich lächelnd und zog an Johns Joint.

Mit Den JungzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt