...war das hier ein riesiger Fehler gewesen. Vielleicht sollte ich einfach verschwinden, nach Italien zurück.
Vielleicht sollte ich John in Ruhe lassen, damit er seine Tochter weiter ohne Probleme sehen konnte.
Aber vielleicht war das alles hier auch das Beste, was mir je passiert war.
Vielleicht war John das Beste, was mir geschehen konnte.Meine Gedanken kreisten und überschlugen sich, während ich neben John unter der Decke lag und mich an ihn kuschelte.
Er war warm und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit.
Bei Jojo hatte ich mich nie so vertraut und gewollt gefühlt, wie ich mich jetzt fühlte.
Wobei es ziemlich abwegig war, John mit Jojo zu vergleichen.
Die Beiden waren komplett verschieden, wie von zwei Planeten. Und doch hatte ich meinen neuen Heimatplaneten gefunden, hier. Bei John.
"Du schläfst ja gar nicht", bemerkte John müde und küsste mich auf den Scheitel. Ich bewegte den Kopf nach oben und sah in seine Augen
"Ne, du aber auch nicht!", gab ich zurück und kuschelte mich noch ein Stückchen näher am ihn.
Sein um mich gelegter Arm strich sanft über meinen Rücken.
"Ich liebe dich, Pauli", flüsterte John plötzlich.
Ich sah erneut auf.
"Ich dich auch", flüsterte ich ebenfalls und küsste ihn.
Dann schloss ich die Augen und sank in den Schlaf."Pauli?", ich stöhnte auf und öffnete blinzelnd die Augen. John lag neben mir und war ebenfalls noch sehr verschlafen.
Er sah so süß aus, dass ich nicht anders konnte, als ihm einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben.
Er verzog das Gesicht, was ihm ganz zu seinem Missmut noch knuffiger machte.
"Dein Handy klingelt übrigens", bemerkte er dann.
Erst jetzt fiel mir auf, dass er recht hatte.
Mein Handy klingelte tatsächlich und hörte nicht auf. Wer rief mich nur so früh an?
Nach einem Blick auf die Uhr musste ich mich korrigieren. Es war immerhin schon fast zwölf.
Ich quälte mich aus dem Bett.
John pfiff leise, als ich sein Shirt aufheben wollte, worauf ich ihn stattdessen damit abwarf.
Dann ging ich ins Wohnzimmer und schnappte mir das dauerklingelnde Ding.
"Ja?", ging ich ran.
"Hey, Paulina, ich bin's, Deniz."
Mir fehlten die Worte. An den hatte ich ja jetzt gar nicht mehr gedacht!
"Also ich wollte fragen, ob wir uns nochmal wiedersehen", drang seine Stimme an mein Ohr. Er klang so hoffnungsvoll.
Doch ich konnte nicht.
"Ich denke nicht, dass das so eine gute Idee ist", murmelte ich deshalb und senkte den Kopf, obwohl er mich nicht sehen konnte.
Stille.
"Oh, okay, na dann. Alles Gute", damit legte er auf.
Ich atmete tief durch. Es war das Richtige, es war besser so.
"Wer war denn das?", fragte John plötzlich und ich erschrak so sehr, dass ich beinahe mein Handy fallen ließ.
"Erschreck mich nicht so!", schimpfte ich und schnappte seine Hand, dessen Finger ich mit meinen verschränkte.
"Verwählt", log ich dann und deutete auf mein Handy.
Warum genau log ich nochmal?
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Mit Den Jungz
FanfictionPaulina ist 24 und wagt einen Umzug von Rom nach Hamburg. Zugegeben, ihre Wohnung liegt nicht im besten Viertel der Stadt, aber dafür findet sie schnell einen Freund, Max. Max, mit Künstlernamen Maxwell, führt sie ein in der Welt der 187 Strassenban...