...in meinem Leben betrat ich eine Polizeistation.
Die Eindrücke prasselten auf mich ein und ich bekam einen Stuhl im Wartebereich zugewiesen.
Bis Deniz kam, musterte ich die Menschen hier. Die Meisten sahen ganz normal aus, einige waren jedoch auch ziemlich angsteinflößend.
"Paulina?", Deniz begrüßte mich und führte mich einen Flur hinunter zu ein paar provisorisch eingerichteten Zellen.
In einer von ihnen entdeckte ich nun auch John und Gazo. Die Beiden saßen auf jeweils einem der kleinen Holzbetten. Falls Sie hier schlafen sollten, würden sie niemals in die Betten passen.
"Leute, da lässt man euch ein Mal allein und ihr landet im Knast!", schimpfte ich.
Gazo sah mich aus großen Augen an. "Pauli, wir haben nur dieses Schwein geklatscht"
Verwirrt runzelte ich die Stirn.
"Ich habe noch immer keine Ahnung, wovon ihr redet. Vor allem von wem"
John hob den Kopf. Seine Augen waren stark gerötet.
"Na, dieser Hurensohn Jojo, von dem du dir es hast besorgen lassen!", er stand auf und kam an die Gitterstäbe.
Ich lachte prustend. "Ihr dachtet, Jojo hätte was mit mir gehabt? Wie seid ihr denn drauf?"
John und Gazo sahen sich verwirrt an. "Max hat gesagt, er hätte dich mit nem dunkelhaarigen Typen gesehen und wir dachten...", begann Gazo langsam.
Deniz und ich sahen uns an.
"Äh...ich geh dann mal...wieder an die Arbeit", murmelte er und wurde rot. Dann verschwand er.
"Boah, diese bekackten Cops...", fluchte John und setzte sich wieder.
Stattdessen stand Gazo jetzt auf. "Also war es nicht Jojo?" Ich nickte. "Also erstens, was geht es euch an, mit wem ich mich treffe, zweitens, was fällt euch ein, auf so 'ne Art Rachefeldzug zu gehen?", fragte ich provokant.
John sah wieder auf und warf mir einen dieser Blicke zu, von dem mir immer schwindelig wurde.
Was sollte das denn? Zwischen uns war es doch vorbei, oder?
"Oh Scheiße!", fluchte Gazo, ohne auf meine Ausführungen einzugehen. "Jetzt haben wir den Falschen verprügelt!", wandte er sich an John, der nur mit den Schultern zuckte. "Er hat's verdient", murmelte er und senkte endlich den Blick, der mich fast um den Verstand gebracht hatte. Erleichtert atmete ich auf.
"Und wer wars dann?", fragte Gazo und grinste neugierig. Ich wurde rot. "Das geht dich gar nichts an", schmunzelte ich.
Jetzt stand auch John wieder auf und kam an die Gitterstäbe. Mit seiner plötzlichen Nähe beschleunigte sich mein Herzschlag.
"Du fickst mit jedem", zischte John trocken. "Ich dachte, du wärst anders als die Nutten, aber du bist nicht besser"
Entgeistert sah ich ihn an. Das war nicht, was ich mir vorgestellt hatte.
Doch meine Schlagfertigkeit kam so schnell zurück, wie sie geflüchtet war.
"Und warum interessiert dich das? Du hast verdammt nochmal deine Ex mit mir Schluss machen lassen!", zischte ich zurück und funkelte ihn an.
"Warum interessiert es dich?"
Er schwieg.
"Hm? Was? Warum, John, warum?!""Weil ich dich verdammt nochmal liebe! Ich liebe dich wie noch Keine zuvor! Du bist das, was ich brauch', was ich schon vor langer Zeit verloren habe oder noch nie hatte, ach was weiß ich...", brüllte er mich an und winkte dann ab.
Ich spürte heiße Tränen in meinen Augen aufsteigen. Mein Herz zog sich zusammen und fühlte sich an, als würde es gleich explodieren.
John liebte mich? Warum...
Bevor ich weiterdachte und John mich weinen sah, drehte ich mich um und verließ mit schnellen Schritten die Wache.
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Mit Den Jungz
FanfictionPaulina ist 24 und wagt einen Umzug von Rom nach Hamburg. Zugegeben, ihre Wohnung liegt nicht im besten Viertel der Stadt, aber dafür findet sie schnell einen Freund, Max. Max, mit Künstlernamen Maxwell, führt sie ein in der Welt der 187 Strassenban...