Detektiv Conan | Mit dir an meiner Seite

Teil 3 ~ Ran's Tränen

Conan

Auf der Taxifahrt zurück nach Hause bemerke ich Tränen in Ran's Augen. Wenn sie nur wüsste, dass ich Shinichi bin. Es würde so vieles vereinfachen. Ran ständig weinen zu sehen bricht mir jedes Mal erneut das Herz. Ich hasse es sie zum weinen zu bringen. 

Wer sieht die Liebe seines Lebens schon gerne weinen?

Aber manchmal bleibt mir keine andere Wahl. 

Ich versuche meine Gefühle so gut zu verdrängen wies nur geht. Meistens gelingt es mir. Doch manchmal, da weine auch ich mich in den Schlaf. So mancher schnelle Herzschlag von mir könnte mich eines Tages verraten. Wir sind gerade zu Hause angekommen. Onkel Kogoro begibt sich ins Badezimmer. Ran wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und läuft geradeaus auf ihr Schlafzimmer zu. 

Ich entscheide mich ihr zu folgen. Ich lauf in ihr Zimmer und setze mich auf ihr Bett. Sie zieht sich schnell um und legt sich dann neben mich hin. "Ach, Conan. Wenn du nur wüsstest wie schmerzhaft Liebe sein kann" 

Ach. Ich weiss es doch. Ich weiss wie schmerzhaft Liebe sein kann, Ran.

"Weisst du, was mich am meisten aufregt? Shinichi hatte nicht mal eine lausige Minute Zeit um sich bei mir zu melden. Nicht mal eine einzige Minute! Ich glaube nicht, dass ich Shinichi genau so viel bedeute wie er mir. Das bezweifle ich"

Ran greift nach ihrem Kissen und umarmt es innig. Eine weitere Tränen lauft ihr die Wangen herunter. Ich leg mich neben sie hin und wisch ihr die Träne aus dem Gesicht. "Bitte hör auf zu weinen. Ich bin mir sicher, dass du Shinichi genau so viel bedeutest wie er dir"

"Ach was . . das glaubst du ja selber nicht. Er würde sich nicht mal umdrehen wenn ich an ihm vorbeilaufen würde"

"Und ob er das tun würde, Ran. Er würde sich nicht nur nach dir umdrehen, er würde dich in seine Arme nehmen"

"Sei doch nicht albern. Woher willst du das denn wissen? Als ob er dir jemals irgendetwas über mich erzählt hat"

. . . . .

"Das hat er sehr wohl, Ran"

"Ja klar"

"Ich meine es ernst, Ran. Shinichi hat mir auf der Party gesagt wie süss du bist und wie gerne er sich mehr Zeit nehmen würde für dich"

"Und warum macht er es dann nicht? Warum nimmt er sich nicht mehr Zeit für mich? Hat er dir das auch gesagt, Conan? . . hä? . . hat er das??"

"Nein . . . nein, das hat er nicht"

"Wusst ich's doch. Manchmal denk ich mir, es wäre das Beste wenn ich Shinichi einfach vergessen würde. Es gibt so viele Jungs die sich gerne Zeit für mich nehmen würden"

. . . . .

"Aber ich bin mir sicher, dass Shinichi dich sehr, sehr ungerne an jemand anderen verlieren würde, Ran"

"Mich verlieren? er hat mich doch nicht einmal! Wie kann ich ihm gehören, wenn er mir das Gefühl nicht gibt mich wirklich zu wollen?"

"Er will dich. Und wie er dich will, Ran"

Sie fängt bitterlich an zu weinen. Ich nimm Ran's Hand und halte sie an mein Gesicht heran. "Bitte hör auf zu weinen. Ich gehe schnell auf's Klo, bin gleich wieder da" Ich renne aus Ran's Zimmer und gehe vor die Haustür. Ich wähle Ran's Nummer und warte bis sie rangeht. 

. . . . .

"Hallo? Shinichi?"

"Hallo Ran"

"Ich bin überrascht, dass-dass du mich zurückgerufen hast, Shinichi"

"Ich musste einfach. Ich kann nicht aufhören an dich zu denken, Ran"

. . . . .

"Was?"

"Ja. Wie gerne ich jetzt bei dir wäre . . in diesem Moment."

"Ach, Shinichi . . meinst du das wirklich so?"

"Ich weiss, wir haben uns zuvor noch nie geküsst, aber darf ich dich vielleicht durch das Telefon küssen?"

. . . . .

"Du, du willst mich durch's Telefon küssen??"

"Ja . . wenn das für dich in Ordnung ist, Ran"

"Ähm . . ähm . . natürlich . . natürlich ist das in Ordnung"

" . . *schmatz*. . "

Ich leg auf und gehe zurück zu Ran. Sie liegt mit einem Lächeln auf ihrem Bett. Ihr Telefon hält sie ganz fest an die Brust gedrückt. "Warum lächelst du denn so, Ran?" Frage ich mit einem Grinsen im Gesicht.

"Shinichi . . . er hat mich gerade angerufen"

"Ach ja? . . hat er das?"

"Ja, hat er. Er hat mich durch das Telefon geküsst"

"Wow. Dem musst du ja wohl echt viel bedeuten. Meinst du nicht, Ran?"

"Vielleicht. Wahrscheinlich. Kann schon sein"

Sie legt ihre Arme um mich und drückt mich nahe an sich heran. "Ich war noch nie in meinem Leben so verliebt. Shinichi ist meine grosse Liebe und ich hoffe, dass ich irgendwann, bald mal, den Mut dazu habe ihm das persönlich zu sagen"

Ich dreh mein Gesicht weg und versuche nicht allzu rot zu werden. Das würde mich wirlich sehr freuen, Ran. Und ich hoffe, dass ich eines Tages endlich den Mut haben werde, dir meine Wahrheit zu sagen. 

Fortsetzung folgt . . .