Teil 29 ~ Die Abmachung

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Gin. 

Ist er wirklich hier? 

Hat er mich gesehen?

Ich schlucke nervös. Heiji schaut mich verwundert an. "Kudo? Langsam machst du mir echt Sorgen, Junge. Warum zitterst du auf einmal so?" So sehr ich es auch versuche, ich kriege kein einziges Wort aus mir raus. Mein Blick ist verstarrt. Eisgefroren. Wenn Gin hier in der Nähe ist, dann ist er mir bestimmt schon auf den Fersen. Verdammt. Ich muss Ai anrufen! Ich muss sicher gehen, dass sie Bescheid weiss. Sie darf Professor Agasa's Haus auf keinen Fall verlassen.

"Ich bin gleich wieder da, Heiji" Ich renne runter in den Keller des Kaffeehauses und wähle Ai's Telefonnummer, doch sie geht nicht ran. VERDAMMT NOCHMAL! VERDAMMT! Ich versuche sie ein zweites Mal zu erreichen, doch vergebens. Auch Professor Agasa nimmt das Telefon nicht ab. Ich gehe wieder nach oben und setze mich an den Tisch. Meine Hände, meine Beine, mein ganzer Körper zittert wie verrückt.

"Kudo, ich hau' dir jetzt dann gleich eine! Würdest du mir bitte endlich sagen was hier los ist?? Warum hast du mich hier her gebeten und warum starrst du so verängstigt aus dem Fenster??"

"Wir müssen hier verschwinden, Heiji! So schnell und unauffällig wie möglich! . . Ich, auf jeden Fall!" Flüstere ich laut in meine Faust vor dem Mund. Ich muss nach Hause. Ich muss von der verdammen Öffentlichkeit verschwinden oder Gin wird mich finden. In diesem Moment öffnet sich die Tür und Gin läuft in's Restaurant. 

Oh nein. Bitte nicht. Das darf nicht wahr sein.

Reflexartig schnappe ich nach Heiji's Cap und setze es mir auf. Mit dem Kopf gesenkt, wende ich mich von Gin ab und setze mich auf den Stuhl neben einer alten Frau. Heiji's Gesichtausdruck sagt mir, dass er gerade die Welt nicht mehr versteht. Das nehme ich ihm auch nicht übel. Er setzt sich auf den Stuhl neben mir und schaut mich verwirrt an. 

Ich kann nicht glauben, dass Gin hier ist. Er ist ganz allein wegen mir hier. Ich weiss es. Ich spüre es. Verdammt. Er hat mich gefunden. Ich muss dafür sorgen, dass Heiji mir keine Fragen mehr stellt über mein komisches Verhalten. Und er darf mich auf keinen Fall bei meinem richtigen Namen nennen.

"Jetzt aber ernsthaft, Ku-" Ruckartig springe ich auf und halte Heiji's Mund zu. Er schubst mich von sich weg. "Was zur Hölle-" Wieder halte ich meine Hand auf seinen Mund und nähere mich seinem Ohr. "Bitte halte den Mund, Heiji! Du darfst jetzt kein Wort sagen, ok?? Dieser Mann, der gerade das Restaurant betreten hat wird mich umbringen, wenn er mich erkennt! Es ist GIN von der schwarzen Organisation!! Bitte sag kein einziges Wort, hast du mich verstanden?!!" Flüstere ich mit zitternder Stimme. Heiji schaut mich mit grossen, schockerfüllten Augen an. 

Der liebe Gott muss wohl auch heute auf meiner Seite sein, denn wenige Minuten später verlässt Gin das Restaurant, steigt in seinen Porsche und fährt davon. Ach du liebe Zeit. Beinahe wäre ich wegen purer Angst gestorben. Mein Herz war dabei jeden Moment aufzugeben. Gott sei Dank war Heiji still und hat kein Wort gesagt. 

"Du kannst wieder reden, Heiji. Die Luft ist rein" Sag ich erleichtert und gebe ihm sein Cap zurück. Er setzt es sich rückwärts auf und schaut mich an. "Ich habe gerade die Welt nicht mehr verstanden. Warum war Gin denn hier? Hat er dich erkannt?"

"Ich weiss es nicht und ich möchte es ehrlich gesagt auch nicht wissen, Heiji"


Ai Haibara

Ich sitze unten in meinem Büro bei Professor Agasa und warte auf Gin. Mir ist kotzübel und ich lieber würde ich krepieren als mit ihm zu reden. Ich kann's nicht glauben, dass er mich gefunden hat. Ich gehe schwer in der Annahme, dass ich in grossen Schwierigkeiten stecke. Aber da bin ich  wohl oder übel selber schuld. Die Türe öffnet sich, Gin tretet in mein Büro und schliesst die Türe hinter sich. 

Detektiv Conan | Mit dir an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt