Teil 79 ~ Im siebten Himmel?

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Ran

Shinichi und ich sind soeben bei ihm zu Hause angekommen. Ich bin mir im Unklaren, ob es wohl ein Fehler ist bei ihm zu übernachten. Ich liebe Saturo wirklich sehr und es schmerz mich zutiefst, dass er zur Zeit so unerträglich ist. Seine Eifersucht ist förmlich erdrückend. 

Shinichi's Gelassenheit und seine Ruhe holen mich wieder auf den Boden runter. Ich bin froh, ihn als Freund zu haben und noch immer auf ihn zählen zu können. Ich hätte diese Grosszügigkeit von ihm nicht erwartet, nach all dem was zwischen uns passiert ist. 

Er hat mich soeben in sein Gästezimmer gebracht. Als wüsste ich nicht wo es ist. Irgendwie niedlich. "Fühl dich wie Zuhause, Ran . . wenn du irgendetwas brauchst, dann lass es mich bitte wissen, ok?"

"Das werde ich . . vielen Dank, Shinichi"

Ich lege mich zu Bett und lausche dem Wind. Das Fenster ist ein Stück weit geöffnet. Das Rascheln der Blätter wirkt beruhigend. Im Vergleich zu Saturo's Geschrei von vorhin wirkt so Einiges beruhigend. Ich kann ihn noch immer vor mir sehen, wie er mit rotem Kopf, wuterfüllt und völlig ausser sich herum schreit. Es tat mir so weh. Weshalb ist er bloss so eifersüchtig? Er hat doch keinen Grund dazu. Zwischen mir und Shinichi läuft nichts mehr. 

Mitten in der Nacht werde ich wach und schaue im dunklen Gästezimmer umher. Was war das? Es klang so, als wäre etwas zu Boden gefallen. Ich stehe auf und betrete den Gang. Ich schaue nach rechts und links, kann aber nichts ungewöhnliches erkennen. Das Mondlicht, dass durch das Fenster dringt ermöglicht es mir ohne Licht genug erkennen zu können. 

Huch. 

Da steht Shinichi. Er steht am Ende des Ganges und redet leise am Telefon. Ich gehe zurück in's Zimmer und schliesse die Tür. Kurze Zeit darauf öffnet sich die Tür und Shinichi betretet das Zimmer. "Habe ich dich geweckt?" fragt er besorgt. "Ist schon ok, Shinichi" antworte ich. "Mir ist das Telefon zu Boden gefallen, ich hoffe du hast dich nicht zu sehr erschreckt . . ich weiss ja wie schreckhaft du bist" 

"Nein, ich habe mich nicht erschreckt, es ist alles ok"

"Dann ist ja gut . . gute Nacht, Ran"

"Gute Nacht, Shinichi"

Er schliesst leise die Tür hinter sich und ich höre wie seine Schritte im Gang immer leiser werden.  Mit wem telefoniert er denn um diese Zeit? Es ist bereits nach Mitternacht. Ich schliesse meine Augen und versuche mein Bestes wieder einzuschlafen. Was mir leider nicht gelingt. Ich drehe und wende mich und bekomme kein Auge zu. Ich kann nicht aufhören an Saturo zu denken. Wie sauer er wohlmöglich gerade ist, weil er keine Ahnung hat wo ich mich gerade befinde. Kann mir gut vorstellen, dass er sich mächtig um mich sorgt. Hätte ich ihm Bescheid geben sollen? Wenn er wüsste, dass ich gerade bei Shinichi zu Hause bin, dann würde er vor Wut und Eifersucht explodieren. Ich werde mir morgen was einfallen lassen müssen. Die Wahrheit werde ich ihm nicht sagen können. So leid es mir auch tut, ihn anlügen zu müssen. 


Shinichi

Habe soeben das Telefonat mit Heiji beendet. Ich liege im Bett, doch ich bekomme kein Auge zu. Ich drehe und wende mich wie blöd. Weshalb kann ich nicht einschlafen? Weshalb muss mein Kopf gerade mit so vielen Gedanken benebelt sein? Verdammt. Ich habe morgen einen grossen Tag vor mir . . . ich brauche den Schlaf. 

Am nächsten morgen wache ich schweissgebadet auf. Ich begebe mich in's Badezimmer und schliesse die Tür hinter mir. Zu spät realisiere ich, dass das Bad bereits besetzt ist und Ran splitterfasernackt vor der Badewanne steht. Sie greift nach dem Badetuch und bedeckt sich damit. 

Detektiv Conan | Mit dir an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt