Drei Tage später
Heiji
Eine Wut brennt in mir seit Kudo vor drei Tagen hier war. Eine Wut die ich unmöglich beschreiben kann. Als ich ihn sah, kam alles wieder hoch. Ich wollte nicht schiessen, doch ich musste es tun. Mein Kopf wollte ihn töten . . mein Herz wollte ihn gehen lassen.
Ich hätte ihn töten sollen . .
Vielleicht wären meine Gefühle für ihn dann für ein und alle Mal ausgelöscht. Als ich ihn vor mir sah, vergass ich alles um mich herum. Alles wurde zu Staub . . . ich sah nur noch ihn.
Ich hasse ihn.
Ich hasse ihn und alles was mich tag täglich an ihn erinnert. Der Einstieg in die schwarze Organisation sollte eine Erlösung für mich sein. Eine Erlösung von all dem was mich in der letzten Zeit so sehr verletzt hat . . und jetzt sitze ich da in meinem Büro und fühle mich wie betäubt . . total vom Weg abgekommen.
Hier zu landen war natürlich nicht geplant . . doch es ergab sich und zu dieser Zeit war mir sowieso alles scheiss egal. Man hatte mir alles genommen was ich in meinem Leben besass und es war mir scheiss egal. Ich verlor Kazuha. . ich verlor meine Familie . . und ich verlor meinen besten Freund.
Was mir noch bleib war ich selbst und die Kälte in meinem Herzen. Liebe sollte einem Menschen Gutes geben . . doch mir gab Liebe bis jetzt nur Schmerz. Ich möchte keine Liebe mehr spüren . . für niemanden, nicht einmal für mich selbst. Ich lebe in den Tag hinein und lasse mich von der Organisation leiten. Das Gefühl unter Familie und Freunden zu sein, das kenne ich schon längst nicht mehr. Einsamkeit wurde zu meinem neuen besten Freund.
Drei Tage sind nun vergangen und noch immer kann ich Shinichi's Duft in diesem Raum riechen. Sein vertrocknetes Blut ist noch immer auf dem Betonboden zu sehen. Dass ich Shinichi nicht töten würde war mir von Anfang an klar . . doch ich wollte ihn nicht ganz ohne Schmerzen davongehen lassen. Ich wollte, dass er leidet . . genau so wie ich gelitten habe. Zwar auf eine andere Art und Weise . . aber ich wollte ihn leiden sehen. Was unerwiederte Liebe aus einem Menschen machen kann . . ich bin das perfekte Beispiel dafür.
Ich steige in mein Auto und fahre los. Ohne Ziel. Ich drücke auf's Gaspedal und fahre stundenlang umher. Tausende Gedanken kreisen mir im Kopf herum . . von Wut und Traurigkeit geleitet.
"Hattori, wo verdammt nochmal steckst du??" schreit Gin durch den Lautsprecher in meinem Auto. Ich drücke auf den roten Knopf um die Verbindung abzubrechen. Auf dich habe ich momentan am wenigsten Bock, Gin. Behalte deine Scheisse für dich, ich brauche jetzt Zeit für mich. Ich halte das Auto am Waldrand an und setze mich auf die Motorhaube. Der kühle Wind bläst mir durchs Haar und verpasst mir eine leichte Gänsehaut. Es riecht nach Herbst . . aber der Winter ist im Anmarsch. Es wird von Tag zu Tag kälter.
Ein noch stärkerer Wind bläst mich plötzlich vom Auto. Verdammt. Ich sollte mich lieber in's Auto setzen, sonst fange ich mir noch 'ne Erkältung ein. Ich öffne die Autotür und setze mich hinein. "Guten Tag" sagt plötzlich eine Stimme auf dem Beifahrersitz. Wer zum Teufel ist das??
Kaito Kid?!
Was verdammt nochmal sucht er in meinem Auto?!
"W-Was willst du hier??" Ich öffne das Handschuhfach um nach der Pistole zu greifen, doch Kaito ist schneller und schnappt sie mir weg. "Nicht so voreilig . . ich bin nicht hier um Ärger zu machen . . ich bin hier um mit dir zu reden, Hattori"
"Reden? VERSCHWINDE!!!" Ich schliesse die Autotür und laufe davon, doch er folgt mir. Er steigt vor mir zu Boden und lächelt mich frech an. "Warum hast du Shinichi nicht getötet? Du hattest die Chance dazu, oder etwa nicht?"
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Detektiv Conan | Mit dir an meiner Seite
Fanfiction"All die Zeit, die du als Conan bei mir warst und jetzt erst erzählst du es mir? Wie konntest du mich so lange im Glauben lassen, dass du und Conan zwei völlig verschiedene Menschen seid? Wie konntest du mir das nur antun, Shinichi?" - Ein Abschnit...