Amys Sicht
Als ich fertig war, sprang Andrew auf. Er ging zu seinem Schrank und holte einen Koffer hervor. "W-Was hast du vor?", fragte ich verwundert. Er reagierte nicht auf meine Frage. Ich stand auf und ging zu ihm. Mit ruckartigen Bewegungen beförderte er Shirts und andere Dinge in den Koffer. Ich packte seinen Arm und hielt ihn fest. "Hey, was hast du vor?", fragte ich ihn erneut eindringlich. "Wir verschwinden von hier." "Warte, wir?" "Ja, wir gehen zusammen auf das Internat von dem du gekommen bist." "Andrew, warte mal bitte kurz. Wir können nicht einfach zum Revelles Internat fahren! Ich wurde der Schule verwiesen. Die lassen mich dort nicht mehr hin zurück." "Amy bitte!", flehte er mich an, "Bitte geh rüber und pack deine Sachen. Bitte lass uns von hier verschwinden. "Andrew es geht nicht!", betonte ich erneut. Dennoch hörte er nicht auf zu packen. Immer wieder lief er zwischen Schrank und Bett hin und her. Es raubte mir den letzten Nerv. "Ben!", explodierte ich. Abrupt blieb er stehen. Langsam drehte er sich zu mir um. "Wie hast du mich gerade genannt?", fragte er verwundert. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. "Ben. Amber meinte du würdest Ben heißen." Seine Augen weiteten sich und sein Atem ging schneller. "Amy bitte versteh es doch. Ich kann nicht länger in diesem Haus bleiben. Selbst bei meinem Namen haben sie mich belogen." In seinen Augen sah ich Tränen. Ich atmete einmal ein und wieder aus. "Na gut." Dann verschwand ich aus dem Zimmer um meine eigenen Sachen zusammen zu suchen.
Es dauerte nicht lange bis wir beide fertig waren, und alles unsere Sachen in Koffern waren. Während wir gepackt hatten, waren sowohl Mr als auch Mrs Jones gegangen. Obwohl es Samstag war, arbeiteten die beiden. Letztlich saßen Andrew beziehungsweise Ben und ich am Küchentisch und warteten auf das Taxi. "Hey, bist du sicher das du das möchtest? Wir können das Taxi immer noch wieder weg schicken." Er sah mich an. "Ja, ich bin mir sicher. Ich habe einen Zettel für Miriam und George geschrieben. Ich werde ihn hier lassen damit sie wissen wo wir sind." Danach schwiegen wir, bis das Taxi da war. Gemeinsam verstauten wir allen im Wagen und fuhren los.
Etwas mehr als zwei Stunden später begann ich die Umgebung wieder zu erkennen. Jetzt wäre es nicht mehr weit. Neben mir saß Andrew. Er blickte einfach nur gerade aus dem Fenster. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Schulter und lächelte ihm zu als er sich zu mir umdrehte. Kurz darauf kam das Revelles in Sicht. Ich hatte niemandem etwas gesagt. Ich wollte nicht, dass jemand enttäuscht wird wenn ich nicht bleiben durfte. Auf einmal klingelte mein Handy. Ich sah auf das Display. Cole hatte mir geschrieben.
Vermisse dich Am. Ich liebe dich.
Eigentlich war ich versucht ihm zu antworten, dass ich ihn auch vermisste,und ihn liebte, aber ich wollte es ihm lieber persönlich sagen. Wir fuhren auf den Hof. Sobald der Wagen hielt, wollte ich aussteigen, aber ich bemerkte Andrews Blick. "Hey, ist alles okay?", fragte ich ihn besorgt. "Glaubst du sie wird mich mögen?", entgegnete er. Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Dennoch lächelte ich. "Lass es uns herausfinden." Ich stieg aus dem Auto und blickte lächelnd zu dem Zimmer in dem Cole und die Anderen wahrscheinlich gerade waren.
Coles Sicht
Vermisse dich Am. Ich liebe dich.
tippte ich in mein Handy ein und drückte auf senden. Ich hatte den ganzen Morgen noch nichts von ihr gehört. Anschließend legte ich mich wieder in mein Bett. Der Tag war grau, zum Scheitern verurteilt. Das Wetter zu beschissen um wirklich etwas zu unternehmen. Auf einmal hörte ich wie etwas gegen das Fenster flog. Auch die anderen Beiden hatten es anscheinend gehört, denn Cal legte sein Handy weg und Dylan sah von seinem Buch auf. Ich stand auf und lief zum Fenster. Was ich sah, war unglaublich. mein Herz begann zu rasen und ohne ein Wort zu sagen stürmte ich aus dem Zimmer. Innerhalb von 20 Sekunden stand ich unten an der Tür und riss sie auf. Draußen stand tatsächlich sie. Ich hatte sie seit einem Monat oder mehr nicht gesehen, und es kam mir vor als wäre sie noch schöner als zuvor. Als sich unsere Blicke trafen, begannen ihre zu leuchten. Sie rannte auf mich zu und ich schlang meine Arme um sie. Regungslos blieben wir so stehen. "Ich hab dich auch vermisst. Ich liebe dich Cole", nuschelte sie gegen meine Brust. Sanft schob ich sie in Stück zurück. "Am, was tust du hier?", fragte ich sie, fassungslos vor Freude. Da räusperte sich jemand hinter ihr. "Ich nehme an das ist dein Freund?", fragte der Junge, während er dem Taxifahrer dabei half die Koffer aus dem Auto zu holen. "Ich nehme an das du der, naja, Bruder bist?",gab ich mit hochgezogener Augenbraue zurück. Am lachte neben mir und schlug mir sanft gegen den Arm. man, selbst das hatte ich vermisst. "Ja, er ist ein Bruder. Aber nicht meiner." Den Blick den ich ihr zuwarf machte klar wie irritiert ich war. "Ich erkläre dir alles später. Jetzt muss ich als erstes mal mit deiner- mit Miss Casters sprechen", korrigierte sich Am selbst und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Ich tat ihn lediglich mit einem Lächeln ab. Sie nickte und ging rein. Während ich also mit wessen Bruder auch immer die Koffer in den Flur brachte, war Am die ganze Zeit bei meiner Tante im Büro.
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Revelles Twins 2
RomanceNach Jays Tod ist Amy am Boden zerstört. Sie wendet sich von allen ab - von Amber, Dylan, Caleb, aber vor allem von Cole. Jedoch lässt dieser nicht so leicht locker; er tut alles Mögliche um Amy wieder glücklich zu sehen, um die glückliche Am wieder...