Revelles Twins 2

Kapitel 40

Amys Sicht

Das Abendessen hatte ich gemeinsam mit Andrew verbracht. Er war geblieben und ich war ihm unglaublich dankbar dafür. Auch wenn ich es ja eigentlich bin die keinen Kontakt mehr mit den Jungs haben wollte, vermisste ich sie schrecklich. Den restlichen Abend verbachte ich in meinem Bett und las. Amber hatte gefragt ob es in Ordnung war wenn sie etwas mit Dylan und eventuell den anderen unternehmen würde. Ich hatte ihr als Antwort daruf ein Kissen gegen den Kopf geworfen und sie aus dem Zimmer gescheucht. Ihr Gesichtsausdruck war göttlich gewesen.

Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken an ihr erschrockenes Gesicht. Seufzend klappte ich den Roman zu und legte ihn beiseite. Nachdem Amber mich dasgefragt hatte war meine Laune wieder so ziemlich im Keller angekommen, obwhol Andrew sie eigentlich gerade etwas aufgebessert hatte. 

Nur weil ich mich von ihnen abgrenzte, wollte ich auf keinen Fall das Amber das ebenfalls tat. Sie und Dylan waren so ein süßes Paar. In der Hoffnung, dass meine Laune nur kurz Wasser holen würde und gleich weder aus besagtem Keller kriechen würde, stand ich auf und ging ins Bad. Eine Dusche würde mir jetzt sicher guttun.

Obwohl ich es normalerweise hasste unnötig viel Zeit im Bad zu verbringen, nahm ich mir dieses Mal ausreichend Zeit. Ich lies den Conditioner unnötig lange einwirken und stand auch nachdem alles aus- und abgespült war noch lange unter dem heißen Strahl. Erst als meine Beine langsam müde vom rumstehen wurden stellte ich ergeben das Wasser ab.

Nachdem ich aus der Dusche gekommen war und mich in ein warmes, kuscheliges Handtuch gehüllt hatte, wickelte ich meine Haare in einem Handtuch zu einem gigantischen Turban auf meinem Kopf zusammen. Anschließend wischte ich mit der Handfläche über den beschlagenen Spiegel. 

Zum Vorschein kam mein Gesicht, mit geröteten Wangen und großen Augen. Das Bild erinnerte mich an etwas, was ich am liebsten weiterhin in die hintersten Ecken meines Verstandes gestopft hätte. 

Cole, wie er mich geegn die Badezimmerwand drücke und mich küsste, bis wir beide nach Atem rangen. Seine Hände, links und rechte neben mir an die Wand gestützt, aber doch nahe genug, dass sich sämtliche Härchen auf meiner Haut aufstellten und auf seine Nähre reagierten. Blitzschnell schloss ich meine Augen wieder.

Verdammt noch mal. 

Ich wollte mich nicht an ihn erinnern. Ich wollte ihn verdammt nochmal nur noch vergessen, das hatte er schließlich auch getan. Mich vergessen. Mich von sich gestoßen, wie Dreck behandelt und vergessen. Das musste ich nur im Kopf behalten.

Entschlossen drehte ich mich wieder zum Spiegel um und sah mir selbst in die Augen. Ich konnte das. Ich musste das können.

Als ich das Badezimmer letzten Endes wieder verließ saß Amber auf ihrem Bett und sah mich an. Etwas überrumpelt erwiderte ich ihren Blick.

"Wolltest du nicht etwas mit Dylan und den anderen unternehmen?"

Sie schnaubte.

"Das habe ich, Am. Ich war fast zwei Stunden bei ihnen."

Was? Zwei Stunden? Verwirrt suchte ich mit dem Blick nach meinem Wecker und tatsächlich. Ich war fast zwei volle Stunden im Badezimmer gewesen. Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Wie lange hatte ich noch die Wand angestarrt an die er mich gedrückt hatte? Wie lange könnte ich meinen Blick nicht von meinem Spiegelbild losreißen? Oder war es doch die Zeit die ich unter der Dusche gestanden hatte, und das heiße Wasser meine Gedanken hatte fortspülen lassen?

Unschlüssig drehte ich mich zurück zu Amber um, die mich noch immer mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.

"Ich..ich war wohl in Gedanken und habe die Zeit ganz vergessen."