Kapitel 31

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Amys Sicht

Er packte wieder nach meinem Arm. "Tu das noch einmal und du lernst eine andere Seite von mir kennen:" "Welche denn, hm!? Die, die du gerade an Cole demonstriert hat? Du bist doch krank!  Wieso tust du Cole so etwas an?! Was hat er dir je getan?!" "Weil er es verdient hat! Er hat immer alles bekommen. Und ich? Ich habe mein Leben lang geschuftet. Für nichts und wieder nichts! Und dein geliebter Cole? Dieser Flachwichser hat sein Leben lang alles in den Arsch geschoben bekommen!" "Und deshalb hast du ihm alles genommen? Oder es versucht?!" Verstört starrte ich ihn an. "Noch nicht alles." Er stritt es nicht einmal ab. Seine Augen blitzten und er verstärkte den Griff an meinem Arm. Mit all meiner Kraft riss ich mich von ihm los und sprang einen Schritt zurück. Er machte mir eine Heidenangst. "Dann wird das wohl auch so bleiben. Mich bekommst du nicht, du bist doch gestört!" Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Ich bekomme alles was ich will. Wenn es nötig ist auch mit Gewalt." Ein eisiger Schauer lief meiner Wirbelsäule entlang den Rücken hinunter. In seinen Augen loderte ein kaltes Feuer. Dies war der Punkt an dem ich am liebsten gerannt wäre, in welche Richtung auch immer, ich wollte einfach nur Abstand zwischen uns bringen. dennoch lies ich mir nichts anmerken. Ich zwang ich dazu nicht zu rennen, sondern drehte mich um und ging weg. Jeder Schritt fühlte sich so quälend langsam an. Ich steuerte die Richtung an aus der wir gekommen waren. Ich wollte einfach nur noch zu Cole, mich versichern das es ihm gut ging. Sehen, ob er überhaupt noch atmete..

Dieser Gedanke lies mich erneut erschaudern. Ohne das ich etwas daran ändern konnte beschleunigte ich mein Tempo. Was würde ich tun wenn Cole nicht mehr atmen würde?! Meine Selbstkontrolle war verschwunden. Erneut begannen Tränen über meine Wangen zu strömen. Brandon war schneller. Er packte meine Hüfte und hielt mich fest. Keinen Zentimeter schaffte ich es mich loszureißen. "Nimm deine dreckigen Hände weg von mir. Sofort." "Wieso sollte ich?" "Weil ich das sage", zischte ich. "Sonst was, huh? Wer will was dagegen machen?" Er zog mich mit sich, ohne das ich etwas dagegen tun konnte. "Brandon! Lass mich los!" Obwohl ich mich mit aller Kraft dagegen stemmte, brachte es rein gar nichts. "Ich lasse dich los wenn ich mit dir fertig bin. Jetzt hör gefälligst auf zu schreien oder ich tue die weh." "Das hast du doch schon längst du Bastard. Außerdem, was hast du vor, bevor du fertig mit mir bist?" Ein dreckiges Grinsen entstand auf seinem Gesicht. Nicht sein Ernst. Ich konnte nicht anders - ich musste laut loslachen. So absurd die ganze Situation auch gerade war - ich konnte einfach nicht anders. Brandon lies mich los. "Du - Du willst nicht ernsthaft das, oder?!", brachte ich zwischen ein paar Lachern hervor. Seine Miene blieb Steinhart. "Oh doch, was Cole bekommt, bekomme ich auch." Diesmal verwandelte sich mein Gesichtsausdruck kurzzeitig in 'entgeistert'. Dann lachte ich erneut los. "Du denkst wirklich Cole und ich hätten schon... Also du denkst wirklich das ich mit Cole bereits...", ich konnte die Worte nicht aussprechen, es war mir irgendwie zu peinlich. Ich hielt mir den Bauch vor Lachen. "Warte, du bist Jungfrau?", Brandons Gesicht verriet wie irritiert er war. 

Dann kehrte dieses ekelhafte Grinsen zurück auf seine Lippen. "Umso besser", war alles was er sagte, dennoch verursachte es, das ich ihm ins Gesicht sah.. es traf mich wie ein Schlag. Meine Fresse, das hier war alles andere als lustig! Der Schwachmat meinte es absolut ernst! Ich spürte wie der Schock in meine Glieder fuhr. Heilige Scheiße.... Er machte einen Schritt in meine Richtung und versuchte meinen Arm erneut zu fassen zu bekommen, aber dieses eine Mal war ich schneller und es genügte vollkommen. Jetzt war die kacke richtig am dampfen. Ich nutzte die Gelegenheit und sprintete los. In dem Moment als ich realisiert hatte das Brandon das alles ernst meinte, hatte mein Verstand aufgehört zu arbeiten. Mein Instinkt hatte eingesetzt und ich rannte so schnell ich konnte in irgendeine Richtung. War es die aus der wir gekommen waren? Oder ging es hier zurück zum Internat? Ich hatte keinen Schimmer welche Richtung ich eingeschlagen hatte, aber es hinderte mich nicht daran in einem Affenzahn weiter zu rennen. 

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