Coles Sicht
Ich saß am Tisch der Mädchen. Nicht mit Amber oder Amy, sondern mit Nataly und den anderen. Ich kannte ihre Namen nicht und sie interessierten mich auch nicht wirklich. Nataly laberte mich von der Seite mit irgend einem unnötigen Scheiß voll, und ich hörte nur halbherzig zu. Mein Arm ruhte auf ihrer Stuhllehne. So wie ich es früher manchmal getan hatte. Nur mit dem winzigen Unterschied das es sich jetzt absolut falsch anfühlte. Wieder und wieder musste ich mich selbst ermahnen, nicht am Amy zu denken. Stattdessen versuchte ich mich auf Nataly zu konzentrieren. Hässlich war sie ja nicht, nur nicht unbedingt mein Geschmack. Zumindest nicht mehr. Seit ich Amy ... schon wieder musste ich an sie denken. Ich legte den Fokus auf die Stellen die sie mit ihrer Hand berührte. Und sowas am Tisch... Nachdem sie noch näher an mich gerutscht war, war ich gezwungen ihr tatsächlich zuzuhören. Sie lästerte und machte sich über irgendwelche zufällig vorbeilaufenden Schüler lustig. Als ich mich irgendwann darauf einließ, wurde es sogar ganz lustig. Ihr Kommentare waren seltsamerweise wirklich witzig und stimmten sogar meist. Ein- vielleicht zwei Mal musste ich sogar tatsächlich laut Lachen. Es war kein Lachen, wie ich es mit Amy gelacht hatte, es war kalt, und abweisend, das merkte selbst ich. Dennoch machte es in gewisser Weise Spaß. Mir fiel auf das ich es irgendwie vermisst hatte diese Seite in mir raushängen zu lassen.
Nataly fing gerade mit dem nächsten Schüler an, als jemand anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Irgendjemand verursachte Stau an der Eingangstür. Ich ließ den Blick über die Menge schweifen, als er an ihr hängen blieb. Amy stand wie angewurzelt mitten im Weg, und starrte mich an. Ich hielt ihrem Blick kalt stand, während ich im inneren meines Kopfes jedes einzelne Detail an ihr ansah. Die kaum sichtbaren Shorts, deren Saum gerade so unter ihrem langen Schlafshirt zu sehen war. Ihre Haare, die zu einem zerzausten Wirrwarr auf ihrem Kopf hochgesteckt waren und dann ihr Gesicht. Ihre Augen wurden von tiefen Augenringen unterzeichnet. Sie musste kaum geschlafen haben. Trotzdem war sie das schönste Mädchen, das ich je gesehen hatte.
Ich wurde abrupt aus meinen Gedanken gerissen, als Nataly mich erneut berührte. Ich sah zu ihr und ihre Augen blitzten. Das erinnerte mich daran, das ich mich von Amy fernhalten musste. Ich schenkte Nataly ein Lächeln, welches sie erwiderte. Es war um längen nicht so schön wie Amys, jedoch genügte es aus um mich abzulenken. Als ich nach einigen Sekunden wieder in Richtung Eingang sah, bemerkte ich, dass Am weitergegangen war. Sie stand in der Schlange am Buffet, und warf vereinzelte Blicke in meine Richtung. Mein Ego war groß genug das amüsant zu finden. Sie wirkte schwach dadurch. Anhänglich. Verloren. Erneut sah ich sie an, diesmal genau in die Augen. Ich durchbohrte sie, und ich konnte fast spüren wie sie sich wand. Sie fühlte sich sichtlich unwohl. Neben mir sah ich, das sich Natalys volle Lippen zu einem hämischen Grinsen verzogen. "Guck sie dir an. So erbärmlich", flüsterte sie mir ins Ohr. Ich grinste ebenfalls. Und als ich darüber nachdachte, wie einfach es mir viel, wieder ein riesen Arschloch zu sein, und Amy wie Dreck zu behandeln - das es mir sogar fast schon Spaß machte - musste ich lachen.
Amy hatte sich an einen Tisch irgendwo hinter uns gesetzt. Ich drehte mich kein einziges mal um, sondern konzentrierte mich auf Nataly. Ja, ich hatte es vermisst so zu sein. Nach dem Frühstück ging ich mit den Mädchen zu den Klassenräumen. Urgh, Unterricht.. Ich war nicht sehr motiviert, jedoch hatte ich keinen Bock nochmal von meiner Tante genervt zu werden. Also setzte ich mich an einen freien Platz ganz hinten und wartete auf das Klingeln.
Der gesamte Schultag zog sich gefühlt endlos in die Länge. Als es endlich nach der letzten Stunde klingelte, sprintete ich fast aus dem Raum. Ich drängte mich durch die Menge und bemerkte, das ich größer als die meisten anderen Schüler war. Das pushte mein Ego noch Höher. Sobald ich Natalys Klassenraum erreichte, lehnte ich mich mit verschränkten Armen an die Wand und wartete auf sie. Sobald ich sie aus dem Raum kommen sah, drückte ich mit von der Wand ab und ging neben ihr. Ich legte einen Arm um sie, was sie lediglich mit einem selbstgefälligen Grinsen kommentierte. Als wir die Mensa betraten war es bereits extrem voll, jedoch machten uns die meisten Schüler Platz als wir uns am Tresen anstellten. Anscheinend hatte es bereits die Runde gemacht das ich mein altes Image wieder habe..
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So Leute, hier mal wieder endlich ein Kapitel!
Es tut mir immer noch leid, das ich nur noch so selten etwas poste..
Dazu kommt, das ich mit diesem Kapitel unglaublich unzufrieden bin. Es stört mich mega das es so wirkt als hätte Cole eine gespaltene Persönlichkeit..Naja, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen :)
Und noch was; Leute, ich muss wirklich D A N K E sagen. Nicht nur für unfassbare 150 K reads auf Teil 1, sondern auch für fast 2,5 K auf diesem Teil. Das hätte ich nie - wirklich NIE - erwartet. Ich hatte Anfangs sogar mit einer Freundin gewettet, das ich nie die 100 reads knacken würde! Ich habe über Wattpad wundervolle Menschen kennengelernt. Und ihr supported mich auch mega. Ich liebe es Kommentare zu beantworten, also immer her damit ;)
So jetzt aber Schluss mit dem Geschleime!
Hab euch lieb! Schreibt in die Kommis wie ihr das Kapitel findet und noch nen schönen Tag/ Abend wann auch immer ihr das lest <3
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Revelles Twins 2
RomanceNach Jays Tod ist Amy am Boden zerstört. Sie wendet sich von allen ab - von Amber, Dylan, Caleb, aber vor allem von Cole. Jedoch lässt dieser nicht so leicht locker; er tut alles Mögliche um Amy wieder glücklich zu sehen, um die glückliche Am wieder...