Kapitel 3

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Amys Sicht


Den Rest des Schultages herrschte zwischen mit und Cole irgendwie ein angespanntes Schweigen. nicht weil wir uns gestritten hatten, sondern weil Cole kein Wort sagte. Er folgte mir überall hin und ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Ich fand es zwar schön das er sich so um mich sorgte, aber ich konnte nicht glauben das Brandon so schlimm wäre. Ich meine, was könnte er mir schon tun? Doofe Sprüche kloppen? Soll er doch, mir egal. Was könnte in Coles Vergangenheit zwischen Brandon und ihm gelaufen sein, was so schlimm war?

Coles Sicht

>> "Cole beweg deinen Arsch hierher!", fuhr Brandon mich durch die Dunkelheit der Nacht an. Ich schluckte schwer und schlich zu ihm. "Du wirst das hier mit durchziehen, verstanden? Sonst ist dein Bruder morgen dran!" Ich betrachtete den Boden und ballte die Hände zu Fäusten um zu verbergen wie sehr ich zitterte. "Ob du verstanden hast!?", knurrte er mich an. Ich nickte nur zur Bestätigung. Gemeinsam mit den Anderen schlichen wir zur Rückseite des Hauses. Das Fenster zu dem Zimmer in das wir wollten war geöffnet,wie vermutet. Einer nach dem anderen Kletterte leise hinein, als letztes blieben Brandon und ich. "Du gehst da jetzt rein, und wirst anfangen. Mindestens ein Schlag, klar?" Ich konnte wieder nur nicken. Ich ging leicht in die Knie und zog mit dann an dem kleinen Fenstersims hock. 

Kaum war ich drinnen, stieg die Panik in mir auf. Ich kann das nicht!, dachte ich verzweifelt. Hinder mir kam Brandon herein und bedeutete mir, es jetzt zu tun. Zögernd machte ich einen Schritt auf das Bett zu. Auf einmal leuchteten alle mit ihren Taschenlampen auf die schlafende Person, die daraufhin die Augen öffnete und uns erschrocken ansah. "Cole? Was soll das?", fragte Dylan mich. "Los jetzt!", zischte Brandon. Ich schloss die Augen und meine Faust schoss vor, genau in Dylans Gesicht. Kaum hatte ich das getan wozu ich gezwungen wurde, wich ich zurück und musste mit ansehen, wie sie alle auf meinen besten Freund einschlugen.

Als sie fertig waren, blieb ich als einziger zurück. "Dylan es tut mir so leid!" "Wieso?"; fragte er mich unter Tränen, "Wieso hast du das getan?" "Wegen Caleb! Sie haben gedroht ihm etwas anzutun wenn ich nicht mitmachen würde! Es tut mir so unfassbar leid!" "Bitte geh einfach." "Dylan ich"; versuchte ich, aber ich wurde unterbrochen. "Verschwinde!"<<


"Cole?", wurde ich aus der Erinnerung gerissen. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und sah in Am's beunruhigte Augen. Ich atmete einmal tief durch und versuchte meinen Puls zu beruhigen. Erst jetzt viel mir auf das ich meine Hände zu Fäusten verkrampft hatte. "Hey, was ist denn los?", fragte Am. "Nichts.. ich.. ach egal ich erklär es dir nachher", war meine grandiose Antwort bevor ich ihre Hand nahm und sie zu ihrem nächsten Kurs zog. Dem einzigen, den wir nicht zusammen hatten, denn sosehr ich sie auch liebte, nicht einmal Caleb würde mich in den Kunst-Kurs bekommen. Vor der Tür blieb ich dann stehen und wollte mich gerade zu ihr hinunterbeugen, um sie zu Abschied zu küssen, als ich Brandon in dem Raum sitzen sah. Wut stieg in mir auf, und Verzweiflung. "Was ist?", fragte Am und drehte sich um. "Oh", war alles was sie sagte. "Hör zu", fing sie an und drehte sich wieder zu mir, aber ich wollte das nicht hören. Ich wusste zu was er im Stande war, das er immer das bekam was er wollte. Und das er sie wollte. "Vergiss es. Du wirst nicht alleine mit ihm bleiben", unterbrach ich sie und wollte sie den Flur wieder zurück ziehen, aber sie blieb stehen. "Cole." Ich ging weiter. "Cole!" "Was?!" Fassungslos sah sie mich an. "Am nein, das war nicht so-", wollte ich mich entschuldigen, aber sie schnitt mir das Wort ab. "Nein. Schon okay. Wir reden später", antwortete sie mit monotoner Stimme. Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg zurück zum Kunstraum. 

Okay, dieser Tag war offiziell zum Scheitern verurteilt... Seufzend sah ich wie Am in den Raum ging und ich hatte keinerlei Einfluss darüber. Ich will sie doch nur vor ihm beschützen! Niedergeschlagen machte ich mich auf den Weg zum Büro meiner Tante, um mit ihr zu reden. 





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