Kapitel 2

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Coles Sicht

Kaum hatte ich die Zimmertür geschlossen drehte sie sich zu mir um. "Cole, was war das gerade?", fragte sie mich etwas verstört. Ich ging zu meinem Bett und seufzte. "Ich erklär dir alles  genau nach der Schule, was du jetzt erstmal über Brandon wissen musst, ist, das er zu allem im Stande ist wenn er etwas will. Und das er mir eben den Krieg erklärt hat. "Aber.. wieso?! Du hast doch nichts getan? Was bildet der Typ sich eigentlich ein?!" "Weil du kein Interesse an ihm hast, sondern an mir. So ist er eben, aber ich will nicht das du da mit rein gerätst. Halt dich bitte einfach so gut es geht von ihm fern ja? Ich möchte dich damit schützen. Mit ihm ist wirklich nicht zu scherzen." Ernst sah ich sie an. In ihrem Blick lag Ungläubigkeit und etwas Angst. Ich stand auf und nahm sie in den Arm. "Mach dir keinen Kopf. Ich rede mal mit meiner Tante. Und auch mit ihm wenn es sein muss. Er wird dich in Ruhe lassen." "Mir ist es scheiß egal ob er mich in Ruhe lässt! Wenn ich mich von ihm fernhalten soll, musst du versprechen das du es auch so machst!", drängte sie mich mit fester Stimme. Ich hob ihre Tasche auf und dann meine und zog sie zur Tür. "Versprochen", murmelte ich. 

Zusammen machten wir uns auf den Weg zum Klassenraum. Wir waren spät, weshalb wir die letzten waren, und alle schon einen Platz hatten. "Schön, das Sie beide auch noch aufkreuzen", kommentierte der Lehrer. "Cole, setzen Sie sich bitte dort neben Sam. Amy, Sie setzen sich auf den anderen Platz." Mein Blick ging durch an Raum. Der letzte andere freie Platz war neben Brandon. Nope. Das konnte sich unser Lehrer gleich wieder aus dem Kopf schlagen. Ich schob mich an Am vorbei und ging in Richtung Brandon. Hinter mir räusperte sich der Lehrer. "Hatte ich nicht gesagt Sie sollten sich dort hinten neben Sam setzen? Und wenn Sie erneut den Unterricht stören, können sie gerne sofort zur Direktorin gehen." Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und drehte mich dann langsam um, um zu dem Platz in der letzten Reihe zu gehen. Am ließ sich nichts anmerken und ging schnurstracks zu dem Platz und setzte sich auf den äußersten Rand des Stuhls. Brandon beobachtete jede ihrer Bewegungen aus dem Augenwinkel, was mir fast zur Weißglut brachte. Ich hasste es sie neben ihm zu sehen.

Die ganze Stunde ruhte mein Blick auf Brandons Rücken und ich versuchte bis zu Am sehen zu können, doch es ließ sich nichts ändern. 

Amys Sicht

Ich ließ mich auf den Platz neben Brandon fallen und betete insgeheim, das er sich benehmen würde und Cole sich kontrollieren konnte. Die Szene heute morgen beim Frühstück hatte mir ehrlich gesagt schon gereicht. Jedes Mal wenn er sich zu mir lehnte, rutschte ich entweder noch weiter an den Rand meines Stuhls, oder schob ihn mit meinem Ellbogen wieder weg. 

Verzweifelt und genervt ließ ich meinen Blick auf die Uhr wandern. Noch 30  Minuten. Genervt seufzte ich, woraufhin Brandon mich ansah. Als er jedoch nicht wieder weg sah, begegnete ich seinem Blick. "Was?!", fragte ich so leise wie möglich. "Nichts. Ich sehe dich nur gerne an", antwortete er und hob seine Hand um mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr zu schieben. Sofort schlug ich seine Hand weg und funkelte ihn warnend an. In seinen Augen blitzte ebenfalls etwas auf, was ich nicht deuten konnte. "Hör mir jetzt mal gut zu. Versuch ja nie wieder mich anzufassen, sonst kannst du dir den Kinderwunsch sparen. Ich bin keine die ich herum schubsen lässt, klar? Lass meine Freunde und Cole einfach in Ruhe, verstanden?", fuhr ich unbeirrt fort. Seine Augen glänzten belustigt. "Die widerspenstigen sind die Besten. So schwer zu bekommen, aber merk dir eins, Kleine; ich bekomme immer was ich will." Damit drehte er sich wieder nach vorne und ignorierte mich für den Rest der Stunde.

Kaum hörte ich die Klingel, sprang ich auf und verließ den Raum so schnell ich konnte. Erst auf dem Hof wartete ich auf Cole, der wenig später oben an den Treppen auftauchte und zu mir hastete. "Alles gut", versicherte ich ihm als er seinen Blick an mir herab gleiten ließ. "Ich schwöre, wenn er irgendwas versucht hat, was ich nicht sehen konnte dann-" "Alles gut", unterbrach ich ihn, und umarmte ihn. "Gehen wir zu Sport?", fragte ich ihn um ihn abzulenken. 

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