Wer ist jetzt auf wessen Seite?!

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Herr Haber stand dort. In seiner rechten Hand, welche von einem massiven Handschuh bedeckt war, hielt er ein großes Schwert, welches in einem angenehmen Blau leuchtete. In der linken Hand hielt er ein stark pulsierendes Amulett.

,,Wenn du sie tötest wird unsere Rangordnung völlig durcheinander geraten. Das werde ich verhindern", langsam lief Herr Haber um ihn herum und stellte sich vor mich.

,,Erst ich. Dann sie", fügte er hinzu und hob das Schwert etwas weiter an.

,,Du stellest dich nicht gegen deinen großen Vater! Komm sofort hierher und lege dieses gottverdammte Schwert zur Seite! Gemeinsam werden wir eine Revolution aufrufen!", rief der Mann und stellte sich kampfbereit hin.

Anscheinend war Herr Haber eine größere Bedrohung für ihn, als ich dachte. Er wirkte sichtlich angespannt und hielt ganz schön großen Abstand zu diesem Schwert.

Seit wann war Herr Haber eigentlich auf meiner Seite?

Vorsichtig richtete ich mich auf und klopfte mir etwas Dreck von der Hose.

,,Herr Haber, was ist das hier?", fragte ich leise und stellte mich neben ihn.

,,Mach einfach das was ich sage und wir kommen hier beide lebend raus", murmelte er und fuchtelte etwas mit dem Schwert herum.

,,Eine letzte Warnung Vater! Gib es auf. Lass sie am Leben und wir finden eine bessere Lösung. Eine, wo nicht alle ins Verderben gestürzt werden!", fügte Herr Haber hinzu und stellte sich wieder etwas weiter vor mich.

,,Besinne dich, mein Sohnemann! Du kannst dich nicht auf ihre Seite stellen und uns Dämonen den Rücken zukehren! Das wäre Hochverrat!", rief der Mann wütend, kam uns jedoch nicht näher. Anscheinend hatte er große Angst vor dem Schwert.

,,Ihr seid doch alle komplett behindert.", murmelte ich und erntete von beiden einen bösen Blick.

Die Sekunde, als Herr Haber jedoch unaufmerksam war, fiel uns beiden zum Verhängnis.

Der Mann stürzte sich auf Herrn Haber, schlug ihm das Schwert aus der Hand und packte ihn am Kragen.

Das Schwert rutschte klirrend über den Boden und bis auf die andere Seite der Turnhalle.

,,Herr Haber!", schrie ich erschrocken und wollte ihm gerade wieder zur Hilfe eilen, als der helle Ton sich erneut in meine Ohren brannte.

Vor Schmerzen schreiend brach ich auf die Knie zusammen.

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