3 Der 1. September

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  Malfoy wurde von seinen Mitschülern aus dem Hogwarts-Express rausgeflucht und gehext, weil er ein Verräter war. Dann kam Moody hinzu und verwandelte ihn wieder in ein Frettchen und klatschte ihn vom Boden zur Decke. Dann pfiff der Hogwarts-Express und fuhr ohne ihn davon. Malfoy wachte schweissgebadet auf.
Es war nun soweit. Der erste September war da. Draussen war es zwar noch dunkel, aber er hatte Angst davor wider einzuschlafen und womöglich wieder in diesen Albtraum hinein zu gleiten, so ging er ins Bad und duschte. Als Narzissa hörte, dass er wach war, ging sie in die Küche und herrschte ihren neuen Hauselfen Toffy an, er solle das Frühstück vorbereiten.
Auch sie hatte sehr schlecht geschlafen, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und setzte ihr schönstes und positivstes Lächeln auf um ihren Sohn etwas zu motivieren. Als er hinunter in den Salon kam, lächelte ihn seine Mutter an und fragte, ob er gut geschlafen habe, er sagte ja um sie nicht mit seinen Ängsten zu belasten, denn er sah ihr an, dass auch sie nicht gut geschlafen hatte.
Schweigend assen sie ihr Frühstück und machten sich danach aufbruchsbereit.

Um 9.30 Uhr kamen sie am Bahnhof King's Cross an und passierten ungesehen die Absperrung zwischen Gleis Neun und Zehn. Auf dem Bahnsteig war keine Menschenseele zu sehen und so fiel etwas von der Anspannung ab, die die Beiden bedrückte.
Narzissa half ihrem Sohn seine Koffer ganz hinten in einem Abteil zu verstauen und begann sich zu verabschieden. „ Du wirst das schon packen, da bin ich sicher. Professor McGonagall hätte dir keinen Brief zukommen lassen, wenn du unerwünscht wärst und du machst diese Ausbildung für dich und deine Zukunft zu Ende, denk immer daran! Ich liebe dich mein Schatz, und schreib mir!" Sie gab ihm unter Tränen einen Kuss auf die Stirn und wandte sich zum Gehen, als Malfoy sie nochmal umarmte und ihr ins Ohr flüsterte „Ich liebe dich auch Mutter!" Dann drehte er sich um und stieg in den Zug. Es verging etwa eine Stunde, bis er die Ersten Schüler auf dem Bahnsteig hören konnte.
Draussen auf dem Bahnsteig drängten sich die Menschen, denn die Familien wollten sich voneinander verabschieden und die Stimmung war sehr gemischt. Einige Eltern waren immer noch sehr besorgt ihre Kinder wieder nach Hogwarts zu schicken und andere waren äusserst fröhlich, dass die Welt wieder ihren normalen Lauf nahm.

Unter all den Leuten befanden sich auch Mrs. Weasley, Ron, Ginny, Hermine und Harry, der nach dem Krieg herzlichst bei den Weasleys aufgenommen wurde.
Harry genoss das Leben im Fuchsbau und dachte fast gar nicht mehr an die vergangenen Monate. Vielleicht lag es auch daran, dass er endlich unbekümmert mit Ginny zusammen sein konnte. Fast alle Weasleys freuten sich für die Beiden, ausser Ron. Er übersah die Tatsache dass sein bester Freund und seine Schwester ein Paar waren einfach und damit hatte sich der Fall für ihn erledigt.
Auch Hermine lebte nach dem Krieg bei den Weasleys im Fuchsbau, da ihre Eltern im St. Mungo stationiert wurden. „Möchtest du wirklich, wirklich nicht mitkommen?", fragte Hermine Ron noch einmal eindringlich. Mrs. Weasley spitzte die Ohren, da sie wie Hermine der Meinung war, dass Ron die Schule zu Ende machen sollte, doch Ron ging genervt ein Schritt zurück und schnaubte. „Jetzt hör endlich auf damit! Ich hab es dir schon 100 Mal gesagt und meine Meinung wird sich nicht ändern!" Dann sah Ron den Blick seiner Mutter und fügte sofort hinzu „Ja Mum, du hast richtig gehört! Ich werde meine Meinung nicht ändern und ich bin volljährig!" Mrs. Weasley schüttelte nur traurig den Kopf und wandte sich Harry und Ginny zu. In letzter Zeit hatten Ron und Hermine sehr viele hitzige Diskussionen und ständig Streit. „Seit schön artig und lernt fleissig!", ermahnte Mrs. Weasley Ginny und Harry und blickte auf die Uhr. „Oh es wird Zeit einzusteigen!" Mrs. Weasley nahm die beiden in ihre Arme und verteilte mehr als genug Abschiedsküsse.
Als sie fertig war blickte sie zu Ron hinüber, der fest verschlungen in einer Umarmung mit Hermine steckte. „Du schreibst mir doch?", flüsterte Hermine. „Ja, natürlich.", sagte Ron. Sie schauten sich nochmal tief in die Augen und gaben sich in der Umarmung einen sehr langen Kuss. „Bis dann.", sagte Hermine, wandte sich zum Gehen in Richtung des Zuges und eine Träne rann ihr über die Wange. „Tschau.", sagte Ron sehr leise. Dann stiegen Hermine, Harry und Ginny in den Zug ein und setzten sich in ihr Abteil zu ihren Koffern. Der Zug begann anzurollen und Mrs. Weasley und Ron winkten ihnen nach.  

Die Rückkehr nach dem KriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt