23 Eifersucht

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  Malfoy und Hermine schliefen fast gar nicht, sie waren viel zu aufgewühlt über ihre Gefühle für den jeweils anderen. Sie redeten und kuschelten die ganze Nacht. Erst in den frühen Morgenstunden fielen beide in einen Dämmerschlaf, der jedoch bald wieder von den ersten Sonnenstrahlen unterbrochen wurden. Hermine setzte sich auf und begann sofort zu frieren, da Malfoys Körperwärme sie jetzt nicht mehr umhüllte. Sie drehte sich um und sah ihn an. Er war ebenfalls wach und sah sie mit verstrubbeltem Haar und hellen grauen Augen an. Er hatte sein Hemd gestern wieder angezogen, jedoch hatte er es nicht zugeknöpft und es war inzwischen ziemlich zerknittert. Der Anblick war für Hermine ungewohnt, da Malfoy ziemlich eitel war und sie ihn noch nie zuvor so zerzaust gesehen hatte, allerdings gefiel ihr der Anblick, was ihm nicht entging. Er folgte ihrem Blick, der prüfend über seinen Oberkörper wanderte, dann lächelte er neckisch „Gefällt dir was du siehst?", er hatte wieder diesen arroganten Ton den er jetzt so lange nicht mehr angeschlagen hatte. Hermine wurde rot, weil sie sich ertappt fühlte, da er ihren Blick richtig deutete. Die arrogante Art die er gerade zeigte, fand Hermine schon immer ziemlich sexy, was sie allerdings immer für sich behalten hatte.
Er nahm ihre Hand und zog sie aufs Sofa, wo er immer noch angelehnt lag. Mit einem arroganten Grinsen auf dem Gesicht umarmte er sie innig und legte seine Lippen an ihren Hals. Die Berührung war so klein, fast unspürbar und doch erzitterte Hermine. Malfoy sah fasziniert zu wie sich ihre Nackenhärchen aufstellten. Auch er wurde sofort wieder von einer Lust durchströmt, wie er sie bis jetzt nur bei ihr verspürt hatte. Sie hörte wie seine Atmung flacher und schneller wurde und spürte sie an ihrem Hals. Hermine fuhr mit ihren Händen über seinen Oberkörper und stellte erstaunt fest, dass seine Brustwarzen steif waren. Sie fuhr mit ihren Fingern darüber was nun auch Malfoy erschaudern liess. Hermine drehte ihm ihr Gesicht zu und sah in die tiefen grauen Augen. Ihre Lippen waren keine zwei Zentimeter voneinander entfernt und bei dem Anblick wurde sie von ihrer Lust übermannt. Sie küsste ihn. Er stieg sofort darauf ein, weil auch er sich nicht beherrschen konnte. Ihre Zungen liebkosten einander und erneut wurde Malfoy hart. Hermine presste ihren Unterleib fest gegen seine Erektion, sodass er aufstöhnte. Er zog ihr das Hemd ohne es zu öffnen über ihren Kopf und massierte lustvoll ihre Brüste. Auch ihre Brustwarzen hatten sich längst aufgestellt, was er jedoch nicht spürte wegen des BHs, den er nicht wagte ihr auszuziehen aus Angst den Moment zu zerstören. Auch ihr entwich immer wieder ein lustvolles Keuchen, während er ihre Brüste verwöhnte. Vor lauter Erregung fing er an zu schwitzen und seine Erektion drückte nun schon fast schmerzhaft gegen seine Hose. Hermine streichelte nun mit ihrer Zungenspitze über seinen Hals während sie immer noch ihr Becken gegen seines drückte. Draco konnte nicht wiederstehen und presste seine Erektion gegen ihren Unterleib. Hermine biss ihm vor Erregung in den Hals und es kostete ihn alle Kraft jetzt nicht zu kommen.
Hermine öffnete erschrocken über sich selbst die Augen und schlug die Hände vor den Mund. „Entschuldige Draco! Hab ich dir wehgetan? Ich wollte nicht.. Ich weiss auch nicht was da..- " Er lächelte sie an „Keine Sorge, es hat nicht wehgetan." Der Biss war ziemlich fest, aber vor lauter Erregung fühlte er keinen Schmerz, allerdings hatte sie doch einen deutlichen Abdruck ihrer Zähne auf seinem Hals hinterlassen. „Hermine, wir müssen aufhören, ich kann mich nicht mehr lange beherrschen." Ein Teil von Hermine wollte erleben wie Malfoy seine Beherrschung verlor, aber sie wusste, dass sie es bereuen würde und Ron nie mehr in die Augen sehen konnte, wenn sie ihn betrügen würde. „Ich weiss nicht wie ich die nächsten zwei Wochen durchstehen kann.", flüsterte Hermine. Malfoy teilte den Gedanken. Er atmete tief ein und aus „Ich denke es wäre einfacher für uns, wenn wir uns bis dahin nicht mehr treffen würden." Hermine verzog schmerzlich das Gesicht, daran hatte sie auch schon gedacht, da sie wusste, dass es vermutlich der einfachste und auch der einzigste Weg war um ihre Lust aufeinander zu zügeln. Allerdings würden es auch die längsten zwei Wochen ihres Lebens werden.
Malfoy beugte sich noch einmal vor und gab ihr einen ganz zärtlichen Kuss auf die Lippen. „Wir schaffen das schon.", sagte er wenn auch etwas ungläubig. Hermine stand auf und zog ihr Hemd wieder an und auch Malfoy knöpfte seines zu und suchte den Rest seiner Uniform zusammen. Da es noch sehr früh am Morgen war, gingen sie nicht davon aus, dass sie jemanden im Schloss antreffen würden, so verliessen sie zusammen das Schulsprecherbüro trennten sich an der grossen Treppe schweren Herzens von einander. Malfoy streichelte ihr noch einmal über die Wange und schenkte ihr ein Lächeln. „Wir können trotzdem miteinander reden und wir können uns ja über die Galleonen schreiben." Hermine nickte und unterdrückte eine Träne, da sie es lächerlich fand, zu weinen, weil sie und Malfoy sich ja nicht wirklich trennten.
Als Hermine durch das Portrait der fetten Dame in den Gemeinschaftsraum eintrat, war er wie zu erwarten noch leer. Sie huschte schnell in ihren Schlafsaal und legte sich noch für ein paar Stunden hin. An Schlaf war allerdings nicht zu denken.
Im Slytherinkerker sah es allerdings ganz anders aus. Als Malfoy eintrat sass Pansy an einem Tisch mitten im Gemeinschaftsraum und sah in an als hätte sie auf ihn gewartet. Ganz kurz blieb er stehen und überlegte ob er was sagen sollte, Pansy war jedoch schneller. „Guten Morgen. Wo warst du denn die ganze Nacht?" Sie setzte einen wissenden Blick auf, der ihm gar nicht gefiel. „Wie kommst du darauf, dass ich die ganze Nacht weg war?", fragte er mit eisiger Stimme. Pansy lachte abfällig „Im Ernst Draco? Wir waren lange genug zusammen, du kannst mir nichts erzählen, so würdest du niemals deinen Schlafsaal verlassen!", antwortete sie in spöttischem Ton und zog eine Augenbraue hoch während sie ihn von oben bis unten musterte. Malfoys Herz fing an zu rasen, denn sie hatte Recht mit dem was sie sagte. „Warst du wieder mit diesem kleinen dreckigen Schlammblut zusammen?" Wut stieg in ihm auf. „Nenn sie nicht so!" „Ist sie aber, Draco, du gehörst doch nicht zu so was wie der. Du bist ein Reinblüter und ein verdammt hübscher noch dazu, du bist was viel besseres als die! Was willst du also mit Hasenzahn?!" „Ihre Zähne sind schon lange nicht mehr zu lang!", Malfoy ärgerte sich über sich selbst noch während er den Satz aussprach. Pansy sah ihn erstaunt an „Du kennst das Schlammblut ja inzwischen ziemlich gut wie es aussieht!" Sie stand auf und ging geradewegs auf ihn zu, dann packte sie in an den Schultern und schüttelte ihn „Draco, du gehörst hierher zu uns Slytherins. Zu mir!" Er sah sie nur an und konnte sich nicht rühren, könnte es sein dass sie Recht hatte? Er sah wie ihr Blick zu seinem Hals wanderte und sie die Augen aufriss. „Was ist das?!", fragte sie entsetzt und reflexartig legte er seine Hand auf die Stelle wo Hermines Bissabdruck noch zu sehen war um diesen vor ihrem Blick zu verbergen.
Er stiess sie mit der Schulter zur Seite und stürmte auf den Jungenschlafsaal zu. „Incarcerus!", schrie Pansy ihm hinterher und im nächsten Moment lag er gefesselt am Boden, da er das Gleichgewicht verlor. Sie kam zu ihm herüber und setzte sich ohne viel federlesen auf ihn drauf. Dann drückte sie seinen Kopf zur Seite und besah sich seinen Hals genauer und nun, wo sie ihm so nahe war, vernahm sie auch einen ihr unbekannter Duft. Er roch natürlich auch nach Hermine, da sie sich die ganze Nacht über so nahe waren. Mit schreckgeweiteten Augen sah sie ihn an „Du hast doch dieses dreckige kleine Schlammblut nicht gefickt, oder?!" Pansy war ausser sich vor Eifersucht, denn trotzdem dass sie ihn seit dem Kriegsende von sich gestossen hatte, konnte auch sie nicht vergessen, dass er ihre erste Liebe war. Sie liebte ihn zwar nicht mehr, aber es passte ihr auch ganz und gar nicht, dass er offenbar über sie hinweg war. Malfoy antwortete ihr nicht und so schlug sie ihm ins Gesicht, stand auf und ging einfach davon.
Er lag weiterhin bewegungsunfähig gefesselt am Boden und Pansys Handabdruck auf seiner Wange war nun ganz klar zu erkennen. Es verging etwa eine Stunde, bis ein Drittklässler in den Gemeinschaftsraum kam und ihn endlich mit „Finite" von seinen Fesseln befreite. Malfoy der sich dafür schämte, richtete den Zauberstab auf ihn und flüsterte „Obliviate" um diese Erinnerung aus dem Gedächtnis des Drittklässlers zu löschen. Dann ging er in den Schlafsaal, zog die Vorhänge um sein Bett zu und legte sich darauf. Auch er konnte gar nicht an Schlaf denken.
Ein paar Stunden später beschloss Hermine zum Frühstück zu gehen, weil sie ziemlichen Hunger hatte, da sie ja am Vorabend nicht zum Abendessen erschienen war. Als sie geduscht und angezogen war ging sie in den Gemeinschaftsraum, wo sie auf Harry traf. Er sah sie erwartungsvoll an. „Guten Morgen, wo warst du denn die ganze Zeit, ich hab dich schon seit gestern Mittag nicht mehr gesehen?", fragte er bemüht beiläufig. Hermine überlegte kurz und sagte dann „Nach dem Mittagessen hab ich Dr-" Hermine räusperte sich „-Malfoy kurz getroffen um mit ihm die Anweisungen für das erste Hogsmeade Wochenende zu besprechen. Wir müssen mit Filch zusammen die Schülerlisten kontrollieren und sind dafür verantwortlich, dass alle am Abend wieder im Schloss sind. Dann war ich in der Bibliothek und hab gearbeitet und später war ich noch im Vertrauensschülerbad um etwas zu entspannen. Da bin ich eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, wart ihr gerade beim Abendessen, allerdings hatte ich keinen Hunger und ging gleich ins Bett." Harry starrte sie an „Ach so.", sagte er steif denn er wusste haargenau, dass das eine glatte Lüge war, denn er hatte sie immer wieder über die Karte beobachtet und wusste, dass sie den ganzen Tag und die ganze Nacht mit Malfoy verbracht hatte. Es versetzte ihm einen Stich, dass sie ihn so kaltblütig anlog. „Ich hab einen Bärenhunger, kommst du mit zum Frühstück?", fragte Hermine ihn. Er nickte, stand auf und sie gingen zusammen in die grosse Halle.
Als sie die grosse Halle betraten spähte sie ganz kurz zum Slytherintisch, Malfoy fehlte. Pansy jedoch warf ihr einen vernichtenden Blick zu, den Hermine nicht weiter verwunderte, da sie sich gegenseitig schon immer gehasst haben.  

Die Rückkehr nach dem KriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt