Please, don't hate me | Taekook

Kapitel 16

Aufgebracht und verzweifelt lief ich in Richtung Badezimmer und möchte am liebsten Heulen. Wieso ausgerechnet Jungkook? Konnten meine Eltern nicht jemand anderen aussuchen? Wie sind die überhaupt darauf gekommen, mich mit einem Mann zu verheiraten? 

Endlich sehe ich das Badezimmer von den Jeons und möchte rein gehen, aber werde plötzlich am Arm gepackt und gegen eine Wand geschleudert. Ich presse die Augen schmerzerfüllt zusammen und unterdrücke ein Keuchen.

"Du scheiß Bastard. Jetzt muss ich dich nicht nur in der Schule sehen, sondern auch noch in meinem eigenen Haus. Wenn du denkst, ich würde dich besser behandeln oder gar lieben. Hast du dich gewaltig geschnitten. Ich mach dir die Hölle heiß", knurrt mich Jungkook an und zerquetscht meinen Arm.

"Wer will denn bitte von dir geliebt werden? Du bist ein riesiges Arschloch und dein Charakter ist zum Kotzen!", zische ich zurück und schubse ihn weg von mir. 

"Pass auf, was du sagst. Es könnte unschön für dich werden"

"Die Feststellung dich heiraten zu müssen, ist schon schlimm genug. Es kann nicht schlimmer werden"

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Nun ist es endgültig. Jungkook und ich sind verheiratet. Ich lächle alle Gäste falsch an und versuche die riesige Trauer in meinem Herzen zu verbergen. Den ganzen Tag lang dachte ich nur an Yoongi und stellte mir vor mit ihm hier zu stehen. Ihm haufenweise Küsse zu geben und ihm zu sagen, dass ich ihn unendlich liebe. Aber das war alles nur eine Vorstellung, die niemals in Erfüllung gehen wird. 

Jungkook hält meine Hand schmerzhaft fest in seiner, während wir uns gegenüber stehen und der Standesbeamte nun die Wörter spricht, die ich am wenigsten gerade hören möchte.

"Ihr dürft euch jetzt küssen"

Mir läuft ein Schauer des puren Ekels über den Rücken und ich fühlte mich so, als würde ich Yoongi betrügen und ihn hintergehen. Ich habe ihm versprochen, dass ich ihn für immer lieben werde und nun sollte ich einen anderen Mann küssen? Jungkook kommt mit seinem Gesicht meinem näher. Ich bin gezwungen es ihm nach zu tun, obwohl ich ihm lieber ins Gesicht kotzen wollte. 

"Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit, Schatz. Du wirst es später bereuen", wispert Jungkook gegen meine Lippen und legt anschließend seine sanft auf meine.

Jungkook wollte mir schon von Anfang an, dass Leben mit ihm zur Hölle machen. Ich beiße mir vor Wut und Trauer auf die Innenwangen und könnte vor Frustration schreien. Ich merke, wie das Blut in mir hochkocht und ich ihn mit meinem Blick ermorde. 

"Ach ja? Du hast dich also verändert? Du bist eher schlimmer geworden, du Bastard. Hör endlich auf so eine Kacke zu erzählen und ganz ehrlich? Ich ertrage es keine weitere Minute mit dir", sage ich ihm rasend vor Wut und das auch noch vor Hoseok, der genauso wie Jungkook seine Augen aufreißt. 

Doch Jungkook erholt sich schnell von seinem Schock und zerdrückt plötzlich die Blumen in seinen Händen, dabei sieht er so aus als würde er gleich platzen, weil sein Gesicht rot anläuft. 

"Was fällt dir eigentlich die ganze Zeit ein, so mit mir zu reden? Ich versuche endlich mal nett zu dir zu sein, aber du kackst mich ständig von der Seite an! Wie soll ich da noch ruhig bleiben?", keift er mich zornig an und schmeißt die Rosen herzlos auf den Boden. 

"Wieso versuchst du es überhaupt? Du regst mich nur umso mehr auf mit deinem scheinheiligen Getue! Du bist einfach ein Arschloch in meinen Augen. Egal, was du tust", gebe ich genauso zornig zurück und balle meine Hände zu Fäusten, dass er meine schönen Rosen eben zerstört hat, interessierte mich überhaupt nicht. 

"Weißt du was, du kannst mich mal. Ich gehe jetzt. Sieh zu, wie du nach Hause kommst. Sowas muss ich mir nicht von dir anhören", meint Jungkook und macht auf seinem Absatz kehrt und haut ab.