Kapitel 64

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Taehyungs Sicht: 

Mein Körper steht in Flammen und schmerzt wie noch nie, als Jungkook aus dem Haus rennt. Er will sich doch nicht wirklich von mir Scheiden lassen oder? Aus meinen Augen fließen immer mehr Tränen und ich kann mich nicht mehr bewegen. Mir fällt es schwer zu atmen und mein Herz rast so sehr, sodass es mir beinahe aus der Brust springt. Ich höre ein leises Räuspern neben mir und sehe langsam in die Richtung. Yoongi schaut auf den Boden und meidet es mich anzuschauen. 

Bei seinem Anblick sammelt sich meine ganzen Aggressionen in meinem Bauch und ich habe den Drang ihm weh zu tun. Er ist an all dem hier Schuld, weil er einfach nicht akzeptieren kann, dass ich ihn nicht mehr liebe. 

"WAS HAST DU GETAN, DU GOTTVERDAMMTER HURENSOHN?!", brülle ich mir die Seele aus dem Leib und laufe mit schnellen Schritten auf ihn zu. 

Yoongi schaut mich verängstigt an und drückt sich an die Wand hinter ihm. Ich balle meine Hände zu Fäuste und schlage ein Loch in die Wand neben seinem Kopf. Er schreit panisch auf und möchte abhauen, aber ich packe seinen Oberarm und drücke so fest zu, dass er laut aufwimmert. 

"BIST DU JETZT ZUFRIEDEN, HUH?!", frage ich ihn immer noch brüllend und kann mich nicht mehr kontrollieren. 

"Taehyung, bitte lass mich los. Du machst mir Angst!", ruft er und zittert am ganzen Körper. 

"Oh, ich mache dir nun Angst? Dann hättest du dir vorher überlegen müssen, ob du mir mein Leben versauen möchtest oder nicht!", sage ich gespielt mitleidig und bohre meine Fingernägel in seinen Oberarm. 

"Lass mich", weint er jämmerlich los und schlägt mir gegen die Brust. 

Ich sehe in sein verweintes Gesicht und halte in meinen Bewegungen inne. Soll ich mich wirklich auf so sein Niveau begeben? Auch wenn ich ihn gerade zusammen schlagen könnte, war ich noch nie der Freund von Gewalt. Darum löse ich den Griff an seinem Arm und entferne mich von ihm. Er sieht mich zögerlich an und bewegt sich keinen Zentimeter mehr. 

"Verschwinde und lasse dich nie wieder hier blicken", verlange ich und sehe ihn düster an. 

Er nickt ängstlich und schnappt sich sein Oberteil auf dem Boden, bevor er ebenfalls das Haus verletzt. Als die Haustür ins Schloss fällt, breche ich zusammen und falle auf meine Knie. Wieso muss uns immer so eine Scheiße passieren?! Können wir nicht einfach glücklich sein? Es hat mich beinahe umgebracht, wie Jungkook mich angeschaut hat. Ihm fällt es schon schwer sich an Menschen zu binden und sich auf sie einzulassen. Natürlich reagiert er dann so, wenn er schon so oft verraten wurde. Ich mache mir so Sorgen um ihn und habe gleichzeitig Angst um unsere Ehe.

Please, don't hate me | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt