Please, don't hate me | Taekook

Kapitel 74

Hoseok kommt nach wenigen Minuten wieder mit einer Salbe und einem Eisbeutel zurück ins Zimmer und kümmert sich erstmal um Jungkooks geschwollene Wange. Dieser wimmert leise auf, als die Salbe auf seiner Haut verteilt wird und zerdrückt meine Hand, die er fest in seiner hält. 

"Deine Eltern stehen immer noch vor der Tür und warten, dass sie herein kommen dürfen", teilt mir Hoseok neben bei mit und deutet mir mit einem unbegeisterten Blick, dass er sie nicht herein lassen möchte. 

Ich kann ihn deswegen vollkommen nachvollziehen. Meine Mutter benimmt sich wie die letzte Furie und würde meinem momentan Zustand wirklich nicht gut tun. Mir tut es zwar für meinen Vater leid, weil er für das Verhalten meiner Mutter nicht verantwortlich ist, aber solange sie sich für wenige Minuten nicht zusammen reißen kann, werde ich beide nicht zu mir kommen lassen. 

"Würdest du sie bitten zu gehen? Ich will dir deine Arbeit nicht noch mehr erschweren, was der Fall sein würde, wenn du sie ins Zimmer lässt", erwidere ich aus dem Grund und bringe ein breites Lächeln auf das Gesicht des Arztes. 

"Mit dem größten Vergnügen. Bei so einem ignoranten Verhalten würde ich deine Mutter am liebsten selbst aus dem Krankenhaus kicken. Familienangehörige, die uns wie Lakaien behandeln, erlaube ich nicht in meiner Station", meint Hoseok und drückt Jungkook den Eisbeutel in die Hand, bevor er sich auf dem Weg zu meinen Eltern macht. 

Meine Augen wandern zu meinem Ehemann, der sich den kühlen Beutel an die Wange hält und sein Gesicht leicht bei den Schmerzen verzieht. Ich beuge mich zu ihm rüber und hauche ihm einen Kuss auf die Wange, da er im Moment einfach zu goldig aussieht. Er sieht mich mit seinen großen, dunklen Kulleraugen an und gibt mir ebenfalls einen sanften Kuss auf die Wange. 

"Nun sag schon, was hat Yoongi zu dir gesagt? Dich scheint es immer noch mitzunehmen, obwohl ich dir vor zehn Minuten gesagt habe, dass ich dich mit deinen ganzen Fehlern liebe", frage ich ihn liebevoll und streiche ihm die Haare aus seiner Stirn.

Jungkook seufzt bei meiner Frage und ringt mit sich selbst, aber entscheidet sich schlussendlich mir doch zu erzählen, was zwischen ihnen vorgefallen ist. Aufmerksam sehe ich ihn an, während er sich beschämt auf die Lippen beißt und seinen Blick zum Boden gerichtet hält. 

"Ich wollte ihn fertig machen, weil er dich verletzt hat. Aber er besitzt mehr Argumente gegen mich als ich gegen ihn, die alle samt der Wahrheit entsprachen. Ich war überhaupt kein guter Ehemann für dich. Ich habe dich so oft in unserer Ehe mit irgendwelchen Menschen betrogen und dich nicht  wie einen Menschen behandelt. Ich habe dir zu unrecht dein Leben zur Hölle gemacht. Mir tut es sehr leid, TaeTae", erzählt er mir und entschuldigt sich mal wieder für seine Fehler, die er damals begangen hat. 

"Wie oft willst du dich denn noch entschuldigen? Ich habe dir das alles doch schon längst verziehen. Wir fangen nun ein neues Leben zusammen an und vergessen alles Schlechte, was in den letzten Jahren zwischen uns widerfahren ist", seufze ich und lege meine Hand auf seine unversehrte Wange, um diese zu liebkosen. 

Der Jüngere schmiegt seine Wange gegen meine Handfläche und genießt meine Berührungen auf seiner warmen Haut. Er legt seine Hand über meinen Handrücken und schließt seine Augen zufrieden. Ein angenehmes Kribbeln macht sich in meinen Körper breit, woraufhin ich mich ihm etwas nähere und meine Lippen zärtlich auf seine schmiege. Jungkook erwidert meinen Kuss mit der selben Zärtlichkeit, die ich ihm entgegen bringe. Leicht muss ich in den Kuss schmunzeln, weil es mich glücklich gemacht, solch intensive Momente mit ihm erleben zu dürfen. Einen Augenblick später lösen wir uns langsam voneinander und öffnen beinahe gleichzeitig unsere Augen, die wir geschlossen hatten. Seine schönen Rehaugen spiegeln so viel Liebe wieder, dass sich mein Herz tatsächlich noch mehr erwärmt und stärker in meiner Brust klopft. 

"Ich liebe dich wirklich sehr", sagt er aufrichtig und nimmt meine Hand, die noch immer auf seiner Wange ruhte, in seine und hinterlässt einen kleinen Kuss auf meinem Handrücken. 

Lächelnd drücke ich seine Hand etwas und möchte einen weiteren Kuss ansetzen, jedoch wird die Krankenzimmertür schon wieder geöffnet und somit meine Aufmerksamkeit bekommt. Hoseok betritt mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck das Zimmer und richtet seinen Blick auf mich.

"Jetzt können wir endlich deinen Kopf untersuchen, Tae. Ich würde dich bitten, deinen Hinterkopf in meine Richtung zu drehen", bittet er mich und zieht zwei Gummihandschuhe aus der Box, die an der Wand hängt. 

"Soll ich Platz machen?", fragt Jungkook ihn und scheint wohl wirklich etwas an seinem Verhalten ändern zu wollen, da er früher nicht mal daran dachte, dass er jemanden bei der Arbeit stören könnte. 

"Keine Sorge, du störst nicht", lächelt der Ältere ihn an und widmet sich meinem Hinterkopf.

________________

Oh mein Gott! Wer hätte es gedacht? Diese inkompetente Autorin hat es endlich geschafft ein neues Kapitel für diese Geschichte zu schreiben! 

Sicherlich liest niemand diese Geschichte mehr, weil diese Wartezeit doch echt eine Zumutung gewesen ist und mir tut dies unbeschreiblich leid.