Kapitel 37

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"Taehyung, es tut mir so leid! Ich wusste nicht, dass sowas passieren würde. Sei nicht sauer auf mich!", entschuldigt sich Jungkook zum hundertsten Mal und hilft mir den Geruch zu neutralisieren.

"Ich bin überhaupt nicht sauer! Mein Haus stinkt nach Rauch und Plastik und es widert mich einfach nur an. Ich kotze hier gleich auf den Teppich", sage ich angeekelt und starre ihn an.

Jungkooks Augen glitzern verdächtig, aber ich ignoriere es und sprühe weiter unsere Möbel ein. Nach paar Sekunden spüre ich, wie er seine Arme von hinten um meinen Bauch schlingt und seinen Kopf auf meinem Rücken bettet. Ich seufze und höre mit meinem Tun auf.

"Es tut mir leid", wimmert Jungkook.

"Wieso wiederholst du das denn so oft? Ich weiß doch, dass du das nicht extra gemacht hat. Ich verstehe aber nicht, warum du dir Mikrowelle benutzt hast, obwohl du Angst vor ihnen hast", frage ich ihn und drehe mich in seinen Armen um. 

"Ich will nicht ständig auf dich angewiesen sein. Ich kann gar nichts ohne dich in diesem Haus. Nichtmal putzen. Ich huste mir wegen den Staub die Seele aus dem Leib und fühle mich so als würde ich ersticken. Du wirst irgendwann gehen und ich muss alleine zurecht finden, was ich überhaupt nicht kann. Ich bin einfach nur hilflos", murmelt Jungkook verbittert und legt ganz langsam seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

Zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich wie sich mein Herz erschwert und anfängt zu schmerzen. Ich schließe meine Augen und schließe ihn fest in meine Arme. Es tut weh jemanden sowas sagen zu hören. Nein, es tut weh Jungkook sowas zu sagen zu hören. Als wäre er ganz sicher, dass ich ihn jeden Moment verlassen könnte, wie seine ganzen Kindermädchen, die seine Eltern ihm angeschafft haben. Ich nehme sein Gesicht zwischen meine Hände und diese Traurigkeit in seinen Augen lässt auch mich schlecht fühlen.

"Was sagst du denn da, Kook? Wie soll ich dich denn verlassen? Wir sind verheiratet. Das ist mein Zuhause und ich werde hier bleiben", lächle ich und wische ihm sofort die Tränen aus dem Gesicht, als sie ihm die Wangen runterlaufen.

"Das ist eine Lüge. Du wirst auch gehen. Wie alle anderen", schluchzt Jungkook und presst die Lippen aufeinander.

Mir schießen Tränen in die Augen und ich schüttle heftig den Kopf. 

"Nein, ich nicht. Egal, was noch passieren wird. Ich lasse dich nicht alleine. Niemals", flüstere ich und streichle behutsam über seine Wangen. 

"Hör auf mich anzulügen. Ich weiß, dass du mich anlügst. Jeder sagt mir, dass sie mich nicht verlassen werden, aber dann haben sie es doch getan. Niemand bleibt bei mir. Niemand!", schreit Jungkook weinend in mein Gesicht. 

Er hat einen Nervenzusammenbruch. Verzweifelt schaue ich ihn an und weiß einfach nicht, was ich tun soll. Mein Mund öffnet sich, aber es kommen keine Worte heraus. Jungkook wiederholt immer wieder, dass ihn alle verlassen und er für immer alleine sein wird. Mich macht es wütend, dass er sich sowas einredet. 

"Okay, hör mir ganz genau zu. Ich will, dass du sofort damit aufhörst so einen verdammten Bullshit von dir zu geben. Wenn ich dir sage, dass ich dich nicht so einfach verlassen werde, dann meine ich das auch so!", sage ich ihm klar und deutlich und zwinge ihn in meine Augen zu sehen, in dem ich seinen Kopf wieder nach oben reiße, nachdem er ihn gesenkt hat. 

Jungkook beginnt noch heftiger zu weinen und nickt. Ich drücke ihn fest an mich und streichle ihm beruhigend über den Kopf. Er krallt sich an mich und zittert am ganzen Körper. Was soll ich bloß mit ihm machen? 

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Wie findet ihr die Geschichte bzw. die Veränderungen der Geschichte bis jetzt so?  Und versteht man, wieso Jungkook Taehyung immer so eklig behandelt hat? ( Ich hoffe, dass mit jemand antwortet, sonst bin ich hella sad AHAHAHAH)

Please, don't hate me | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt