19. Temporary Fix

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AD an DA: „Der Boss braucht sofort frische Boxershorts für unseren neuen Patienten."

DA an AD: „Und was habe ich damit zu tun?"

AD an DA: „Du bist unser Newbie, der muss immer herhalten. Also rück eine aus deinem Besitz raus."

DA an AD: „Leck mich!"

AD an DA: „Ich hatte schon immer den Verdacht, dass du auf der anderen Seite stehst."

DA an AD: „Du bist dämlich, das tue ich nicht, verdammt! Aber ok, ich mache es, weil mir nichts anderes übrigbleibt."

AD an DA: „Braver Newbie, du darfst dir auch die Farbe aussuchen."

DA an AD: „Dann nehme ich meine rote."

AD an DA: „Hahaha, doch die andere Seite."

DA an AD: „ Leck mich zweimal! Over and out!"

AD an DA: „..."



Fionn


Schlagartig erwachte ich durch die grausamen Schmerzen, welche sich vehement durch meinen Brustkorb zogen. Es fühlte sich an, als hätte ein Elefant darauf gesessen und meinen Oberkörper eingequetscht. Jede Bewegung verursachte Stiche, sowie ein immenses Druckgefühl in meiner Brust. Was zum Teufel war passiert?

Mühsam öffnete ich die Augen, um festzustellen, dass ich mich an einem unbekannten Ort befand. In diesem Raum war ich definitiv noch nie gewesen, eine Erkenntnis, die mich dazu trieb, zu rekonstruieren, was sich zugetragen haben mochte.

Vage erinnerte ich mich daran, dass bei meinem Bentley während der Fahrt die Bremsen versagten und ich in einen Zaun hineingefahren war. Gott sei Dank hatte ich auf der Rückreise von Holyhead nach London die Landstraße benutzt, denn auf der Autobahn wäre der Unfall vermutlich nicht so glimpflich verlaufen. Die nächste Erinnerung, die zurückkehrte, war, dass ich in einem Krankenhaus landete. Und plötzlich hielt ich den Atem an.

Sienna.

Sie war in diesem Hospital gewesen, um mich zu besuchen. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich das nur geträumt hatte, oder ob es sich tatsächlich um die Realität handelte. Doch je intensiver ich mich erinnerte, desto klarer wurde, dass Siennas Anwesenheit keinesfalls einem Traum entsprang. Ich hatte sie leibhaftig vor mir gesehen, ihr langen, dunkelroten Haare, die hübschen blauen Augen, die schlanke Erscheinung und ich hatte ihre wundervolle Stimme gehört. Sie wollte morgen wiederkommen.

Morgen?

Welcher Tag war heute und warum lag ich nicht mehr im Krankenhaus? Der Raum, in dem ich mich befand, wirkte wie ein gemütliches Wohnzimmer, das konnte ich selbst im gedämpften Licht wahrnehmen, welches eine angenehme Atmosphäre verbreitete. Mein Blick fiel auf einen antiken, dunkelgebeizten Holzschrank, sowie auf zwei bequem wirkende, mit dunkelrotem Stoff bezogene Sessel. Ich selbst ruhte auf einer Couch, zugedeckt bis zum Hals und trug glücklicherweise keines dieser ätzenden Krankenhaushemden mehr. Daran konnte ich mich komischerweise ziemlich genau erinnern. Ich hasste diese Dinger wie die Pest, da sie hinten offen waren und im Bett sowieso immer verrutschten.

Stöhnend vor Schmerzen setzte ich mich vorsichtig auf, um meinen Körper zu betrachten. Man hatte mich in ein weißes Shirt, sowie in eine graue Jogginghose gesteckt, welche bestimmt drei Nummern zu groß war, wenn man sich an der Weite orientierte. Dafür stimmte die Beinlänge nicht, denn dort fehlten etliche Zentimeter. Wem immer dieses Teil gehörte, er konnte nur klein und dick sein, das stand fest. Außer dem Pflaster auf meiner Stirn konnte ich keine anderen Verbände oder gar Wunden entdecken, was mich förmlich dazu zwang, den nächsten Schritt in Angriff zu nehmen.

Black RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt