AD an alle: „Newbie hat seinen Einstand in Form einer roten Boxershorts gegeben."
CP an alle: „Echt jetzt?"
KW an alle: „Bahahaha."
AJ an alle: „Warum ausgerechnet rot?"
FH an alle: „Oh man, das ist krank, wie kann ein Mann nur rote Boxershorts tragen?"
DA an alle: „Danke Dixon, dass du mich vor allen bloßgestellt hast! Das werde ich dir nie vergessen!"
Anonym an alle: „Beruhigt euch, Kinder! Papa hat eine neue Aufgabe. Hausdurchsuchung mit vollständiger Abwicklung. AD trägt die Verantwortung, Daten und Utensilien sind bereits auf dem Weg. Bitte um Bestätigung."
AD an Anonym: „Bestätige hiermit die Hausdurchsuchung mit vollständiger Abwicklung."
Anonym an AD: „Thanks and over."
Sienna
Nach meinem beinahe Nervenzusammenbruch beschlossen Seth und Harvey, dass Gwenny und ich bei ihnen übernachten sollten. Ich war zu gar nichts mehr fähig und heulte ununterbrochen. Schlafmittel zu nehmen schied aufgrund der Schwangerschaft aus und deshalb verarztete Harvey mich mit heißer Milch und Honig. Selbst Gwenny trank eine Tasse des leckeren Getränks, da sie sich ebenfalls total aufregte.
Zu zweit nächtigten wir im Gästezimmer, in welchem ein französisches Bett stand, das ausreichend Platz für uns beide bot. Gwenny nahm mich in ihre Arme, streichelte mein Haar und redete beruhigend auf mich ein. So lange, bis ich endlich in das Reich der Träume versank.
Mein Schlaf war jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits um sechs Uhr früh erwachte ich mit einem heftigen Brechreiz im Magen. In Windeseile suchte ich das Badezimmer auf und schaffte es gerade in letzter Sekunde, mich über die Toilette zu beugen. Eine Schwangerschaft war wirklich nicht einfach und zeigte immense Auswirkungen auf den gesamten Körper. Noch immer fühlte ich mich total schlapp, zudem war meine Psyche mehr als nur angegriffen. Wie sollte mein Leben nun weitergehen?
Laut Seth würde ich Fionn niemals finden, doch das wollte ich nicht so einfach hinnehmen. Deshalb reifte in meinem Kopf ein Plan heran, während die anderen noch schliefen. Ich wollte nach Harrow, zu seinem Haus fahren, um dort vielleicht einige Dinge in Erfahrung zu bringen. Wenn ich Glück hatte, war die ältere Frau wieder da. Ihre nette Art hatte mir sehr zugesagt und ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mich einfach so wegschicken würde, wenn ich ihr erzählte, was Fionn und mich verband. Vielleicht war ihr sein Aufenthaltsort sogar bekannt.
Doch ich musste warten, bevor ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, da die morgendliche Übelkeit erfahrungsgemäß noch einige Zeit anhielt. Um die Stunden zu überbrücken, setzte ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer und nahm das Handy zu Hilfe, um nach dem Begriff Zeugenschutzprogramm zu googeln.
Das, was ich las, trug nicht dazu bei, meine Laune zu verbessern, geschweige denn, meine Zuversicht zu steigern.
Aus dem Artikel ging klipp und klar hervor, dass sämtliche Verbindungen aus der Vergangenheit gekappt wurden, sobald man dieses Programm antrat. Die Aussichten, Fionn zu finden, wurden somit ziemlich gering, doch einfach so aufgeben kam für mich nicht in Frage. Ich trug sein Kind unter meinem Herzen, was mir den besten Grund lieferte, bis an mein Lebensende nach ihm zu suchen. Abgesehen davon waren jede Menge Gefühle im Spiel, die mich weiter antrieben.
Nachdem ich eine Stunde damit zugebracht hatte, mit dem Handy im Internet zu googeln, beschloss ich, mich unter die Dusche zu stellen. Der warme Wasserstrahl bewirkte, dass ich mich langsam besser fühlte, die Lebensgeister kehrten sozusagen zurück.
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Black Room
General FictionDunkel, aufregend und geheimnisvoll. - Sienna, jung und lebenslustig, entschließt sich, die Vorzüge eines sogenannten „Black Room" zu nutzen, in welchem man absolut nichts sieht. Dort trifft sie auf Fionn, der ihr Leben binnen weniger Wochen komplet...