31. Hope

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Sienna


Fionn hielt mich lange nachdem wir unser Gespräch beendet hatten, noch immer fest umschlungen. Es tat gut, sich bei ihm anlehnen zu können und obwohl ich wusste, dass wir uns morgen bereits wieder trennen würden, lebte ich den Moment in unserer Blase zu zweit voll und ganz aus. Nichts konnte dieses unglaublich schöne Gefühl verändern, welches ich jede Sekunde auskostete.

Nach wie vor schien es mir wie ein Wunder, dass ich ihn gefunden hatte. Ebenso seine tolle Reaktion auf meine Schwangerschaft. Ich wusste, dass er mich und das Baby liebte, aber ich konnte seine Zweifel sehr gut nachvollziehen. Doch meine Entscheidung stand felsenfest, selbst nach diesem Gespräch.

Sicher war es nicht angenehm und durchaus gefährlich, die Mafia im Nacken zu haben, jedoch änderte dies nichts an meinen Gefühlen. Ich wollte auf jeden Fall mit Fionn zusammenleben, egal wohin es uns verschlagen würde.

„Baby", vernahm ich sein Wispern, das sich in meine Gedanken drängte. „Jetzt weißt du alles. Wie es in mir aussieht und womit ich zu kämpfen habe."

Langsam hob ich meinen Kopf, schaute in seine blauen Augen und sagte: „Ja, das ist mir alles bewusst, aber du sollst wissen, dass sich dadurch nichts an meiner Einstellung ändern wird. Ich würde dir bis an das Ende der Welt folgen, wenn es nötig sein sollte. Es ist jedoch deine Entscheidung, ob du es zulässt."

Der Ausdruck seiner Augen wirkte traurig und gleichzeitig liebevoll, als er mich anschaute. Mit Sicherheit dachte er, seit ich hier angekommen war, über nichts anderes mehr nach.

„Du bist..., die unglaublichste Frau, die mir je begegnet ist."

Lächelnd beugte Fionn sich nach vorne und küsste mich vorsichtig auf die Lippen. Ohne zu zögern erwiderte ich seinen Kuss, ließ meine Hände in seinen Nacken wandern und streichelte seinen Haaransatz, bis ich ihm ein kleines Stöhnen entlockte.

„Sienna, du machst mich total heiß", flüsterte er. „Aber wir sollten jetzt nach unserem Essen schauen, bevor es anbrennt."

Ein leises Glucksen entwich meiner Kehle. „Schön, dass ich dich heiß machen kann, aber du hast Recht. Wir sollten wirklich nach dem Essen schauen."

Wie zu erwarten, schmeckte der Nudelauflauf köstlich. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen, was Fionn mit einem: „Man merkt, dass du jetzt für zwei essen musst", sowie einem Augenzwinkern kommentierte.

„Sorry, aber es schmeckt so gut." Genießerisch verdrehte ich die Augen, bevor ich meine Gabel erneut in die Nudeln tauchte.

Es war schön, einfach mit Fionn am Tisch zu sitzen, zu essen und zwischendurch zu plaudern. Wir befanden uns beide in einer ausgeglichenen Stimmung, so als ob wir alle Zeit der Welt hätten. Und heute traf dies wirklich zu.

Nach dem fantastischen Spaziergang zu den Ruinen konnten wir den restlichen Tag bis zum Abend tun und lassen, was uns beliebte. Da ich mein Handy in den lautlosen Modus verbannt hatte, wurden wir von keiner Menschenseele gestört. Alles drehte sich nur um uns beide und um meinen Baby Bauch, den Fionn liebevoll streichelte, nachdem wir das Essen beendet und die Küche aufgeräumt hatten.

Erneut kuschelten wir auf dem Sofa vor dem Kamin, wobei nun das Feuer darin flackerte. Die angenehme Wärme sorgte für die richtige Stimmung zwischen uns. Ich hatte rein gar nichts dagegen, dass er mein Shirt nach oben schob und somit meinen Oberkörper halb entblößte, zumindest so, dass der Bauch frei lag. Als er begann, kleine, zärtliche Küsse auf der Region unterhalb meines Nabels zu platzieren, beschleunigte mein Herzschlag immens. Langsam schloss ich meine Augen, um jede einzelne seiner Berührungen so intensiv wie nur möglich zu genießen. Längst befanden sich meine Finger in seinem dichten Haar, als plötzlich ein Gedanke durch meinen Kopf zog.

Black RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt