Herzlich Willkommen zu meinem absoluten Herzstück. :) Ich schreibe seit 4 Jahren intensiv und hab unendlich viele Geschichten auf Papier, aber das hier war immer irgendwie meine kleine Schatztruhe. Es ist eine schwierige Geschichte und sie wird nicht jedem gefallen, sie ist nicht perfekt und nicht einfach zu verstehen - aber holt einfach tief Luft und lasst euch drauf ein. Eine Leserin meinte einmal "man nehme 2 harte Sturköpfe, lasse sie einige Zeit weich kochen, füge einen klugen "Schwiegerpapa" hinzu, einen Bösewicht, würze kräftig mit 2 EL Humor, 2 EL Spannung, 1 TL Romantik und 2 Prisen Magie." und ich glaube das fasst es wirklich gut zusammen. Also, ich wünsch euch unglaublich viel Spaß beim Lesen!
PS: Jeder kennt mittlerweile Diana Gabaldon, aber ich schwöre euch - ich habe diese Story unabhängig davon geschrieben. Es gab nämlich weitaus früher schon solche Bücher. :)
Update 23.11.16: hier gab es echt ein paar peinliche Fehler muhaha, ich bearbeite es gerade :)
22 Days
Kapitel I.
Nuair a théann sí i bhfolach ormchím gach áit í
Leanaim scáth an fhia
is an tseabhaicLíontar an doire lena héagmais
Nuair a dhúisíonn sí ar maidin
féachaim go domhain sna súile aici
Is tobar í ina bhfeicim mé féin..
Seufzend knöpfte ich meinen dunklen Mantel zu und wickelte mir den dicken grünen Wollschal wieder um den Hals, während ich beobachtete wie der Zug in den kleinen Bahnhof von Ballachulish einfuhr.
Es war das erst Mal das ich hier war, das erste Mal das ich mich getraut hatte allein in den Urlaub zu fahren. Bisher hatte sich mein ganzes Leben in den Mauern von Manchester abgespielt und ich war eigentlich immer zufrieden damit gewesen, aber jetzt – wo ich diese Landschaft sah, fragte ich mich was ich eigentlich die ganzen 24 Jahre lang getan hatte.
Nichts ... wie es mir langsam schien. Ich hatte einen gutbezahlten Job in einem Büro für Solartechnik, meine eigene kleine Wohnung am Rande der Metropole, ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und tolle Freunde.
Warum also kam mir das jetzt alles irgendwie blass und unendlich farblos vor?
Ich schüttelte den Kopf, um die wirren Gedanken zu vertreiben - wahrscheinlich lag es an der langen Reise bis hier hoch - und stand auf, als der Zug langsam hielt. Meine kleine schwarze Reisetasche über meine Schultern schiebend, griff ich noch nach meiner ledernen Handtasche und zog mir die Kapuze über den Kopf.Kalter Wind pfiff mir um die Ohren kaum war ich ausgestiegen, rau und dunkel – wie Schottland selbst.
Ein paar Menschen stiegen noch mit aus, ein paar blieben sitzen und fuhren weiter, dennoch stand ich relativ schnell allein auf dem kalten Bahnsteig und sah mich ein wenig ratlos um.
Ich hatte nicht viel, einen kleinen zerknitterten Zettel mit einer Adresse und irgendwie das Gefühl, dass mir dieser kleine Zettel nicht großartig weiterhelfen würde.
Versuchend die Schilder in traditionellem Schottisch zu lesen, begab ich mich zu der steinernen Unterführung, in der mich augenblicklich ein feuchter kalter Geruch traf. So schnell wie möglich huschte ich hindurch und atmete erleichtert auf, als mir die frische Luft wieder in der Nase kitzelte.
Und jetzt?
Ratlos sah ich mich um, zog den Zettel aus meiner Tasche und warf einen Blick darauf. Maccolle Terrace 1.
„Hallo? Kann man Ihnen helfen?" grollte eine Stimme durch die eisige Luft und ich wirbelte mehr oder weniger erschrocken herum. Ein älterer Herr mit ergrautem Haar und freundlichen braunen Augen sah mir entgegen. Auf seinen Lippen ein vorsichtiges Lächeln. „Verzeihen Sie meine harsche Anrede, aber Sie sehen ein wenig verloren aus."
„Ich fürchte das bin ich auch" lächelte ich ertappt und faltete den Zettel wieder auseinander. „Kennen Sie diese Adresse?"
Er warf einen Blick drauf und runzelte dann die Stirn. Ich konnte nicht sagen was ich in seinen Augen erkannte, aber es war etwas. „Ich kenne Maccolle Terrace drei bis sieben, aber von der Eins habe ich noch nie etwas gehört."
Frustriert sah ich ihn an und kämpfte gegen die emporsteigende Enttäuschung an. Meine Mutter war sich sicher gewesen, das alte Häuschen würde es noch geben. Warum wusste dieser Mann, der ja offensichtlich hier wohnte, nichts davon?Er bemerkte die Enttäuschung und sicher auch die Verwirrung in meinen Augen, denn sein Lächeln wurde beinahe entschuldigend. Scheinbar hatte er meine Enttäuschung und Verwirrung bemerkt, denn er lächelte entschuldigend. "Das muss aber nichts bedeuten. Ich bin Taxifahrer, wenn Sie wollen, kann ich Sie zumindest bis Maccolle Terrace drei fahren."
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22 Days;
Historical FictionSchottland war unglaublich schön, vielleicht nicht für jedes Auge - aber vielleicht war es ja deshalb so schön? Wer wusste das schon. Jean war hier hoch gekommen um Urlaub zu machen und herauszufinden was ihre Großmutter Eilidh an dem rauen Land so...