Hey ihr Lieben! Das hier ist .. glaube ich zumindest der Höhepunkt der Story, oder zumindest einer. Hihi. Ich hab mir unheimlich viel Mühe gegeben und bin mir nicht wirklich sicher ob das alles so ankommt wie ich es mir erhoffe. Schreibt mir bitte kurz eure Meinungen, den .. wow. Diese 5 Seiten haben mir einiges abverlangt. xD
Wer die Möglichkeit hat, der sollte Ed Sheerans Song – I see fire – dazu hören, den .. er untermalt das alles unglaublich gut. ;) Viel Spaß beim Lesen! <3
PS: DANKE FÜR DIE WUNDERSCHÖNEN KOMMENTARE! WOW, ICH BIN .. TOTAL VON DER ROLLE! *.*
XXXV.
(09-10.02.1692)
In dieser Nacht fragte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben für was ich eigentlich kämpfte.
Wir hatten die Bäume nach gefühlten Stunden erreicht und waren kraftlos in den tiefen Schnee gefallen. Ich wusste dass den Morgen einige der Menschen nicht erleben würden, zu kalt war es.
Was ich nicht wusste, war der Zeitpunkt an dem man uns entdecken würde, ich wusste auch nicht wie es die nächsten Stunden aussehen würde. Ich wusste gar nichts.
Wir waren mit fünf Dutzend Menschen losgezogen, bis jetzt fehlten uns drei Frauen und einer der Männer. Muira lag seit Stunden mit Bauchschmerzen in den Wehen und mich begleitete der Preis der Verantwortung.
Sidheag hatte sie mir in die Hand gedrückt, ohne das ich hätte was dagegen tun können und ich war schrecklich wütend auf sie.
Wir hatten die kargen Nahrungsmittel, welche wir auf den Rücken tragen konnten unter den Kindern aufgeteilt und nun war ein Großteil in den Schlaf gesunken. Ich hoffte nicht in den Ewigen, auch wenn eine Stimme in meinem Kopf es gerade zu brüllte.Würde ich Morgen aufwachen?
Ich hatte es Al versprochen. Ich hatte versprochen das es ein Morgen geben würde, aber nun … ich bezweifelte es.Seufzend wandte ich mich von dem klaren so trügerisch friedlichen Sternenhimmel ab und lief zurück zu den paar Bäumen, die uns wenigstens einen Hauch Schutz vor dem Schneesturm bot. Wenn Campbell jetzt zuschlagen würde, wären wir alle tot. Das wusste ich und doch konnten wir so und bei diesem Sturm nicht weiter gehen. Es war einfach unmöglich.
Ich zog meine Kreise um die Menschen herum, spendete den Kindern ein Lächeln und fuhr Muira über die schweißnasse Stirn. Hoffnungslosigkeit machte sich in mir breit… wie lange würden wir noch durchhalten müssen?
„Wie geht es ihr?“
Der Blick der mich traf, versprach alles. Ich erhob mich, wusste dass ich nur am Rande geduldet wurde und stapfte durch den Schnee zu Maon. Wir hatten die Pferde nah an den Schlafplätzen angebunden, in der Hoffnung ihre Wärme würde ein wenig die Kälte vertreiben. Andere dösten vor sich hin, Maons Blick lag in weiter Ferne.
„Wie nah sind sie?“Ich sehe sie nicht, Herrin. Sie sind hier irgendwo, aber ich kann sie nicht sehen.
Schlecht oder gut? Ich hatte keine Ahnung.
Kraftlos lehnte ich meine Stirn an seinen warmen Hals und schloss für einen Moment die Augen. Nur kurz. Nur ganz, ganz kurz.
Als der Morgen graute, waren drei weitere Kinder erfroren. Ich stand vor einem Haufen Tod, Frauen die sich die Seele aus dem Leib weinten, einem Volk dem der Schmerz die Sinne raubte, Kinder die mich aus ihren toten stumpfen Augen vorwurfsvoll anstarrten.
Versuchend vor den Blicken die mir die Schuld gaben zu flüchten, schnappte ich mir meinen Dolch und stapfte durch den Schnee, in der Hoffnung Holz für ein kleines Feuer zu finden.
Sicher würde man so uns entdecken, die Frage war nur welcher Tod der bessere war – der durch erfrieren, oder durch Campbells Hand.
Im Moment war der zweite die bessere Wahl.
Ich fühlte mich leer und erschöpft, wie eine Frucht deren Saft man hinaus gepresst hatte, die Blicke dieser Menschen verfolgten mich im Schlafe.
Ich stolperte über irgendetwas im Schnee, fiel in die eisige Masse und schrie unterdrückt auf. Wut, Verzweiflung, Hass, Heimweh, alles vermischte sich zu einem giftigen Cocktail der meinen Verstand raubte.
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten, spürte den Schnee schmelzen und das Wasser meine Hand hinab rinnen und dann stand ich wieder auf, sah gegen den Schneesturm etwas das mein Interesse weckte.
Felsen. Da war ein Felsen … oder? Oder spielte mein Verstand mir einen schrecklichen Streich? Tapsig ging ich darauf zu, streckte die Hand aus und tatsächlich berührten meine Handinnenflächen eiskalten Stein.
Schon wieder.
Ich sank an dem Schiefer hinab und atmete tief durch. Erst ein leises Mauzen rief mich aus meinen wirren Gedanken, ich schloss die Augen, dachte doch ich hätte es mir eingebildet – aber dem war nicht so.
Etwas Weiches streifte mein Handgelenk und als ich die Augen öffnete, sahen mich zwei hellblaue Katzenaugen fragend an.
Nicht verstehend, sah ich sie einen Moment lang einfach nur an, streckte dann aber meine Hand nach ihr aus.

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22 Days;
Ficción históricaSchottland war unglaublich schön, vielleicht nicht für jedes Auge - aber vielleicht war es ja deshalb so schön? Wer wusste das schon. Jean war hier hoch gekommen um Urlaub zu machen und herauszufinden was ihre Großmutter Eilidh an dem rauen Land so...