Kapitel XXXIV.

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Hallihalloooo! :) Fröhliche Weihnachten! Als kleines Weihnachtsgeschenk hab ich für euch das nächste Kapitel vorbereitet, ich hoffe es gefällt euch und .. ihr habt schöne Weihnachten! <3

Schreibt mir eure Meinungen, ich bin mir nicht so sicher wie ich das Chap selbst finden soll! :))

XXXIV.

(09.02.1692)

Wenn man genug Zeit hatte, dann versprach sie die Ewigkeit abzulösen.

Tick. Tack. Tick. Tack. Der Zeiger MacIans alter Holzuhr tickte über unseren Köpfen, Wind wehte um das Jahrhundertealte Holzhaus und leises Gemurmel war das einzige was seit Stunden in der Dunkelheit an unsere Ohren drang.

Wir waren viele, alle jene die nicht zu den Kriegern in MacIans Clan gehörten. Greise, die schimpften weil MacIan es wagte ihnen den Kampf zu verbieten, Großmütter die sich über ihre Leiden austauschten, junge Frauen die ihre Kinder stillten, Babys die auf Armen schliefen, Jungen die bedrückt Karten spielten, Mädchen die aus dem Fenster sahen.

Das waren wir und ich stand direkt dazwischen, war weder Fisch noch Fleisch. Neben mir saß Als Schwester Muira, dick eingekleidet in Wolle und Leder, die sahnefarbenen Hände lagen schützend auf ihrem Bauch.

Ich schnaubte unwirsch und wandte mich vom Fenster ab, aus welchem ich bisher gestarrt hatte. Ein schwaches Grinsen begegnete mir. „Du bist ungeduldig.“

„Ja“ gab ich zu und ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen. Doch ich spürte selbst wie es verschwand, bevor es auch nur hätte einen Hauch Wärme verbreiten können. Der Kamin brannte hell, hier drin war es trotzdem eisig kalt.

„Ich hab ein ungutes Gefühl“ begann ich, „etwas drückt meinen Verstand zu Boden.“

„Aber“ – Ich unterbrach sie unwirsch, ich hatte es schon wenige Stunden nach dem Verschwinden der Männer bemerkt: ich war anders als die Frauen hier. Ganz anders.

Mich leitete in diesen Stunden nicht der Glauben an unsere Männer und die Hoffnung an ein gutes Ende, keins von diesen beiden Dingen spürte ich in meinen Venen – was ich spürte war etwas das brodelte und prickelte. Etwas das mich unruhig werden ließ.

Etwas das mich anschrie zu rennen, so weit zu rennen wie mich meine Füße tragen würden.

„Es ist da draußen.“

Muira nickte langsam, in ihrem Blick brach sich Unsicherheit. Ich wusste ich würde sie nicht vertreiben können. Als ich den Blick abwandte, traf ich auf Sidheags Augen und genau in diesem Moment begriff ich es – sie spürte es auch.

Ich schluckte hart, plötzlich breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch aus, es kribbelte und raste wie Feuer durch meine Venen. Ich schlug die Augen auf, starrte sie einen Moment an.

„Ich..“ ich musste mich räuspern, so hektisch und unruhig war ich mit einem Mal, „ich muss mal kurz an die Luft.“

22 Days;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt