Nach knappen 20 Minuten Busfahrt bin ich auch in der Stadt angekommen und steige aus, um zu Supermarkt zu laufen. Ich laufe erst zum Obst und Gemüse Regal und lege von dort etwas in den Einkaufswagen, den ich mir am Eingang geholt hatte. Dann holte ich am Kühlregal etwas Milch, Joghurt und Wurst und Käse. Dann wollte ich auch nur noch zum Brotstand, um dort etwas Brot oder Brötchen zu holen. Auf dem Weg dorthin war ich aber so in Gedanken, dass ich in eine Frau reinlief. Ich schrak hoch. „Oh Entschuldigung. Das wollte ich nicht.", meinte ich, ohne die Frau richtig anzuschauen und wollte dann gleich weitergehen. „Malia?!", meinte sie dann etwas ungläubig. Ich drehte mich wieder um und schaute sie diesmal richtig an. „Julia?!", meinte ich genau so zweifelnd wie sie. „Du bist es wirklich.", meinte sie mit Tränen in den Augen, kam auf mich zu und wollte mich in den Arm nehmen. Ich zuckte aber nur zusammen und wich einen Schritt zurück, als sie auf mich zu kam. Julia blieb daraufhin stehen und betrachtete mich genau. „Lia. Was ist denn mit dir passiert?", fragte sie mich. „Alles gut. Was soll denn auch passiert sein.", antwortete ich ihr nur. Julia schüttelte nur leicht den Kopf und dann entstand für kurze zeit Stille zwischen uns. „Was machst du eigentlich hier? Wolltest du nicht damals nach Berlin ziehen?", fragte ich sie. „Ja. Ich war auch in Berlin. Ich hab während des Studiums zwei Jahre dort gelebt, aber dann hat es mich doch wieder hier nach Köln gezogen.", antwortete sie mir. „Achso. Und was machst du jetzt hier? Also beruflich?", fragte ich nun. „Ich bin Notärztin.", meinte sie. „Schön. Das freut mich echt für dich. Das ist genau der Richtige Beruf für dich. Mit deinem Helfersyndrom.", meinte ich und konnte mir dabei ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Auch Julia musste kurz schmunzeln. „Schatz. Sind die in Ordnung?", hörte ich eine Männerstimme hinter mir sagen, woraufhin ich wieder zusammenzuckte. Er ging an mir vorbei zu Julia. „Ja. Die sind super.", antwortete Julia ihm und er legte es in den Einkaufswagen. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen genau und schaute ihn skeptisch an. „Lia. Das ist Franco. Mein Freund.", meinte Julia zu mir und Franco kam einen Schritt auf mich zu und streckte seine Hand nach vorne, um mir diese zu geben. Ich aber wich noch weiter zurück und begann immer schneller zu atmen. „Ich...äh...ich muss dann auch los.", meinte ich völlig panisch, drehte mich um und ging schnellen Schrittes von den beiden weg. Aber nur kurz danach packte mich jemand an meinem Handgelenk und hielt mich fest. Ich drehte mich panisch um und sah Julia da stehen. „Lass mich dir doch wenigstens noch meine Telefonnummer geben, damit wir in Kontakt bleiben und uns nicht wieder aus den Augen verlieren.", meinte sie und hielt dabei immer noch mein Handgelenk fest. Meine Panik stieg immer mehr. Festhalten finde ich echt ganz schrecklich. Vor meinen Augen fangen vereinzelt an schwarze Punkte zu tanzen, die mit jeder Sekunde in der Julia mich festhält immer mehr werden, bis vor meinen Augen alles schwarz ist.
Julias Pov
Ich wollte Malia nur noch meine Nummer geben, als sie plötzlich genau vor mir zusammengebrochen ist. Ich legte sie auf den Boden und rief Franco sofort zu mir. Er kam angerannt und blieb kurz verdutzt stehen. „Was ist passiert?", fragte er mich. „Sie ist einfach zusammengeklappt. Ruf sofort einen RTW und einen NEF.", meinte ich und Franco tat dies gleich. „Lia mach mal bitte die Augen auf.", meinte ich zu ihr und schlug ihr dabei leicht auf die Wange. Doch nichts. Keine Reaktion von Malia. Dann kam auf Franco wieder zurück. „RTW und NEF sind unterwegs.", sagte er zu mir und ich nickte nur. „Malia Mäuschen. Mach bitte deine Augen auf.", versuchte ich es nochmal, doch wieder reagierte sie nicht. In meinen Augen bildeten sich Tränen, was Franco natürlich bemerkte. Er wollte mir über den Rücken streichen, doch ich wollte mich voll und ganz auf Malia konzentrieren und schüttelte nur leicht den Kopf, was er aber sofort verstand. Dann hörte ich auch schon Sirenen immer näher kommen. „Tust du mir einen Gefallen? Kannst du das Rettungsteam herbringen?", fragte ich Franco. Er nickte nur und ging dann zum Ausgang, um das Rettungsteam zu Malia und mir zu begleiten. Ich hörte sie von hinten schon zu uns rennen, stand wieder auf und drehte mich zu ihnen um.
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?