„Julia. Schau mich mal bitte kurz an.", forderte ich sie auf, was sie auch gleich tat. „Du musst jetzt sofort operiert werden. Katy wird dich schon gleich in Narkose legen und dann werden deine Schmerzen auch verschwinden. Mach dir keine Sorgen. Franco und ich werden bei dir bleiben.", sagte ich zu ihr und hielt dabei ihre Hand. „Malia?!", fragte Julia leise. „Mach dir um Lia keine Sorgen. Wir werden uns um sie kümmern. Es geht jetzt gerade um dich und um deine Gesundheit.", meinte ich. Kurz danach spritze Katy Julia auch schon das Narkosemittel und Julia wurde in den OP geschoben. Im selben Moment wie Julia in den OP Bereich geschoben wurde, kam Franco durch die Tür der Notaufnahme. „Julia!", rief er noch und wollte zu ihr rennen, doch ich hielt ihn dabei auf. „Was ist mit ihr? Wieso muss sie operiert werden?", fragte er mich total aufgeregt. „Setz dich bitte erstmal hin. Dann erkläre ich dir alles ganz in Ruhe.", sagte ich und führte ihn zu den Stühlen der Notaufnahme. „Okay. Ich sitze. Was ist mit ihr und Malia?", meinte er sofort wieder. „Malia hatte einen Fahrradunfall, ist aber leider durch eine Panikattacke in die Asystolie gefallen. Sie war als ich sie hier abgegeben habe aber soweit stabil und wird momentan auch noch untersucht. Dann ist Julia aber hier in der Notaufnahme zusammengebrochen und hat über schreckliche Bauchschmerzen geklagt...", erzählte ich als Franco mich unterbrach. „Was ist mit ihr? Ist es so schlimm, dass sie operiert werden muss?", meinte er. „Katy hat eine Sono von ihrem Bauch gemacht und festgestellt, dass sich freie Flüssigkeit in ihrem Bauchraum befindet.", redete ich etwas drumrum. „Paula. Jetzt sag schon. Bitte. Was ist mit ihr?", meinte Franco. „Die Ursache der Blutung war ein Durchbruch des Eileiters, eine Eileiterschwangerschaft.", sagte ich nun und schaue ihn mittleidig an. Ich wusste ganz genau, dass ihm diese Diagnose den Boden unter den Füßen wegreißen würde. Er hatte sich so sehr auf das Baby gefreut. „Eileiterschwangerschaft?...Ich...Wir...Wir haben unser haben verloren?", fragte Franco nochmal und ich sah, dass sich seine Augen langsam mit Tränen füllten. Ich nahm ihn einfach in den Arm und drückte ihn fest an mich. „Malia!", sagte er nach einer Weile und drückte mich von sich weg. „Ich muss zu Lia.", sagte er nun und stand von seinem Stuhl auf. „Ich frag mal, ob sie schon von den Untersuchungen zurück ist und vielleicht auf einem Zimmer liegt.", meinte ich zu ihm, drückte ihn zurück auf den Stuhl und ging dann zur Rezeption. „Entschuldigung. Ich wollte nur mal eben fragen, ob Malia Mertens schon von den Untersuchungen zurück ist.", meinte ich. „Ja. Ist sie tatsächlich. Sie liegt auf Zimmer 210.", meinte die Dame am Tresen zu mir. Ich bedankte mich noch und ging dann mit Franco zusammen zu ihrem Zimmer. Wir klopften an die Tür und konnten von innen ein leises „Herein" hören. Also gingen wir durch die Tür uns sahen Malia im Bett liegen. Franco ging gleich zu ihr und nahm sie fest in den Arm. „Ich bin so froh, dass es dir halbwegs gut geht.", meinte er und löste nun die Umarmung auf. „Wie geht es dir denn?", fragte ich sie nun. „Ganz gut. Ich scheine auch nochmal ordentlich Glück gehabt zu haben. Wie es aussieht ist nichts gebrochen und ich habe auch nur eine Gehirnerschütterung davon getragen.", meinte sie. „Das klingt doch schonmal gut.", sagte ich und lächelte sie an. Jetzt ging Malias Blick wieder zu Franco, der immer noch ziemlich mitgenommen aussah. „Wo ist Julia eigentlich?", fragte sie Franco. Dieser schaute mich kurz hilfesuchend an. „Julia. Der ging es vorhin nicht so gut. Sie ist als wir auf dich gewartet haben zusammengebrochen und wird momentan operiert.", erklärte ich ihr nun. „Was? Wieso? Wieso muss sie operiert werden?", fragte Malia völlig verwirrt. „Julia hatte eine Eileiterschwangerschaft, mit Durchbruch eines Eileiters, weswegen sie ganz viel Blut im Bauchraum hatte.", meinte ich. „Eileiterschwangerschaft? Was ist das?", fragte Malia sichtlich verwirrt. „Naja. Normalerweise nistet sich das befruchtete Ei ja in der Gebärmutter ein und bei Julia ist das Kind quasi im Eileiter gewachsen, woraufhin dieser geplatzt ist und in den Bauch geblutet hat.", versuchte ich ihr so einfach wie möglich zu erklären. „Das heißt, Franco und Julia haben ihr Baby verloren?", meinte Lia und schaute dabei zu Franco, der sichtlich mit den Tränen zu kämpfen hatte, dann aber nickte. Jetzt fing auch Malia an zu weinen und nahm Franco in den Arm.
Julias Pov
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?