Julias Pov
Ich stand gerade in der Küche und wollte etwas zu Essen machen als mein Telefon klingelte. „Mertens. Guten Tag.", meinte ich als ich abnahm. „Hallo Julia. Paula hier.", kam es vom anderen Ende der Leitung. „Paula. Alles gut bei dir?", fragte ich sie gleich. „Jaja. Alles in Ordnung. Ich wollte dir nur sagen, beziehungsweise dich auch fragen, ob es okay wäre, wenn ich Malia heute Nacht mit zu mir nehme. Ich hab sie gerade im Park getroffen und sie findet die Idee auch gut.", sagte Paula. „Äh also theoretisch wäre das in Ordnung, aber warum denn? Ist irgendwas passiert? Ist mit Lia alles okay? Hat sie angst? Oder ist sonst was nicht in Ordnung?", fragte ich hastig. „Ganz ruhig Julia. Mit Malia ist alles in Ordnung. Ihr ist nichts passiert und ihr geht es soweit gut. Ich hab sie einfach im Park getroffen und hab mich etwas mit ihr unterhalten und dann fanden wir beide die Idee ganz gut.", versuchte Paula mich zu beruhigen. „Okay gut. Soll ich auch zu dir kommen und nochmal mit ihr reden?", fragte ich dann aber gleich wieder. „Es ist alles in Ordnung. Ich kümmere mich um Malia. Bleib du lieber zuhause und nutz doch etwas die Zeit mit Franco. Unternehmt doch was und macht euch einen schönen Abend.", meinte Paula. „Ist es wegen Franco? Will Malia wegen Franco nicht nachhause?", kam mir gleich die Idee. „Julia jetzt bleib doch mal ganz ruhig. Malia ist bei mir in guten Händen. Versprochen. Nimm dir doch einfach das was ich gerade gesagt habe zu herzen. Bitte. Ich lege dann jetzt auch auf okay.", sagte Paula nochmal. „Äh okay gut. Bis dann. Und grüß Lia.", meinte ich und schon hatte Paula aufgelegt. „Alles in Ordnung?", fragte Franco und kam in die Küche. „Malia schläft heute bei Paula.", sagte ich nur. „Aber das ist doch nicht schlimm. Im Gegenteil. Paula kümmert sich um sie und wir haben etwas Zeit für uns.", sagte Franco und legte seine Hände an meine Taille. „Was soll das denn schon wieder heißen?! Findest du es gut, dass Malia nicht hier ist?!", erwiderte ich gleich wütend und nahm seine Hände von meiner Taille. „Man nein. Natürlich nicht. Ich mag sie auch, aber trotzdem ist es doch schön wenn wir Zeit für uns haben.", sagte Franco deutlich ruhiger als ich. „Weißt du warum sie bei Paula schläft?! Weil sie uns nur streiten hört und denkt, dass sie uns belastet! Weil du dich ja immer beschweren musst, dass wir so wenig Zeit füreinander haben! Das bekommt sie doch alles mit!", schrie ich ihn an. „Gibst du mir jetzt die Schuld daran?! Ist das jetzt dein Ernst?! Du bist doch mindestens genau so an unseren Streits schuld wie ich! Ich wollte die Zeit gerade mit dir nutzen, wollte mich versöhnen und du?! Du fängst schon wieder an zu streiten!", schrie nun auch Franco. Mir wurde langsam klar, dass er recht hatte, dass immer zwei daran beteiligt sind und ich nicht nur ihm die Schuld zuschieben kann. Und somit stiegen mir Tränen in die Augen. „Ich...Es tut mir leid. Wir sind beide schuld und nicht nur du. Ich kann nicht immer nur dir die Schuld zuschieben.", sagte ich weinerlich und mir liefen dabei vereinzelt Tränen über die Wange. Franco kam einen Schritt auf mich zu und strich mir mit seiner Hand die Tränen von den Wangen. „Ich liebe dich doch und will nicht, dass wir nur streiten.", sagte er und legte seine Hände nun um meine Taille. „Ich liebe dich auch.", sagte ich und wir fingen an uns zu küssen. „Lass uns das irgendwie regeln, aber ich möchte nicht mehr mit dir streiten.", meinte Franco, nachdem wir uns voneinander lösten. Ich nickte nur leicht und lächelte ihn an. Aber irgendwie kam in mir ein komisches Gefühl auf. So eine Mischung aus Schwindel, Übelkeit und Schwäche. „Alles gut mit dir?", fragte Franco mich auch sofort. „Ich weiß nicht. Ich denke ich muss mich mal kurz hinsetzten.", sagte ich und machte mich gerade auf den Weg ins Wohnzimmer. Aber sonderlich weit kam ich nicht, da noch in der Küche meine Beine unter mir nachgaben und ich auf den harten Küchenboden knallte. „Julia!", hörte ich Franco noch schreien, bevor bei mir alles schwarz wurde.
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?