Intensivstation

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Malias Sicht

Das Erste was ich wieder wahrnahm war ein penetrantes Piepen. Dann merkte ich, dass jemand meine Hand hielt. Ich öffnete langsam meine Augen und drehte meinen Kopf zur Seite. Und neben meinem Bett saß tatsächlich Julia, und hielt meine Hand. „Du bist ja wieder wach. Wie gehts dir?", fragte sie mich sofort. Ich nickte nur kurz, um ihr zu signalisieren, dass es ginge. „Was ist passiert?", fragte ich sie leise. „Du bist im Supermarkt bewusstlos geworden. Die Notärzten hat dann festgestellt, dass du innere Verletzungen hattest und dann wurdest du sofort operiert und liegst jetzt auf der Intensivstation.", erklärte sie mir. Ich nickte nur, da ich noch ziemlich schwach war und sprechen auch echt anstrengend war. Plötzlich ging die Tür auf und ich zuckte stark zusammen und bewegte meinen Kopf sofort zur Tür. „Shhh. Es ist alles gut.", sagte Julia leise zu mir. „Du bist ja wach.", meinte die Frau die gerade durch die Tür gekommen ist. „Ja sie ist gerade eben aufgewacht.", antwortete Julia ihr. „Ich bin Paula Martinson, deine behandelnde Ärztin.", meinte sie und lächelte mich an. „Hallo.", sagte ich leise und kaum verständlich. Ich hatte zwar angst vor ihr, aber irgendwie war sie mir auch super sympathisch und wirkte vertrauensvoll auf mich. So ähnlich wie Julia. „Wie geht es dir denn?", fragte sie mich nun. „Ganz gut. Bin nur noch etwas müde.", antwortete ich ihr. „Ja das ist normal. Das kommt noch von dem Narkosemittel und wird in den nächsten Stunden weggehen.", meinte sie und ging dabei auf die andere Seite des Bettes, und schaute auf das Gerät, welches dieses nervige Piepen von sich gab. Dann hörte ich wieder die Tür aufgehen. Diesmal erschrak ich mich nicht so, was mich selber etwas verwunderte. Als ich dann aber zur Tür sah, wuchs meine Panik aber doch und ich verkrampfte mich ziemlich. Ins Zimmer kam der Freund von Julia, Franco hieß er glaub ich. Ich fing an meine Finger in Julias Hand zu krallen, wieder schneller zu atmen und auch das Piepen dieses Geräts wurde deutlich schneller. Vor meinen Augen tanzten wieder vereinzelt schwarze und weiße Punkte. Paula und Julia schauten sich kurz an und dann wandte Julia sich an Franco. „Franco tu mir mal bitte den Gefallen und geh nochmal kurz raus.", meinte sie zu ihm und er tat dies auch gleich. Fast im selben Moment entspannte ich mich wieder etwas. Meine Atmung verlangsamte sich allmählich und auch das Piepen wurde wieder langsamer. Julia löste ihre Hand jetzt auch aus meiner, denn ihre Hand war ziemlich am Bluten. „Tut... Tut mir leid.", sagte ich leise zu ihr und schaute beschämt weg. „Hey. Ist doch alles gut.", meinte sie und wollte mir mit ihrer anderen Hand durch die Haare streichen, doch ich zuckte nur weg und sie unterließ das dann auch gleich. „Zeig mal her.", meinte Paula zu Julia und untersuchte dann ihre Hand. „Ist nur halb so schlimm. Ich verbinde das schnell und dann ist es auch schon fast wieder verheilt.", sagte Paula und holte einen verband um Julias Hand zu versorgen. Dann setzte Julia sich auch wieder auf den Stuhl neben mein Bett und Paula stellte sich vor mein Bett. „Was war denn gerade los?", fragte Julia mich und legte ihre Hand wieder auf meine.   Ich schaute sie nur an. Soll ich reden, oder soll ich schweigen?

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Hallo meine Lieben! Ich weiß, dass das Kapitel etwas kürzer ist, aber ich fand auch, dass der Cut hier ganz gut gepasst habt. Es muss ja auch irgendwie spannend bleiben ;)

Was meint ihr? Soll sie reden, oder doch lieber schweigen?

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