Tschüss

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Während der ganzen Fahrt zu Friedhof war Stille im Auto. Niemand sagte auch nur ein Wort. Quasi die Ruhe vor dem Sturm. Am Friedhof stiegen wir dann alle aus und gingen langsam zum Eingang, wo auch schon Elias Mutter und andere, mir unbekannte, Leute waren. Seine Mutter kam auch gleich auf mich zu und nahm mich kurz in den Arm. „Wie gehts dir?", fragte sie mich. „Naja. Heute ist es vorbei.", meinte ich nur zu ihr und sie nickte. „Du siehst wirklich schön aus. Elias würde das auch gefallen.", sagte sie nun und brachte damit ein kleines lächeln auf mein Gesicht. „Komm. Lass uns zum Grab gehen.", sagte sie und wir gingen vor, alle anderen folgten uns. Am Grab wurden wir begrüßt und dann fing es auch schon alles an. Mehrere Leute hielten Reden, oder sagten etwas über Elias, seine Lieblingssongs wurden gespielt und auch alte Fotos von ihm wurden gezeigt. Alles in allem war es wirklich eine schöne Beerdigung, die er auch wirklich verdient hatte. Als die Beerdigung vorbei war, gingen nach und nach auch die ganzen Leute, bis nur noch seine Mutter, alle die mit mir da waren und ich am Grab standen. Seine Mutter kam etwas auf mich zu. „Lia ich werde jetzt auch gehen. Ich brauche etwas Zeit für mich. Wir hören voneinander.", sagte sie zu mir. „Ist okay. Kann ich verstehen. Komm gut nachhause.", meine ich. Sie strich mir leicht über den Oberarm und ging dann auch. Ich ging etwas näher an sein Grab ran. Paula kam auch kurz zu mir, stellte sich neben mich und legte ihren Arm um mich. „Wollen wir dann auch gehen. Ich denke es ist gut, wenn du dich auch etwas ausruhst.", meinte sie zu mir. „Ich komme gleich. Ihr könnt ja schonmal zum Auto gehen. Ich würde noch kurz hier bleiben und mit ihm alleine sein.", sagte ich und versuchte im selben Moment nicht zu weinen. „Ist okay. Wir gehen schonmal. Lass die Zeit. Wir warten einfach am Auto.", sagte sie und alle gingen. Jetzt war ich hier ganz alleine. Ich hockte mich genau vor sein Grab. „Hi Elias. Ich bins Malia. Ich hoffe dir geht es da wo du jetzt bist gut. Ich vermisse dich wirklich. Wir vermissen dich. Deine Mutter und ich. Ja wir vermissen dich sogar sehr. Aber wir sind dir keineswegs böse. Wir lieben dich. Und werden dich immer lieben. Ich muss dann leider auch los.", meinte ich und wischte mir eine Träne weg, die mir gerade über die Wange lief. „Tschüss Elias", sagte ich dann noch. 

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