Wenn Julia nicht gewesen wäre

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Malias Pov

ZEITSPRUNG 2 WOCHEN SPÄTER

Mittlerweile hat sich alles zwischen Franco und mir, beziehungsweise Julia und Franco geklärt. Ich habe auch Vertrauen zu Franco aufgebaut und kann mit ihm auch schon rumalbern, auch wenn ich bei manchen, schnellen Bewegungen von ihm auch noch erschrecke. Jetzt saß ich gerade auf dem Fahrrad und war auf dem Weg in die Altstadt, um mir dort Klamotten für den Gerichtstermin von meinem Vater zu kaufen. Der stand nämlich leider auch noch bevor.

Ich saß also auf meinem Fahrrad, hörte über meine Kopfhörer Musik und dachte etwas über mein Leben nach. Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass ich Julia damals zufällig getroffen hatte und dass sie so hartnäckig geblieben ist und mich von meinem Vater weggeholt hat. Wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre, ob ich überhaupt noch leben würde. Ja, ich könnte jetzt auch schon tot sein, wenn Julia nicht gewesen wäre. Ich fuhr gerade über eine Ampel, als ich plötzlich einen quietschen hörte, circa fünf Meter durch die Luft flog und dann auf den Boden aufknallte. Sofort kamen Leute zu mir gerannt. „Hallo? Geht es dir gut? Kannst du mich hören? Hilfe ist schon unterwegs.", hörte ich eine ziemlich aufgeregte Frau zu mir sagen. Ich reagierte aber nicht auf ihr Gesagtes, blieb einfach nur liegen. Ich spürte noch nicht einmal irgendwelche Schmerzen. Langsam hörte ich Sirenen immer näher kommen, bis sie gefühlt genau neben mir standen. Dann hörte ich Personen schnellen Schrittes zu mir kommen, drehte mich aber nicht zu ihnen, da es zu anstrengend war. „Hallo. Paula Mart... Mein Gott Lia?! Was ist denn passiert?!", hörte ich Paula geschockt sagen, als sie sich neben mich kniet und nun drehe ich meinen Kopf doch leicht zu ihr. „Ich...Ich bin nur über die Straße gefahren und dann vom Rad geflogen. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte.", sagte ich mit ziemlich zittriger Stimme. „Alles gut. Wir helfen die jetzt. Hast du irgendwo schmerzen?", meinte Paula nun und ich schüttelte nur leicht den Kopf. „Okay gut. Bleib aber bitte ganz ruhig liegen.", sagte sie nun und ich spürte nur, wie sich zwei Hände um meinen Nacken legen. Ich bekam Panik. Es erinnerte mich einfach zu sehr an die Situation, in der mein Vater über mir hockte und mir meinen Hals immer mehr zudrückte. Die Person die gerade die Hände um meinen Nacken hatte drückte zwar kein Stück zu, aber trotzdem wurde ich immer kurzatmiger und bekam immer weniger Luft. Vor meinen Augen fingen vereinzelt an schwarze punkte zu tanzen und ich wurde immer zittriger und fing auch langsam an um mich zu treten. „Lia. Ganz ruhig. Es ist alles gut. Dir passiert nichts. Wir. Helfen dir nur und ich passe auf dich auf. Versprochen.", redete Paula beruhigend auf mich ein, doch es half nicht. Die Punkte vor meinen Augen wurden immer mehr, bis irgendwann meine ganze Sicht schwarz war und ich keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte. Ich war wieder in diesem schwarzen Loch, in dem ich ganz alleine war. 

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Hier ist ein neues Kapitel von mir. Ich bin gerade eben zurück nachhause gekommen und hab mich quasi gleich ans Schreiben gesetzt, damit ihr was zum Lesen habt. 

Ich muss mich jetzt aber leider noch ans Lernen setzen, weil bei mir ab Morgen die Prüfungszeit beginnt...Wie sehr ich die einfach hasse! Da kommt immer alles auf einmal und man hat gefühlt null Freizeit, weil man immer nur am Lernen und am Vorbereiten auf die nächste Prüfung ist.

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht und hoffe, dass ihr nicht so viele Prüfungen, oder generell wenig Stress, habt!

- Clara <3

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