Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Streicheln über meinen Rücken geweckt. Ich öffnete meine Augen und drehte meine Kopf um, da Paula immer noch gegenüber von mir lag und schlief. Und hinter mir stand Julia und schaute mich mit einem zarten lächeln an. „Morgen. Was machst du denn hier bei Paula?", fragte sie mich. „Sie hat gestern Abend so geweint und dann wollte ich sie trösten und dann sind wir hier beide eingeschlafen.", meinte ich. „Frühstück ist fertig. Kommst du dann runter.", meinte Julia und ich bestätigte es nur mit einem Nicken, nach welchen meine Schwester das Zimmer dann auch wieder verließ. Ich nahm also langsam die Decke von mir weg und setzte mich auf den Bettrand, damit mein Kreislauf etwas in Schwung kommt. „Lia?", hörte ich Paula plötzlich leise hinter mir fragen. „Ja?", meinte ich und drehte mich zu ihr. „Wo gehst du hin?", fragte sie mich. „Ich geh runter zu Julia und Franco frühstücken. Bleib du doch noch ein bisschen liegen und ruh dich aus.", meinte ich zu ihr. „Ne. Ich komm mit. Ich werd sonst wahnsinnig mit meinen Gedanken, wenn ich hier alleine liege.", meinte sie und setzte sich nun neben mich auf die Bettkante. Dann stand sie auf, reichte mir ihre Hand und zog mich dann auch vom Bett hoch in eine liebevolle Umarmung. „Dankeschön.", sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn, woraufhin ich ihr nur einmal kurz zulächelte. „Lass uns runtergehen. Die zwei warten bestimmt schon.", meinte ich und wir gingen die Treppe runter, an den Esstisch, wo Franco und Julia schon warteten. „Morgen.", sagte Paula und setzte sich auf einen Stuhl. „Morgen Paula. Wie gehts dir?", fragte Julia sie. Als Antwort bekam sie nur ein leichtes Nicken. Wir frühstückten alle gemeinsam und dann verlief der restliche Tag relativ unspektakulär. Paula war die größte Zeit in ihrem Zimmer, ich schaute ab und zu nach ihr und Julia und Franco waren entweder im Wohnzimmer, oder draußen im Garten. Die nächsten Tage verliefen ähnlich. Aufstehen, Frühstücken, ins Zimmer gehen, immer mal wieder nach Paula schauen und dann war der Tag auch schon fast wieder vorbei. Mit der Ausnahme, dass wir an einem Tag Schulsachen kaufen waren, da für mich ja die Schule bald wieder anfängt, worauf ich mich ehrlich schon freute.
Ich wurde durch meinen Wecker wach. Es war kurz nach 6 und ich musste aufstehen, da heute Montag war, die Sommerferien zu Ende waren und somit mein erster Schultag anfing. Ich war einerseits total aufgeregt und freute mich, andererseits hatte ich aber auch angst. Ich stand auf, ging runter frühstücken, wo die Anderen drei auch schon saßen. „Morgen Maus.", meinte Julia. „Schon aufgeregt?", fragte Franco. „Ja ein bisschen. Aber warum seid ihr denn alle schon wach?", fragte ich sie. „Es ist zwar etwas blöd, aber Franco und ich mussten kurzfristig arbeiten, deswegen können wir dich heute leider nicht bringen. Aber Paula hat sich bereiterklärt dich zu begleiten.", erklärte Julia mir. „Ja okay.", meinte ich nur und schmierte mir dann mein Brot. „Wir müssen dann auch gleich los.", sagte Julia und beide standen von ihrem Stuhl auf. „Ich wünsch dir heute ganz viel Spaß und Glück.", sagte Julia und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. „Du machst das schon kleine.", sagte Franco und strich mir einmal durch die Haare. „Danke bis nachher.", meinte ich noch zu den Beiden und dann gingen sie auch schon durch die Haustür. Nach dem Frühstücken zog ich mich um und schminkte mich etwas. Dann war es auch schon viertel nach sieben und Paula und ich machten uns auf den Weg zur Schule. Nach ungefähr zwanzig Minuten Fahrt waren wir auch angekommen und wir gingen beide ins Sekretariat. „Guten Tag. Paula Martinson mein Name und das ist Malia Mertens. Sie ist neu hier auf der Schule und uns wurde gesagt, dass wir uns hier im Sekretariat melden sollen.", erklärte Paula der Frau hinter dem Tresen. „Ja das ist richtig. Deine neue Klassenlehrerin wartet schon auf dich.", meinte sie nun an mich gewandt.
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?