Der zweite Notfall

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Ich übergab Malia an den Diensthabenden Arzt in der Notaufnahme, welcher alle nötigen Untersuchungen anordnete, und ging dann in dann in den Wartebereich, wo auch schon Julia wartete. „Wie geht es ihr?!", fragte sie sofort und sprang von ihrem Stuhl auf, um zu mir zu kommen. „Ganz ruhig. Setz dich erstmal wieder hin. Dann erzähl ich dir alles ganz in Ruhe.", meinte ich und Julia tat was ich ihr sagte. „Lia ist momentan stabil. Es werden jetzt aber noch ein paar Untersuchungen durchgeführt, bevor du zu ihr kannst.", meinte ich. „Was ist denn überhaupt passiert?", wollte Julia nun wissen. „Wir wurden zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Fahrrad gerufen und Vorort haben wir dann Malia angetroffen. Anfangs war sie stabil und auch bei Bewusstsein und dann hat sie aber ganz plötzlich eine Panikattacke bekommen, verlor das Bewusstsein und wurde dann auch Reanimationspflichtig.", erklärte ich ihr. „Malia macht aber auch immer Sachen.", sagte Julia leise und legte dann ihr Gesicht in ihre Hände. „Soll Ich Franco Anrufen, dass er herkommt?", fragte ich und strich ihr leicht über den Rücken. „Ne schon gut. Der muss arbeiten. Ich schreib ihm später einfach, dass er nach Dienstschluss hierher kommen soll.", meinte sie und stand nun von ihrem Stuhl auf. „Wo willst du hin?", fragte ich sie. „Nur was zu trinken holen. Ich muss das hier auch erstmal alles verdauen.", meinte sie und machte sich langsamen Schrittes auf den Weg zum Wasserspender. Sie hatte offensichtlich ziemliche Schwierigkeiten gerade zu laufen, da sie immer wieder nach rechts oder links schwankte. „Julia? Alles gut bei dir?", fragte ich sie und Julia drehte sich zu mir um. „Paula. Ich...Mir ist überhaupt nicht gut.", meinte sie und fiel daraufhin sofort auf den Boden, krümmte sich vor Schmerzen und hielt ihren Bauch. Ich sprang sofort auf und rannte zu ihr, und auch Linda, die gerade im Wartebereich war, kam sofort zu Julia. „Linda hol bitte sofort eine Trage.", meinte ich und sie tat dies sofort. „Julia?! Mach mal die Augen auf! Wo hast du schmerzen?", fragte ich sie und schlug ihr leicht auf die Wange. „Mein Bauch...Mein Baby.", meinte sie ziemlich angestrengt. „Versuch bitte ganz ruhig zu bleiben. Wir kümmern uns jetzt um dich. Linda und ich heben dich jetzt erstmal auf die Trage und dann schieben wir dich in den Schockraum.", erklärte ich ihr. Linda und ich hoben sie also auf die Trage und schoben sie in den Schockraum, aus dem Katy gerade rauskommen wollte. „Mein Gott Julia. Was ist denn passiert?", fragte sie gleich. „Sie ist im Wartebereich zusammengeklappt und klagt jetzt über massive Bauchschmerzen.", informierte ich Katy. „Kann ich dich nochmal kurz unter vier Augen sprechen?", sagte ich leise zu Katy. „Linda leg doch bitte schon einen Zugang und mach das Monitoring komplett fertig. Ich bin sofort wieder zurück.", meinte sie und wir gingen dann vor die Tür des Schockraums. „Ich wollte Julia jetzt nicht beunruhigen, aber sie ist erst in der 9. Woche. Um ehrlich zu sein denke ich, dass es eine Extrauteringravidität (Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter) sein könnte.", sagte ich. „Ja. Das habe ich auch schon befürchtet. Ich werde sofort eine Sono machen.", meinte Katy und wir gingen zurück zu Linda und Julia. „So Julia. Ich werde jetzt erstmal seine Sonographie machen, damit wir sehen können ob im Bauch alles in Ordnung ist.", sagte Katy und fing damit dann auch gleich an. „Paula? Kannst du vielleicht doch Franco anrufen?", frage Julia mich leise. „Natürlich. Mach ich sofort. Ich bin gleich zurück.", meinte ich und verließ wieder den Schockraum und wählte Francos Nummer. „Fabiano?", sagte er als er abnahm. „Franco? Paula hier.", meinte ich. „Ah hi Paula. Was gibts?", fragte er. „Du müsstest einmal bitte in die Klinik am Südring kommen. Malia hatte einen Fahrradunfall und jetzt ist Julia auch zusammengeklappt und würde dich gerne hier haben.", meinte ich. „Was?! Ich mach mich sofort auf den Weg. Bleib bitte solange bei Julia.", sagte er. „Mach ich. Fahr bitte aber auch vorsichtig.", sagte ich und er legte auf. Dann ging ich wieder zurück in den Schockraum, wo mittlerweile etwas Hektik ausgebrochen ist. „Tubargravidität (Eileiterschwangerschaft) mit Durchbruch. Sie muss sofort operiert werden.", sagte Katy. 

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Was glaubt ihr wird weiterhin mit Julia passieren? Oder wie werden sie und Franco auf diese schreckliche Diagnose reagieren?

Fragen, Anmerkungen, Ideen, Probleme? Dann schreibt mir gerne!

- Clara

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