Im RTW

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Als Notärztin war heute Paula unterwegs und mit dem RTW waren Marion und Yannik gekommen. „Julia? Alles gut?", fragte Paula mich sofort, als sie sah, dass ich weinte. Ich nickte nur schnell und erklärte ihr dann die Situation. „Also. Das ist Malia Mertens 16 Jahre alt. Sie ist ohne ersichtlichen Grund einfach umgekippt und reagiert nicht auf gesetzte Schmerzreize.", fasste ich kurz zusammen, wobei ich aber bemerkte wie alle mich anschauten, als ich ihnen Namen erwähnte. Sie hatte ja nunmal den selben Nachnamen wie ich. Paula hockte sich dann aber sofort neben Malias Kopf und sprach sie an. Doch auch bei ihr kam keine Reaktion zurück. Franco kam zu mir und nahm mich ein bisschen zurück, damit die Anderen in Ruhe arbeiten können. „Okay Leute. Ich will mich hier nicht lange aufhalten, sondern so schnell wie möglich in den RTW gehen.", meinte Paula zu den anderen Beiden. Sie verluden Lia schnell auf die Trage und brachten sie dann in den Rettungswagen. Ich lief neben Paula her. „Und sie ist einfach so umgekippt?", fragte Paula mich nochmal. „Ja. Ich weiß auch nicht was passiert ist. Ich bin ihr hinterhergegangen, hab sie am Handgelenkt gehalten und dann hat sie erst angefangen immer schneller zu atmen und ist dann umgekippt.", sagte ich. „Scheint ja wirklich nicht sehr schlüssig.", sagte Paula nur, als wir dann auch schon am RTW angekommen waren. „Kann ich mit reinkommen?", fragte ich Paula. Sie überlegte kurz, stimmte dann aber letztendlich zu. „Yannik, Marion. Ihr könnt uns schonmal in der Klinik anmelden. Ich untersuche sie noch kurz mit Julia zu Ende und dann können wir los. „Gut okay. Dann lassen wir euch mal alleine.", sagte Marion und machte die Tür des RTWs zu. „Kannst du mir eine Kleiderschere geben?", fragte Paula mich und ich holte diese schnell. Paula schnitt Lias Oberteil erst am Bauch und dann an den Armen auf und was wir da zu sehen bekamen erschrak uns beide. Sie war von Hämatomen übersät. Manche waren älter und andere waren noch ganz frisch. Paula schaute mich kurz an und ich zuckte nur mit den Schultern. Dann fing Paula mit dem Bodycheck an. „Becken und Thorax sind stabil. Abdomen ist stark Abwehrgespannt.", sagte sie zu mir. „Könnte die Leber sein. Mit dem Hämatom da. Oder was meinst du?", meinte ich. „Ja ist schon möglich. Wir sollten uns auf jeden Fall beeilen.", sagte sie. „Okay Leute. Wir können los. Mit Alarm und dann Gas geben.", sagte Paula zu Yannik und Marion, die vorne im RTW saßen. Als wir losfuhren setzte ich mich auf den Stuhl neben der Liege und hielt Lias Hand. „Du sag mal Julia? Kann ich dich mal was fragen?", fragte Paula mich. „Ja. Was denn los?", meinte ich. „In welcher Verbindung stehst du mit ihr?", wollte sie wissen. „Lia ist meine Schwester.", sagte ich. „Du hast ne Schwester? Warum hast du nie was erzählt?", meinte sie. „Ist etwas kompliziert. Aber ich hatte seitdem ich ausgezogen bin keinen Kontakt mehr mit ihr und hab sie heute nur zufällig getroffen.", erklärte ich ihr. „Hm okay. Hast du denn vielleicht ne Idee wo die ganzen Hämatome herkommen?", fragte sie nun. „Ne. Ich weiß es nicht. Ich werde aber auf jeden Fall mit ihr reden.", sagte ich. „Mach das. Und denk dran. Wenn du jemanden brauchst, ich bin da.", meinte sie. „Danke. Ich werde drauf zurückkommen.", meinte ich und lächelte sie an. Kurz danach waren wir auch schon an der Klinik angekommen und Malia wurde in den Schockraum gebracht und Paula übergab sie an Katy Jamili. „Hallo Katy. Wir haben hier Malia Mertens, 16 Jahre alt. Sie ist im Supermarkt zusammengebrochen. Vermutung auf innere Blutungen durch Leberruptur.", meinte Paula. „Okay gut. Dann schieben wir sie gleich rüber in den OP.", sagte Katy und die Schwestern schoben sie weg. Julia wollte natürlich hinterher, aber ich hielt sie dabei auf. „Julia. Bleib mal hier. Du weißt, dass du da nicht mitgehen kannst.", meinte ich und ging mit ihr in den Wartebereich der Notaufnahme. „Aber ich muss doch bei ihr bleiben.", sagte Julia mit Tränen in den Augen. „Du kannst ihr jetzt nicht helfen. Es wird alles für sie getan. Du kannst jetzt hier nur warten. Franco wird auch gleich kommen, und er wird dir helfen.", sagte sie und in genau dem Moment ging ihr Pieper an. „Es tut mir leid. Ich muss jetzt los. Du schaffst das.", sagte sie zu mir und rannte dann aus der Tür der Notaufnahme und dann hörte ich auch schon die Sirenen wegfahren. Ich setzte mich dann einfach in den Wartebereich und wartete darauf, dass Lia wieder aus dem OP geschoben wird.

-------------------------------------------------Das ist das dritte Kapitel meiner FF. Ich hoffe es gefällt euch und es macht euch Spaß bis jetzt zu lesen. Ich würde mich sehr über Votes und Kommentare freuen.

- Clara

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