„Mäuschen. Denkst du wirklich, dass ich dich zurück zu deinem Vater schicke? Damit er dich diesmal vielleicht noch viel schlimmer zurichtet.", antwortete Julia sofort. „Aber wo soll ich denn sonst hin?", fragte ich deutlich verwirrt. „Na zu uns natürlich.", meinte Julia. „Zu euch?", hakte ich nach. „Also natürlich nur wenn du das auch wirklich willst.", sagte sie. „Natürlich will ich, aber... ich meine ihr habt auch noch euer eigenes Leben. Ihr habt beide nicht gerade umanstrengende Jobs und wollt nach der Arbeit einfach eure Ruhe haben und euch eben nicht noch um einen Teenager kümmern müssen.", meinte ich. „Lia. Wir haben das gut durchdacht. Und wenn wir uns das nicht zutrauen würden, dann hätten wir dir das nicht angeboten.", entgegnete Julia mir und Franco nickte nur zustimmend. „Wirklich?", hakte ich nochmal nach. „Ja natürlich.", meinte Julia und ich sprang sofort aus dem Bett auf und fiel ihr in die Arme. „Lia ganz ruhig. Du sollst noch im Bett liegen bleiben.", sagte Julia gleich und führte mich wieder ins Bett und deckte mich zu. Ich lächelte sie nur kurz an. Dann ging auch schon wieder die Tür auf und Paula kam wieder ins Zimmer rein. „Hallo Paula. Ich wollte eh gleich zu dir.", sagte Julia gleich zu ihr. „Um was gehts denn?", fragte sie. „Wir wollten nur mal wissen, wie lange Malia noch hier in der Klinik bleiben muss.", sagte Julia. „Ja also ich denke mindestens noch zwei Tage. Kommt auch ein bisschen drauf an, wie sie sich in der Zeit schlägt.", antwortete sie Julia. „Ja okay. Hatte ich mir schon gedacht.", meinte Julia. „Wirklich noch so lange?", fragte ich jetzt Paula. „Ja Malia. Und diesmal gibt es auch keinen Kompromiss. Mindestens zwei Tage noch. Und wenn du mir dann immer noch nicht gefällst, dann bleibst du auch noch länger.", meinte Paula bestimmend. Ich seufzte nur einmal kurz und Paula und Julia konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Franco und ich werden dich jetzt auch mal alleine lassen, damit du dich noch etwas ausruhen kannst. Ich komme dich morgen auf jeden Fall wieder besuchen.", sagte Julia dann. „Ich werde jetzt auch weitergehen, komme aber später nochmal nach dir schauen.", meinte Paula und verließ als Erste wieder das Zimmer. Julia kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Bis morgen süße.", sagte sie. Ich nickte nur und Julia ging dann schon durch die Tür. Bevor Franco auch ging, lächelte ich ihn nochmal an, und er lächelte auch zurück. Klar fällt es mir echt noch schwer ruhe zu bewahren, wenn er dabei ist, aber ich versuche mich so gut es geht zusammenzureißen. Für Julia. Und auch für mich. Ich muss, auch wenn es echt schwer ist, irgendwann anfangen, anderen Leuten, auch Männern, zu vertrauen.
Die nächsten zwei Tage verliefen auch relativ unspektakulär. Morgens aufwachen, frühstücken, der erste Besuch von Paula, wieder schlafen, Mittagessen, Besuch von Julia, wieder schlafen, Abendessen, der zweite Besuch von Paula, und dann wieder schlafen. Dann aber endlich wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Julia kam durch die Zimmertür. „So wollen wir dann los?", fragte sie mich. „Ja ich bin fertig.", sagte ich nur und zog mir dann gleich meine Schuhe an. Wir verabschiedeten uns noch von Paula und gingen dann zum Auto. Ich setzte auf den Beifahrersitz und Julia ans Steuer. „Du Mäuschen. Ich müsste mit dir noch kurz was besprechen.", sagte Julia plötzlich.
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Hallo meine Lieben! Ich weiß, dass der Teil ziemlich unspektakulär und vielleicht auch etwas langweilig ist, aber man muss ja irgendwie ans nächste Erlebnis heranführen.
Ich hoffe trotzdem, dass er euch gefällt. Macht ihr heute noch irgendwas besonderes?
Liebe Grüße
- Clara
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?