Nach kurzer Zeit kam er tatsächlich zu meinem Raum und begleitete mich vor die Schule, wo Paula und Julia auch schon im Auto auf mich warteten. „Ist das eine deine Mum?", fragte Elias mich etwas verwundert. „Ne. Die auf dem Fahrersitz ist meine Schwester Julia und die daneben ist eine Freundin von ihr, die auch bei uns wohnt.", erklärte ich und musste kurz lachen. „Du wohnst bei deiner Schwester?", fragte er nun vorsichtig. „Ja. Hat auch etwas mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich erkläre es dir irgendwann.", meinte ich nur. „Achso okay.", sagte er. „Ich muss dann auch los. Sonst stresst Julia noch rum.", meinte ich. „Gut. Bis morgen.", sagte er und nahm mich kurz in den Arm. „Bis Morgen.", sagte ich noch kurz und lächelte ihn an. Auch bei seiner Umarmung hatte ich keineswegs den Drang mich irgendwie von ihm zu lösen, wie sonst immer. Dann machte ich mich auch auf den We zum Auto und setzte mich hinten rein. „Wer war das denn gerade?", fragte Julia sofort. „Elias. N Freund.", antwortete ich ihr. „Wie wars denn so?", fragte Paula dann. „Ja ganz gut. Ist halt teilweise schwierig mitzukommen, aber sonst ganz gut.", meinte ich nur und dann fuhr Julia auch schon los. Zuhause ging ich auch schnell in mein Zimmer und schrieb und telefonierte die ganze Zeit mit Elias. Dann gab es auch nur noch Abendessen und dann war es auch schon ziemlich spät, sodass ich auch ins Bett ging.
Die nächsten Wochen verliefen alle ähnlich. Ich ging früh in die Schule, traf mich Nachmittags oft mit Elias. Entweder erklärte er mir etwas von der Schule, oder wir trafen uns einfach nur so, weswegen Franco und Julia mich immer etwas neckten, von wegen, wann wir denn zusammen kommen würden und so. Paula war immer die, die mich etwas verteidigte und sagte, dass ich schon etwas sagen würde, wenn wir wirklich zusammen sein würden. Nach den Treffen kam ich immer spät nachhause, aß nur noch Abendbrot und ging dann auch schon ins Bett.
An diesem Tag war ich nach der Schule wieder mit Elias verabredet. Ich wartete bei den Parkplätzen auf ihn, da er mittlerweile seinen Motorradführerschein gemacht hatte und er mich somit mit seinem Motorrad mitnahm. Als er auch aus der Schule kam begrüßte er mich erstmal mit einem Kuss auf die Wange. Nein! Wir waren immer noch nicht zusammen, aber so begrüßten, oder verabschiedeten wir uns nunmal. Er gab mir meinen Helm und setzte seinen auch auf und dann fuhren wir auch schon in den Volkspark, wo wir fast immer zusammen waren. Wir setzten uns auf einen schönen Fleck in die Sonne und unterhielten uns einfach ein bisschen. Ich hatte Elias mittlerweile auch schon von meiner Vergangenheit erzählt. Und er hat total verständnisvoll reagiert und wollte mich auch zu nichts überreden oder zwingen. „Lia? Ich wollte dir auch noch was sagen.", meinte er und schaute mir dabei tief in die Augen. Er nahm meine Hände in seine. „Ich...Ich weiß nicht wie genau ich es dir sagen soll. Du warst mir von Anfang an schon total sympathisch. Du bist wirklich wunderschön. Deine Augen, deine Haare, dein Lachen. Einfach alles. Und ich vertraue dir wirklich sehr. Ich...finde dich wirklich toll...", meinte er und brach mitten im Satz ab. Anstatt weiterzureden kam er meinem Gesicht mit seinem immer näher. Er legte seine eine Hand hinter mein Ohr und fing dann sanft an mich zu küssen. Ich erwiderte seinen Kuss. Als wir uns voneinander lösten schauten wir uns tief in die Augen und lächelten einfach nur. „Ich hab mich in dich verliebt Malia.", sagte er. „Ich mich auch in dich.", sagte ich und lächelte ihn einfach nur an und dann küssten wir uns wieder. Als wir uns dann voneinander lösten und ich wieder aufsah sah ich Paula plötzlich vor uns stehen, die mich einfach nur anlächelte. „Paula?! Was machst du denn hier?", fragte ich sie ziemlich erschrocken und wurde dabei ziemlich rot. „Ich bin gerade von der Arbeit gekommen und wollte einfach ein bisschen nachdenken, als ich euch hier gesehen habe.", meinte sie zu mir. „Du musst dann wohl Elias sein.", sagte sie diesmal zu Elias. Wir standen beide auf und Elias gab ihr die Hand. Seine andere Hand hatte sich in meiner verschränkt. „Hallo.", sagte er. „Hi. Ich bin Paula. Aber Lia hat dir sicherlich schon von mir erzählt.", meinte sie und reichte ihm auch die Hand. „Soll ich dich mit nachhause nehmen?", fragte Paula nun wieder mich. Ich schaute kurz zu Elias und er schaute mich auch an und lächelte, sodass ich auch lächeln musste. „Ne danke. Ich bleibe noch etwas hier.", sagte ich zu Paula. Diese musste nur kurz schmunzeln. „Gut dann bis später. Viel Spaß euch beiden noch.", sagte sie und wandte sich schon von uns ab. „Äh Paula. Eine Sache noch. Wäre es vielleicht okay, wenn du Julia und Franco erstmal nichts erzählst?", meinte ich. „Ist okay. Das bleibt unter uns.", sagte sie und ging nun grinsend weg.
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Zurück ins Leben
FanfictionEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?