Ich schaute kurz hoch und über mir stand Paula und schaute mich verwirrt an. „Malia? Was machst du denn hier?", fragte sie mich. „Ich...äh...ich muss wieder weiter.", stotterte ich und drehte mich um, um wieder wegzulaufen, doch Paula spielte dabei nicht so ganz mit. Sie hielt mich sofort am Arm fest und drehte mich zu sich um, sodass ich sie nun wieder anschauen musste. „Wo sind denn Julia und Franco? Wolltet ihr nicht nachhause fahren?", fragte sie nun und mir stiegen bei den Gedanken an die Beiden die Tränen in die Augen. Ich hatte sie einfach alleine gelassen, bin weggerannt, habe nich geholfen. Langsam schlich sich eine Träne nach der Anderen aus meinen Augen und rollten über meine Wange. „Was ist passiert?", fragte Paula nun. „Ich...äh...wir...wir wollten meine Sachen von Zuhause holen und mein Vater...er hat erst Julia angepackt und dann...dann hat er Franco zusammengeschlagen.", stotterte ich und fing dabei noch doller an zu weinen. Paula zog mich in eine liebevolle Umarmung und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. „Was ist mit Franco? Wo sind die Beiden jetzt?", fragte Paula mich nach einer Weile. „Ich weiß es nicht.", sagte ich, konnte Paula dabei aber nicht anschauen. „Bist du abgehauen?", hakte sie nach und ich nickte nur. „Warum das denn? Julia macht sich doch bestimmt Sorgen um dich.", meinte sie. „Das ist doch alles meine Schuld. Julia und Franco wollten mir nur helfen und dann schlägt mein Vater Franco zusammen. Und ich...ich mache nichts, renne einfach nur weg. Was...was ist denn wenn er...", sagte ich. „Hey. Franco wird nicht sterben. Ihm wird geholfen. Und rede dir bloß nicht ein, dass du schuld bist. Dein Vater hat ihn verletzt, nicht du.", sagte Paula. Ich schaute sie nur an. Versuchte keinerlei Emotionen zu zeigen, und ihr meine Gedanken nicht preiszugeben. „Wollen wir mal Julia anrufen und fragen wo sie sind, damit ich dich hinbringen kann?", fragte Paula. „Nein! Nicht Julia anrufen. Bitte. Das wird sie mir doch nie verzeihen. Ich kann und will so nicht mit ihr reden.", sagte ich sofort. „Aber sie macht sich doch bestimmt auch Sorgen um dich und will wissen wo du bist und wie es dir geht. Außerdem kann ich sie dann mal nach Franco fragen. Vielleicht ist es ja nicht so schlimm.", redete Paula auf mich ein und ich nickte dann zustimmend. „Aber ich habe noch Julias Handy. Sie hatte es mir gegeben, damit ich Hilfe holen kann.", warf ich dann ein. „Ah okay. Dann versuche ich einfach auf Francos Handy mein Glück.", sagte sie und Holte ihr Telefon aus ihrer Tasche. „Julia?...Paula hier...Ich hab Malia im Park getroffen und sie hat mir erzählt, was passiert ist. Wie gehts euch Beiden?...Ja es ist alles in Ordnung...Gut ich komme dann mit ihr in die Klinik...Versuch dich ein bisschen zu beruhigen...Wir beeilen uns bis gleich.", sagte Paula am Telefon. Sie legte auf und ich schaute sie gespannt an. „Franco wird Gerde noch untersucht und Julia konnte noch nicht sagen, was mit ihm ist. Sie hat sich aber ordentlich Sorgen um dich gemacht. Ich hab ihr jetzt versprochen, dass ich dich zu ihr in die Klinik bringe.", meinte Paula und ich nickte wieder nur stumm. Da die Klinik vom Park nicht weit entfernt war liefen wir das Stück zu Fuß, schwiegen aber die ganze Zeit.
Als wir dann nach ungefähr 5 Minuten Fußweg in der Klinik ankamen, gingen wir durch die große Eingangstür und sahen dann gleich Julia im Wartebereich sitzen. Sie hatte ihr Gesicht in ihre Hände gelegt und es sah so aus als würde sie weinen. Paula ging voran auf sie zu und ich hinterher. Sie legte eine Hand auf Julias Schulter, welche daraufhin hochschrak und uns mit völlig roten und verweinten Augen ansah. „Weißt du schon was mit Franco ist?", fragte Paula sie. Julia schüttelte nur leicht den Kopf und fing dann noch heftiger an zu weinen. Paula hockte sich vor sie und zog sie dann in eine liebevolle Umarmung. „Es wird schon alles gut. Ich bin für euch da.", flüsterte Paula. „Ach das ist doch alles scheiße. Franco ist hier im Krankenhaus und Lia ist verschwunden.", flüsterte Paula zurück. „Lia ist doch hier. Ich hab sie doch im Park getroffen und mitgenommen. Alles ist gut.", meinte Paula und Julia nahm daraufhin ihren Kopf von Paulas Schulter. „Lia!", sagte sie und schaute mir dabei in die Augen. Dann löste sie sich von Paula, stand auf und kam auf mich zu. Sie nahm mich fest in den Arm.
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Zurück ins Leben
FanficEin normales Leben eines 16 jährigen Mädchen ist für Malia ein Fremdwort. Einen Nachmittag mit Freunden verbringen, verliebt sein, zur Schule gehen? All das kennt sie nicht. Doch wird sie es schaffen sich ihr eigenes Leben zurückzuholen?