„Viola? Kannst du mich bitte zur Uni bringen? Ich muss dringend mit Luke sprechen!“
Viola strahlte und sprang auf. „Endlich kommt ein vernünftiger Satz aus deinem Mund!“
Während Viola über ihren eigenen Satz lachte, bezahlten wir den Kaffee und stürmten danach aus dem Cafe zum Auto.
„Er hat nachher ein Spiel. Die Jungs müssten also auf dem Platz sein und trainieren!“, informierte mich Viola, während sie aus der Parklücke fuhr.
„Woher weißt du das?“, fragte ich erstaunt.
„Nun, ich halte mich über die Events der Uni auf dem Laufenden und Luke hat’s mir erzählt“, erklärte sie.
„Du hast mit Luke gesprochen?“ Wieder einmal starrte ich sie fassungslos an. Heute hatte ich viele Seiten von Viola kennen gelernt und jede brachte mich erneut aus der Fassung. Doch ebenso wurde sie immer liebenswerter.
Sollte ich bei dem seltsamen Wendemanöver von Viola schon gedacht haben, ich wäre in Lebensgefahr, dann wurde ich während unserer Rückfahrt zur Uni eines Besseren belehrt. Violas Fahrstil wurde noch irrer. Abgesehen davon, dass sie eine rote Ampel ignorierte, preschte sie mindestens viermal über Kreuzungen und setzte uns somit den Gefahren des Verkehrs mit der Vorfahrt aus. Doch sie hatte jedes Mal Glück und kein Auto kam um die Ecken gerast. Dazu überschritt sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen durchgehend mit mindestens zwanzig Kilometern die Stunde.
Mein Magen stellte sehr schnell klar, dass er sich nie wieder in ihr Auto begeben würde und in einer stillen Übereinkunft mit ihm folgte ich dem Vorsatz.
Als sie schließlich schlitternd auf dem Parkplatz der Uni in eine Parklücke fuhr und wenige Zentimeter vor einer Straßenlaterne zum Stehen kam, konnte ich gar nicht schnell genug aus dem Wagen kommen. Ich riss die Tür auf und lehnte mich raus, vergaß dabei jedoch den Sicherheitsgurt vorher zu lösen und hing schließlich grün im Gesicht und in einer ziemlich seltsamen Position aus dem Auto.
„Was machst du da?“, fragte Viola und musterte mich neugierig und amüsiert, als sie bereits ausgestiegen und um das Auto herum zur Beifahrerseite gelangt war.
„Ich…“ Schnell unterdrückte ich einen Würgreiz und versuchte wieder Herr über meine körperliche Verfassung zu werden, ehe ich sie schelmisch angrinste. „Ich teste nur die Strapazierfähigkeit des Sicherheitsgurtes! Jeder denkt daran seine Bremsen und Reifen zu kontrollieren, aber niemand sieht nach den Gurten!“
„Sicher!“, lachte Viola.
Mit zitternden Händen löste ich den Gurt und stieg mit recht wackeligen Beinen aus dem Auto.
Ja, mein Magen hatte Recht. Ich sollte ihn und mich nie wieder dazu zwingen mit Viola zu fahren.
Nachdem ich Viola mit den merkwürdigsten Themen versuchte einen Moment abzulenken um meinen Körper erfolgreich zu entspannen machten wir uns auf den Weg zum Sportplatz.
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Swot
Teen FictionVon keinem bemerkt und beachtet. Das ist Serena Fray. Ihr Aussehen entspricht auch ihrem Innern. Es gibt nichts wichtigeres als Lernen für sie. Sie ist durch und durch der Klischee-Streber. Freunde? Hat sie einen. Beziehung? Keine. Doch es gibt die...