„Okay, ich komme mit! Aber nur kurz! Und ich werde ganz sicher keinen Alkohol trinken!“, grummelte ich.
Viola sah mich einen Augenblick verwundert an, dann eroberte ein breites Grinsen ihr Gesicht.
„Du bist ein Schatz!“, quietschte sie.
„Hoffentlich werde ich das nicht bereuen!“, murmelte ich.
„Ach Quatsch mit Soße! Was soll schon schief gehen? Wir gehen da hin, zeigen unsere Einladung, haben Spaß und gehen Jessica aus dem Weg. Das kann doch nur gut werden!“, grinste sie.
„Dein Wort in Gottes Gehörgang!“, meinte ich.
So sicher wie sie sich war, dass nichts Schlimmes passieren würde, so sehr war ich vom Gegenteil überzeugt.
Der Braten fing bereits an zu stinken!
„Bist du dir sicher, dass wir nicht mehr shoppen müssen?“, fragte Viola mich zum zwanzigsten Mal und wühlte sich zum ebenfalls zwanzigsten Mal durch ihren Kleiderschrank.
„Ja, Viola, ich bin mir sicher! Wir haben beide Klamotten an und im Schrank! Es ist nur eine Studentenparty und keine Einladung zum Dinner mit der Queen und glaub mir, die Queen wäre mir lieber als ein Haufen betrunkener Studenten!“
„Okay!“, gab sie etwas beruhigter zurück.
Mal sehen, wie lange es dieses Mal anhalten würde.
„Ich nehme jetzt einfach das schwarze Kleid!“
Unheimlich! Nach einer weiteren halben Stunde hatte sie endlich einen Entschluss fassen können. Wir hatten also nur knappe drei Stunden für die Auswahl des Kleides gebraucht.
Während sie ihren Entschluss bezüglich des Kleides gefällt hatte, beschloss ich auch etwas. Nämlich stand für mich jetzt fest, dass ich mich niemals wieder dazu bereit erklären würde, auch nur anwesend zu sein, wenn sie sich für etwas das richtige Outfit aussuchen musste.
„Was ziehst du an oder bleibst du so?“, fragte sie nun.
„Ich wollte eigentlich nach dem Duschen etwas anderes anziehen, aber ich habe so eine leichte Befürchtung, dass ich heute nicht mehr vor der Party ins Badezimmer komme“, zog ich sie auf.
„Sehr witzig!“, rief sie, griff nach ihrem Kopfkissen und warf es mir schließlich ins Gesicht.
Ich sah sie gespielt schockiert an.
„Na warte!“, rief ich grinsend und warf das Kissen zurück.
„Serena Fray! Ich bin schockiert! Wie können Sie es wagen?“, lachte sie und schon flog das Kissen erneut auf mich zu.
„Och, ich weiß nicht, Viola McCartney, vielleicht, weil Sie es nicht anders verdient haben!“
Ich warf ihr ihr eigenes Kissen entgegen und lief mit meinem auf sie zu.
Was dann folgte war eine wahre Kissenschlacht, die nicht endete, bis tatsächlich die Federn flogen.
Tränen lachend und schwer atmend ließen wir uns auf unsere Betten fallen.
„Das war…“, keuchte Viola.
„…befreiend!“ Ich atmete genauso schwer ein wie sie.
So viel Sport war für mich wirklich eine Anstrengung.
„Witzig! Das war eigentlich das Wort, das ich verwenden wollte! Aber befreiend trifft es auch! All der Stress wegen der Party ist von mir gefallen“, meinte Viola nach einer Weile in der sie sich wieder erholt hatte.
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Swot
Teen FictionVon keinem bemerkt und beachtet. Das ist Serena Fray. Ihr Aussehen entspricht auch ihrem Innern. Es gibt nichts wichtigeres als Lernen für sie. Sie ist durch und durch der Klischee-Streber. Freunde? Hat sie einen. Beziehung? Keine. Doch es gibt die...