Vor lauter Nervosität habe ich beinahe kein Auge zugetan und mich ständig nur hin und her gewälzt. Der absurd laute Wecker jedoch reißt mich völlig aus meinen Gedanken und ich stehe endlich vom Bett auf. Gähnend ziehe ich mir meinen Morgenmantel über und laufe die Treppe nach unten in meine Küche.
Ich weiß wie sehr Henry Pancakes liebt. Egal ob es so wie jetzt zum Frühstück ist, zum Abendessen oder aber einfach zwischendurch, wenn es nach ihm gehen würde, würde er sich ausschließlich davon ernähren, aber das geht natürlich nicht.
Nachdem ich mir alle Zutaten zurecht gelegt habe, schlage ich die Eier mit dem Zucker cremig auf und rühre noch etwas Milch unter. In den Teig gebe ich noch Mehl, eine Prise Salz und einen Teelöffel Backpulver, bevor ich den Teig für einige Minuten ruhen lasse. Währenddessen gebe ich in die Pfanne Öl und warte darauf dass es heiß wird.
»Die ganze Wohnung riecht nach Pancakes« grinst Henry, als er die Treppe nach unten kommt und sich noch in Jogginghose an den gedeckten Esstisch setzt. »Hast du was von Logan gehört?« frage ich ihn besorgt, da er mir doch ganz schön fehlt. »Nein und das ist auch besser so, auch wenn ich ihn gerne kontaktieren würde um ihn wissen zu lassen dass ich in Palm Springs bin, aber das gehört nicht zu unserem Plan Dana« »Ich weiß doch.. aber ich vermisse ihn einfach, schließlich waren wir noch nie so lange von einander getrennt wie jetzt« »Du hast recht, aber willst du ihn da noch mehr mit reinziehen als er es ohnehin schon ist? Es ist besser so für uns alle. Das ist das worauf er wartet, das wir unüberlegte Fehler machen«
Und wieder hat Henry recht. Leider.
»Räumst du das Geschirr weg? Ich muss mich fertig machen« frage ich Henry als wir aufgegessen haben. »Nur wenn du dein Glas austrinkst«
Was habe ich nur in der Zeit gemacht wo er mich nicht ständig daran erinnert hat?
»Wir sollten uns demnächst auf den Weg zu einem unserer Lager machen. Ganz in der Nähe hier ist eins« erkläre ich, nachdem ich dann endlich getrunken habe. »Können wir machen, hast du die Pläne hier?« »Ja die sind auf meinem Laptop. Edley hat mir das alles digitalisiert«
•••
Es ist inzwischen schon kurz vor 9 und so beeile ich mich um an meinem ersten Tag nicht zu spät zu kommen. Als ich in Raum 103 bin, richten sich alle Augen auf mich. Zuerst entdeckte ich Tyler's, irgend etwas tief in mir drin scheint nicht von ihm loslassen zu können, weshalb ich leicht beschämt schnell den Blick von ihm abwende. Zu meinem Übel ist der einzigst freie Platz im Raum natürlich neben ihm und so setze ich mich schnell.
»Guten Morgen Dana Clark« begrüßt er mich mit guter Laune und strahlt dabei über beide Ohren, was mich schmunzeln lässt. »Wie lange willst du mich jetzt damit aufziehen, Tyler?« »Ich weiß nicht was du meinst« antwortet er frech.
Mr. Woods betritt den Raum, legt seine Tasche ab und spricht die Klasse an. »Guten Morgen, bevor ich mit dem Unterricht beginne, möchte ich euch jemand neuen vorstellen. Das dort neben Tyler ist Dana. Dana woher kommst du nochmal? Ich hatte keine Zeit mir deine Akte anzugucken«
Ich weiß zwar nicht warum genau das wichtig sein sollte.. aber okay.
»Ich komme aus England, um genauer zu sein aus London« antworte ich kurz und knapp. Richtiges Land, falsche Stadt, aber das muss keiner so genau wissen. »Daher also der Akzent« nickt er. »Gut, dann fangen wir doch heute mal gleich mit der Geschichte Großbritanniens an, ab dem Zeitpunkt des Act of Unions 1707«
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Die Ersten unserer Art #Darkness
Paranormal[Teil 1 von 3, wird überarbeitet ] Dana und Henry sind nicht nur Geschwister, die versuchen vor ihrem alten Leben wegzulaufen, sie sind die Ersten ihrer Art. Ein bis jetzt gut behütetes Geheimnis, welches sie nur den wenigsten anvertraut haben. Doch...