Kapitel 9 - dry drown

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Den ganzen Tag über fühle ich mich schon komisch

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Den ganzen Tag über fühle ich mich schon komisch. Es ist ein Gefühl was ich kaum beschreiben kann, das einzige was mir dazu einfällt ist, dass ich mich benommen fühle. Meine Brust hebt und senkt sich langsam, während mir das Atmen immer schwerer fällt und ich mich darauf konzentrieren muss, nicht gleich zu ersticken. Um mich herum wird alles verschwommen und es fühlt sich an, als würde ich das Gefühl für Raum und Zeit verlieren.

»Dana ist alles in Ordnung?« fragt Tyler besorgt, als er den Arm um mich legt und mich stützt. Ich schnappe nach Luft, versuche etwas zu sagen, doch es schnürt mir die Kehle so sehr zu, dass ich kein einziges Wort rausbekomme. »Was ist los?!« fragt er nun noch unruhiger. »I-Ich« stottere ich und reiße meine Augen weit auf, als es mich plötzlich trifft wie ein Blitz. Als mir dann auch noch Wasser aus dem Mund läuft, obwohl wir im College sind, verliert er völlig den Verstand und schüttelt mich heftig durch. Jetzt wo ich weiß was los ist, wird meine Sicht wieder klarer und der Neben legt sich. Doch Tyler ist immer noch so überfordert mit der Situation, dass er nicht merkt, wie andere Schüler sich um uns versammeln.

»Hen-Henry« flüstere ich leise.

»Was ist? Habt ihr noch nie jemanden gesehen der sich verschluckt hat?!« fährt er die anderen an, die daraufhin tuschelnd verschwinden. »Was ist mit ihm?« fragt er. »Irgend etwas stimmt nicht mit ihm« krächze ich, da meine Stimme noch nicht vollkommen zurück ist. Er runzelt seine Stirn. »Das wird schon wieder« sagt er lediglich. »N-Nein.. du verstehst nicht« »Das wichtigste gerade ist, dass es dir wieder besser geht« unterbricht er mich, rutscht mit seinem Rücken die Wand runter und zieht mich langsam mit sich. »Jetzt beruhig dich erstmal, das wird schon wieder«

Will er mich etwa nicht verstehen?

»Tyler.. Ich weiß nicht was genau los ist, aber ich weiß das irgendwas mit Henry nicht stimmt. Also wenn es dir nichts ausmacht, dann gehe ich jetzt meinen Bruder suchen«
»Und was ist mit dem Unterricht? Was ist mit mir?«

Er will mich auf den Arm nehmen, oder?

»Ist das jetzt dein Ernst?« frage ich ihn lauter als beabsichtigt, woraufhin er mich mit großen Augen anguckt. »Wenn ich doch angeblich die bin, auf die du dich geprägt hast, warum fühlst du dann meinen Schmerz, aber verstehst ihn nicht?!« Als ich ihn angucke, schüttle ich ungläubig meinen Kopf, da ich sehr wohl sehen kann, dass es ihn mitnimmt wie es mir geht. »Ich gehe jetzt nach Hause und gucke nach meinem Bruder, kommst du mit?« frage ich ihn. Doch als er nichts sagt, stehe ich mit noch immer zitternden Beinen auf und mache mich auf den Weg. Das Tyler mich zurück ruft, interessiert mich gerade nicht ein bisschen.

•••

In der unteren Etage des Apartmentkomplexes angekommen, parke ich unseren Wagen auf dem Parkplatz ab und laufe zum Fahrstuhl, der mich zu unserem Stockwerk bringen wird. Von Etage zu Etage, die der Fahrstuhl ansteigt, nimmt das taube Gefühl wieder Oberhand und ich spüre, dass hier etwas ganz gewaltig schief gelaufen ist.

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