Kapitel 20 - War of Hearts

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Sitzend auf dem Rand des Bettes in meinem Raum im Safe Haus starre ich auf mein Handy. Nur noch zehn Minuten und er ist hier. Mein linkes Bein ist unter mein rechtes geklemmt, welches kippelt. Wenn man aus dem Fenster welches sich in meinem Zimmer befindet schaut, sieht man bei genauem hingucken Hudson Wache halten. Er sieht zu mir rüber und nickt mir einfach zu, dann dreht er sich um und dreht eine erneute Runde um das Haus. Ich glaube es ist inzwischen die dritte Runde in einer Stunde, genau mitgezählt jedoch habe ich es nicht, schließlich war ich damit beschäftigt, mich fertig zu machen. Wenn ich jedoch aus dem Fenster geguckt habe, um mich abzulenken, war Hudson mal dort und mal nicht. Er erledigt seine Arbeit gewissenhaft, das ist mir gestern schon aufgefallen. Gerade eben wo ich wieder raus schaue, ist jemand neues an seinem Posten. Alle paar Stunden wechseln sie sich ab, schließlich müssen sie für ihre Aufgabe allzeit wach und bereit sein.

Tyler
Ich bin in 5 Minuten da

Okay :)

Meine Hand liegt auf der linken Seite meiner Brust, wo ich deutlich meinen Herzschlag gegen meine Hand klopfen spüre. Ich atme ein mal tief ein- und aus, nicke mir selbst zu und ziehe meine weißen Sneaker an. Ed hat mir nahe gelegt, zu Tyler nach hause zu fahren. Es wäre zu riskant, sich zu diesem Zeitpunkt zu lange ohne den Rest der Familie draußen aufzuhalten. Ich glaube, sie haben es aufgegeben mit mir zu diskutieren. Das Gespräch von gestern Abend hat wohl Früchte getragen, denn als ich an der Garderobe meine Lederjacke anziehe, macht Henry zum ersten Mal keine Anstalten.

»Schon irgendwelche Rückmeldungen aus England« frage ich ihn nur um auf Nummer sicher zu gehen, dass es in Ordnung ist, wenn ich gehe. »Nein bis jetzt noch nicht, sie melden sich aber stündlich, egal ob sie etwas heraus gefunden haben oder nicht. Hast du dein Handy bei dir?« »Ja« »Okay, pass auf dich auf'« Ich kann spüren, dass er immer noch nicht zu Einhundert Prozent hinter Tyler steht, aber dass er mich gehen lässt, ohne erneut eine Diskussion anzufangen, ist schon Mal ein großer Fortschritt. Gerade als ich spüre, dass mein Handy vibriert und ich gucken will, was Ty geschrieben hat, hält mich Jackson davon ab, die Tür zu öffnen. Seine Hand liegt auf dem Türknopf und er sieht mich einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Als mein Handy erneut vibriert, seufze ich.

»Kann ich dir helfen, Jackson?« Sein Blick wendet sich nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde von mir ab. »Muss das sein, D?« flüstert er beinahe. »Muss was sein?« »Musst du dich mit einem Wolf treffen?« »Jackson..« »Dana, er ist« »Er ist was? Sag es, Jackson« Schon wieder dieses pochende Gefühl in meiner Brust. Ich bin versucht, meine Hand nicht auf sie zu legen. Er atmetet hörbar aus. »Muss es ausgerechnet ein Wolf sein? Ausgerechnet Tyler?« Und da ist es endlich. Letzendes hat er das ausgesprochen, was wir beide schon längst wussten, wenn wir es auch nie gesagt haben. »Du hast doch kein Problem damit, dass er ein Wolf ist, das wissen wir beide« spreche nun ich es auch endlich aus, zwar leise, aber ich spreche es aus. Er schüttelt seinen Kopf und schaut zur Seite, wo er sieht, wie Henry auf sein Zimmer geht. Seine Brust hebt und senkt sich schneller, wenn man ihn kennt, spürt man, dass er nervös ist. Nervös auszusprechen was er fühlt, weil er seit dem ich ihn kenne noch nie gerne über seine Gefühle gesprochen hat. »Ich hasse es« sagt er. »Ich hasse es dich mit einem anderen Mann zu sehen, D. Es macht mich wütend« Er ballt seine andere Hand zu einer Faust. »zu wissen dass er mit dir zusammen ist« fügt er schließlich hinzu. »Er ist nicht das, was du brauchst, was du willst, was du verdient hast« »Und das weißt du woher?« »Dana.. Ich bitte dich« Man hört das Selbstbewusstsein wieder aus seiner Stimme heraus. Da ist er wieder, den Jackson den ich kenne. Die Spannung zwischen uns in diesem Moment ist unerträglich. Sie geht mir unter die Haut und das sollte sie einfach nicht. Nach längerem warten seufze ich schließlich und schaue ihn an. »Du wirst mich nicht für dich gewinnen, in dem du Tyler schlecht machst, sondern nur in dem du mir zeigst, warum du besser bist« Und damit lasse ich ihn stehen, denn mein Handy hat bereits ein weiteres Mal vibriert.

Die Ersten unserer Art #DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt