Kapitel 18 - Madness

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Verdammte Scheiße. Wir sitzen tiefer in der Klemme als ich dachte. Ich lege meine rechte Hand auf meine Brust, mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Die Tür hinter mir knallt zu und ich zucke zusammen. Ich sehe mir meine Umgebung ausführlich an, will mich vergewissern, dass mir niemand gefolgt ist. Mir fällt auf, dass im Haus schräg gegenüber in der dritten Etage noch das Licht brennt. Nur ein Bewohner oder jemand, der damit etwas zutun haben könnte? Wer zum Teufel ist der Verräter? Wem kann ich jetzt noch vertrauen? In meinem Kopf gehe ich jeden durch, mit dem ich seit meiner Ankunft in Palm Springs Kontakt gehabt habe und überlege, ob ich zu viel Preis gegeben habe. Wem habe ich vertraut? Wer hat mein Vertrauen ausgenutzt? Ist es jemand, der mir Nahe steht, oder der Sicherheitsmann von unserem Apartment? Ist es einer der Lehrer, der mich erkannt haben könnte, oder der Verkäufer an der Kasse des Supermarktes, zu dem ich immer gehe?

F u c k, es kommt wirklich jeder in Frage. Wir sind aufgeschmissen. Mir bleibt nur eine einzige Wahl.

Ich laufe auf die andere Straßenseite und sehe, dass jemand auf mich zugelaufen kommt. »Ich stehe echt unter immensem Zeitdruck« Meine Stimme zittert. Ich nehme das Gesicht der Frau vor mir, fest in beide Hände. Sie hat braune, lange Haare so wie ich, das könnte funktionieren. »Sie werden mein Handy nehmen und damit so weit reisen, wie Sie mein Geld auch bringt. Schalten Sie es nicht aus, rufen Sie sich ein Uber und fahren Sie zum Flughafen. Sie werden aufmerksam den Kameras ausweichen und eine Cappy tragen. Sie dürfen um keinen Preis auffallen, verstehen Sie mich?« »Ich werde um keinen Preis auffallen« Ihre Augen sind lichtstarr, sie folgt meiner Manipulation. Sehr gut. »Vergessen Sie, dass wir miteinander gesprochen haben und vor allem, wo wir gerade sind. Sie werden sich hieran nicht mehr erinnern, nicht mal an mein Gesicht, an den Klang meiner Stimme oder daran, was ich getragen habe. Geben Sie mir ihr Handy« Nun lasse ich ihr Gesicht los und atme schwer aus. Ich nicke ihr zu. Sie greift in ihre Hosentasche und folgt meinem Befehl. Ohne mich noch einmal anzugucken, läuft sie an mir vorbei. »Nicht schon wieder« flucht sie. Sie stellt mein Handy auf Werkseinstellungen zurück, während sie sich auf die Treppe des Einganges von dem Haus setzt, bei dem vorhin noch in der dritten Etage das Licht gebrannt hat.

Ich nehme das Handy von der Frau und merke, dass sie ihr Handy nicht mal mit einem Passwort geschützt hat. Außerdem fallen mir zwei verpasste Anrufe und ein paar ungelesene Nachrichten auf. Ich schreibe eine neue Nachricht an alle, in der ich ihnen meine Nummer als ihre neue mitteile. Wenn sie als vermisst gemeldet wird, würde das zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und mein Plan wäre innerhalb von einem Wimpernschlag ruiniert. Als das erledigt ist, geht es endlich daran, den nächsten Schritt zu absolvieren. Doch damit Bright Falcon nicht davon Wind bekommt, laufe ich ein paar Straßen weiter.

Es ist an der Zeit.

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Ich werde von Männern, die ich vorher nie zuvor getroffen habe in eine Wohngegend gebracht, die wenige Gehminuten von meinem Apartment entfernt ist. Ich lege ihnen mein und unser aller Leben in die Hand und muss ihnen blind vertrauen. Einer von ihnen läuft uns voran, während der andere meine Seite nicht verlässt. Beide sehen aus, als wären sie in einem früheren Leben mal Soldaten gewesen. Sie sind gut gebaut und haben beide dunkle Haare. »Wie heißt du?'« frage ich ihn. »Sawyer, Ma'am« »Sawyer, sobald mein Bruder hier ist, möchte ich auf den neuesten Stand gebracht werden, inklusive Lagebericht« »Selbstverständlich, Ma'am«

Die Ersten unserer Art #DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt