Kapitel 21 - Only the Beginning

982 55 15
                                    

Mit dem Rücken auf dem Bett liegend starre ich die Decke über mir an. Meine Gedanken driften immer wieder nach London ab. Was sie wohl rausgefunden haben? Sawyer sagte, dass sie sich sobald sie sich in Sicherheit befinden, über eine Videokonferenz zu uns schalten würden. Um mir die Wartezeit zu verkürzen, schaue ich auf mein Handy und bemerke, dass Liv mir mehrere Nachrichten geschrieben hat. Eine davon sagt, sie müsse dringend mit mir reden. Ich drücke auf den Hörer neben ihrem Namen und rufe sie an.

»Dana, da bist du ja endlich« Sie klingt völlig außer Atem. »Ich muss dir etwas sagen« »Was ist denn los, Liv?« »I-Ich wurde angegriffen, mein Hals, er blutet und ich«

Nein. Nein das kann nicht sein.

Ich schrecke auf und bin sofort hellwach. So schnell wie mich meine Füße tragen können, renne ich zu den anderen ins Wohnzimmer, die auf den Fernseher starren und auf die Informationen aus London warten. Ich schalte Liv auf den Lautsprecher. »Was ist denn los?« flüstert Edley mir zu. Ich lege meinen Zeigefinger auf meine Lippen und signalisiere ihm, leise zu sein und einfach nur zuzuhören. »Von wem wurdest du angegriffen, Liv?« »I-Ich weiß nicht.. es ging so schnell und er war groß und so brutal, ich weiß nicht mal mehr wie er aussah und man ich glaube ich sollte ins Krankenhaus ich schwitze total mir ist so warm« Ihre Stimme zittert, sie ist unruhig. Viel zu unruhig. »Hast du Fieber?« »Ich glaube schon« Das Gefühl von Fieber kommt mir nur allzu bekannt vor, mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Ich versuche auszublenden, wie es sich angefühlt hat, als ich das letzte Mal Fieber hatte. Als mein Körper gegen das Gift angekämpft hat.  »Dana, er sagte es sei alles eure Schuld. Henrys und deine. Warum sollte mir jemand so etwas antun? Was läuft hier ab?« Den anderen fällt es wie Schuppen von den Augen, nun wissen auch sie, was mein Verdacht ist. Hudson kommt auf uns zu gelaufen und nickt uns zu. Die Leitung nach London ist sicher und wir könnten fortfahren, doch das was Liv uns gerade erzählt hat, hat uns alle so schockiert, das wir für einen Moment wie eingefroren da stehen. All unsere schlimmsten Befürchtungen werden wahr.

Es hat begonnen.

»Olivia, wo bist du?« fragt Henry sie und versucht dabei, die Ruhe selbst zu sein. »Ich bin gleich vor eurem Apartment« Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, erneut. Es fühlt sich an, als würde die Dunkelheit sich einen Weg nach oben suchen und gegen das Licht in mir ankämpfen. Jackson stellt sich vor mich, sodass er der einzige ist, der in meinem Blickfeld ist. »Dana.. atmen«

Meine Gedanken, sie sind immer bei dir. Ich laufe durch die Dunkelheit, auf der Suche nach dir. Du bist das Licht. Das warst du immer. »Jackson!« Meine Stimme gibt nach, ich habe schon zu lange nach dir geschrien. Wo steckst du nur? Ich sehe an meinem Körper hinunter und sehe nichts als Dunkelheit. »Dana!« Da bist du. Ich höre dich. Du bist in meiner Nähe. Meine Ohren folgen dem Klang deiner Stimme und meine Füße tuen es ihnen gleich. Ich konnte dich schon immer ausfindig machen, egal wie wenig Licht ich in mir sah. Du bist endlich wieder bei mir. Die Dunkelheit legt sich. »Er hat dir erneut die Kontrolle genommen, nicht wahr?'« Jackson legt seine Arme um mich und zieht mich an seinen Körper. »I-Ich weiß nicht was passiert ist« Mein Herz rennt einen Marathon gegen meinen Verstand. Nur langsam legt sich der Nebel. »Dana.. atmen«

Immer wieder atme ich bedacht ein und aus, Jacksons Blick liegt dabei die ganze Zeit auf mir. Als ich mich beruhigt habe, lächelt er mich an, nickt mir zu und geht einen Schritt zur Seite. »Sie darf nicht die Kontrolle verlieren« verkünde ich den anderen. Ich sehe, wie Henry bereits mein Handy hat und mit ihr redet. »Er wird nicht gehen« versichert Logan mir. »Okay« »Wir schicken Sawyer zu ihr« fügt er hinzu. »Wo sollen wir mit ihr hin?« »Ich werde nicht riskieren, dass sie meine Verlobte verletzt. Also wirst du einen Zauber sprechen. Hudson ist bereits mit einem Notar in Kontakt, der uns ein Grundstück auf einen der Menschen aus dem Rat übertragen wird. Du wirst dafür sorgen, dass es einen Bereich gibt, am besten den Keller, den sie nicht verlassen kann, ohne unsere Erlaubnis« »Bist du damit einverstanden, Emily?« »Natürlich. Ich habe vollstes Vertrauen in euch. Ihr schafft das schon«

Die Ersten unserer Art #DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt