Kapitel 39 - Er wird kommen

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TW: SA

Arden's Sicht

Ich durchschreite die Bibliothek zu meinem Büro. Seit Tagen bin ich wieder damit beschäftigt, eine Spur von Dana, Henry und Edley zu finden. Sie halten mich seit dem Augenblick ihrer Verwandlung zum Narren, das wird nun ein Ende finden. Weder die Zerstörung meiner eigenen Blutbanken, noch der Versuch, ihr öffentliches Ansehen in Verruchung zu bringen, nichts von alledem hat funktioniert. Nicht mal mein eigener, Gott verdammter Widerstand konnte irgendwen ausfindig machen!

Ich nehme die Lampe von meinem Schreibtisch und schmeiße sie gegen die Wand, wo sie über Ellenoire vollkommen zerspringt. »Pass doch mal auf, verdammt! Wie dumm von dir« Ich gehe auf sie zu, inzwischen zuckt sie nicht ein mal mehr zusammen. Endlich gibt sie sich meiner vollkommen hin, nach all den Jahrzehnten. »Wärst du nicht mein Weib, würdest du schon längst neben deinen Kindern auf der Abschlachtliste stehen« »Neben unseren Kindern« korrigiert sie mich. »Wer hat dir erlaubt zu sprechen, Ellenoire? Wer hat dir überhaupt erlaubt, meine Räume zu betreten?« Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich sie ungläubig an und warte auf eine Antwort, die natürlich nicht kommt. »Etwas anderes habe ich auch nicht erwartet« Ich lasse mich vor ihr auf den Sessel nieder. »Was suchst du hier schon wieder seit Tagen?« fragt sie. »Was ich hier tue, geht dich einen Scheiß Dreck an« »Du solltest sie endlich in Ruhe lassen« »Gott bewahre mich vor der alljährlichen Verschone meine Kinder weil ich so eine gute Mutter sein könnte Rede!« »Du hast mir nie die Möglichkeit gegeben, auch etwas zu tun!« »Das einzige wofür du gut bist, ist ein schneller Fick, Ellenoire« »Guck dich doch nur an, was ist aus dir geworden?« spuckt sie mir angewidert entgegen. »Dana, Henry und Edley sind Monster. Meiner nicht würdig. Meiner Linie nicht würdig. Vampire ihrer Art darf es nicht geben. Sie sind Abschaum, eine Gefahr für uns! Jede einzelne Zelle meines Körpers ist gefüllt mit Hass. Verstehst du das?« »Sie sind eine Gefahr für dich, weil sie dir widersprechen« erwidert sie. Ich stehe auf und sehe ihr direkt in die Augen, bücke mich zu ihr hinunter, stütze mich an der Wand neben ihrem Kopf ab. »Ich bestehe aus Hass und nichts und niemand wird mich davon abhalten können, sie so zu töten, wie sie es verdienen« Ellenoire schluckt. »Lass mich dir helfen« sagt sie. »Ich soll dir glauben schenken, dass du auf einmal auf meiner Seite stehst?!« Ich lache sie höhnisch aus. »Der einzige Grund, warum ich dich bis jetzt nicht schon in den Keller gesteckt habe, ist, dass du mir nicht sagen willst, wo  verdammte die letzte Waffe ist!«

Ich greife nach ihrem Arm und drehe ihn ihr auf den Rücken, schiebe sie zu meinem Schreibtisch und drücke sie unsacht dagegen. Sie japst nach Luft, denn meine Hand liegt jetzt fest um ihren Schlund. Mit roher Gewalt und emotionslos, drehe ich sie herum und lege sie flach mit dem Oberkörper über den Schreibtisch. Sie wird noch lernen wer hier das sagen hat. Gewaltsam nehme ich sie und sie schreit kein einziges Mal dabei auf, denn sie weiß, je mehr sie sich wehrt, umso mehr wird sie leiden.

Gerade ziehe ich mir meine Hose wieder hoch, als es laut an die Tür klopft. »Komm rein« schreie ich, denn ich hasse es gestört zu werden. Ellenoire verlässt hektisch die Bibliothek und sie strahlt wieder die Unterwürfigkeit aus, die ich so an ihr liebe. Genau so will ich sie. Unterwürfig und ohne Willen. Sie verschwindet durch den Geheimgang, hinter dem Wandteppich. Leon kommt herein. »Entschuldigt, dass ich euch störe. Ich habe Neuigkeiten« »Setz dich« befehle ich ihm, als ich Platz an meinem Schreibtisch nehme. »Die schlechten Nachrichten zuerst, Sir. Tyler ist immer noch nicht auffindbar« »Fuck!« Ich schlage die Faust auf den Tisch. »Ist der Köter also wirklich mit der Waffe abgehauen« »Und hat sein Rudel mitgenommen« fügt Leon hinzu. »Natürlich hat er das, Leon. Warum sollte er auch nicht? Er wäre dumm, ohne Schutz zu sein« antworte ich entsetzt. »Okay, was noch? Na los« Ich befehle ihm fortzufahren. »Tiffany Pettigrew verhält sich immer noch unauffällig« »Also hat sie keine Verbindung zu Ihnen mehr« »Wahrscheinlich nicht, Sir. Wie Sie ja wissen, konnte der Widerstand keinen von Ihnen ausfindig machen« »Wissen wir, ob sie das Notfallprotokoll ausgerufen haben?« Die Antwort kenne ich zwar schon, aber will es mir von meinem treuesten Mann bestätigen lassen. »Nein, das haben Sie mit der Geheimhaltung verhindert, Arden. Außerdem war der Versuch, den Alpha mit den Formwandlern aus der Reserve zu locken, erfolglos« beichtet er. »Klappt denn hier auch mal irgendwas! Meine Fresse, niemand von euch ist im Stande, mir etwas positives zu berichten« Leon wühlt sich durch die Akte, die er in der Hand hält und legt einen Zettel auf den Tisch. »Die Gala steht an« berichtet er. »Es wäre das beste, sie weiterhin in Sicherheit zu wiegen. Sie haben einen langen Atem, Sir. Den müssen sie beibehalten« »Ich muss gar nichts, außer meine Kinder zu töten, Leon« fauche ich. »Arden, es hat fünfzehn Jahre gedauert, bis Dana und Henry wieder aufgetaucht sind und Edley ihnen schlussendlich folgte. Das passierte nur, weil sie nichts unternommen haben« »Leon, denk doch mal nach. Woher sollte ich wissen, wo sie sein werden?« Skeptisch sieht er mich an. »Sie haben doch nicht..« »Natürlich habe ich das« unterbreche ich ihn. »Sir, wenn ihre Kinder herausfinden, dass Sie den Avatar der Zeit bestochen haben, dann« »Könnte das brutale Folgen haben, ich weiß. Es blieb mir nichts anderes übrig, so verdammt verzweifelt bin ich! Hast du auch nur eine positive Nachricht für mich?«

Ich lasse mich von meinen Kindern nicht niederschlagen, sehe es nicht ein, dass sie es sein sollen, die am längeren Hebel sitzen.

»Tatsächlich haben wir die Adresse ihres letzten Safe Hauses in Palm Springs rausfinden können. Wenn wir Glück haben, dann haben sie auch nur eine Kleinigkeit übersehen, die uns zu ihnen führen könnte« Genervt stehe ich von meinem Platz auf. »Leon, wie lange arbeitest du schon für mich? Wie lange kennst du meine Kinder?« »Seit 600 Jahren, Sir« »Und wie kommst du dann darauf, dass sie nicht schon längst eine Cleaning Crew zu ihrer Adresse geschickt haben, um jeden Krümel zu vernichten, den sie hinterlassen haben könnten?!« Leon seufzt. »Ich könnte zusätzlich ihre Social Media Konten überwachen lassen« »Social was?« »Soziale Medien« »Ach, dieses Instagram« Ich schüttle den Kopf. »Dana, Henry und Edley wären niemals so dumm, öffentlich zu sagen, wo sie sind. Haben die anderen Internet?« »Die anderen?« »Man, Leon. Bist du auf den Kopf gefallen, oder warum hinkst du heute hinterher?! Ich rede von den Blacks. Zwei von den Monstern feiern heute ihren Geburtstag und so wie ich sie kenne, sind Victoria und Daniel nicht weit von ihnen entfernt« »So wie ich Dana kenne, wird sie, sollten die Blacks wirklich da sein, schon längst einen Schutzzauber über sie gesprochen haben« Ich hasse es, aber Leon hat Recht. Mit einem diabolischen Grinsen sehe ich meinen loyalsten Gefolgsmann an. »Sie haben eine Idee« gibt Leon von sich. »Die Gala befindet sich doch auf geschütztem Boden, nicht wahr?« Er nickt. »Wir wiegen sie in Sicherheit und unternehmen nichts bei der Gala. Meine Kinder haben drei Gesichter. Ihr Öffentliches Ansehen, sie werden noch von zu vielen geschätzt und respektiert. Der Widerstand war erfolglos, wir konnten nichts anrichten. Ihr privates Gesicht, verstehst du, Leon? Die Formenwandler konnten für keinen Zwiespalt sorgen, als sie die Huren Version meiner Tochter entdeckt haben. Das hat sie nicht erschüttert, nicht mal im geringsten. Wenn ich schon ihrem Öffentlichen und privatem Gesicht keinen Schaden anrichten kann, dann werde ich ihr geheimes Gesicht in Stücke zerfetzen. Das, was nur ihre ausgewählte Familie zu sehen bekommt. Ich werde ihnen Schicht für Schicht von der Haut ziehen und sie damit füttern. Ich werde dort ansetzen, wo es ihnen am meisten weh tut, wenn sie es am wenigsten erwarten. Und aus dieser Hure von Ellenoire werde ich rauskriegen, wo sie die letzte Waffe versteckt!«

Genugtuend lasse ich meine Hände ineinander reiben, jetzt nehmt euch in acht, Daddy kommt euch holen. Ich lache mir die schwarze Seele aus dem Leib. Es ist ein sagenhaftes Gefühl zu wissen, dass es bald ein Ende hat.


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Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und würde mich riesig über Votes und Kommentare freuen! 🖤
Denjenigen, die schon seit der ersten Verfassung von DEUA dabei sind, dürfte dieses Kapitel bekannt vor kommen. Es wurde damals von Davis_Black geschrieben und diente mir jetzt, bei der Überarbeitung als Inspo. Einiges musste ich ändern, wollte ihn aber dennoch verlinken. Danke 🫶🏻

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