24 ~ Jahr 5

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"Ich bin völlig ahnungslos, Lily", jammerte Remus herum. Er stand an die Wand gelernt da und wartete darauf, dass sie das Schloss von dem Schrank geöffnet und die Besen herausgeholt hat. "Was soll ich tun, auf sie zugehen?"

"Remus", seufzte sie und drückte ihm einen Besenstiel in die Hand. "Das kann ich dir auch nicht sagen."

"Schade."

Bei Remus' enttäuschtem Gesichtsausdruck seufzte sie erneut und schlug vor: "Vielleicht wartest du auf deinen Geburtstag. Wenn sie, obwohl ihr nicht miteinander redet, ein Geschenk oder so für dich haben, dann rede mit ihnen. Wenn sie so stur sind und dich auch dann noch ignorieren, dann lass es."

Nach kurzer Überlegungszeit zuckte der Werwolf mit den Schultern und sagte: "Ok. Ich habe ja sowieso keine bessere Idee. Danke, Lily."

"Du solltest mir auch danken. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich grundsätzlich dafür bin, dass du sie zum Mond schießt."

Damit schaffte die Rothaarige es sogar, ein Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. "Du bist die beste Freundin, die man haben kann, weißt du das?"

"Jap", erwiderte sie mit einem Grinsen. "Und jetzt schnapp dir den Ball, ich möchte ein paar Tore schießen."

Wie immer wenn er in der Luft war, konnte Remus seine Sorgen und Probleme vergessen. Er lachte ausgelassen und hielt jeden Ball, den Lily versuchte, an ihm vorbei ins Tor zu befördern. Nach ein paar Minuten hielt die Hexe den Ball still und flog nah zu ihm heran.

"Ich weiß nicht, ob ich einfach nur unglaublich schlecht in diesem Spiel bin. Oder du nur zu gut für mich."

Remus lachte laut auf. Als Antwort schlug er ihr den Ball aus der Hand und warf ihn durch eines der Torringe, nur um ihn auf der anderen Seite wieder zu fangen.

Lily blinzelte. "Das beantwortet meine Frage."

Und nicht nur ihre. Keiner von den beiden hatte bemerkt, dass sie von Gryffindors beobachtet wurden.

Und zwar nicht nur einmal. Bis Anfang Frühling spielten die beiden zusammen auf dem Feld, immer an den Tagen, als keine der Mannschaften trainierte, und immer wurden sie aus der Ferne beobachtet. Wie sich herausstellte, kamen Vorteile daraus hervor.

Etwa zwei Wochen vor Remus' Geburtstag endete seine Beziehung. Luce rannte plötzlich mit geröteten Augen zu ihm und zog ihn in ein leeres Klassenzimmer. Dann erzählte er ihm, was er gerade entdeckt hatte.

"Erinnerst du dich noch an die Schokolade, die ich dir in den Krankenflügel gebracht hatte?"

Remus nickte.

"Sie war vergiftet!"

"Was?"

"Ich wollte Schokolade kaufen gehen, für dich, aber ein Freund meinte, ich könnte seine haben. Die war eigentlich für jemand anderen gedacht, aber unter diesen Umständen dachte er, ich würde sie dringender brauchen."

Ruhig stellte Remus eine Frage: "Für wen war die Schokolade eigentlich gedacht?"

"Ich-ich weiß es nicht."

"Lucas, das ist wichtig! Für wen war es eigentlich gedacht?"

"Ich w-werde mal nachfragen", stotterte der kleine Junge.

"Wie hast du herausgefunden, dass sie vergiftet war?"

"Ich hab ein Gespräch belauscht, von wegen, dass der Plan schief gelaufen ist, und mein Freund die Schokolade nicht dem richtigen Opfer gegeben hat, sondern irgendein Gryffindor betroffen ist. Und da musste ich daran denken, dass es dir so schlecht ging, nach meinem Besuch."

Mondlicht ~ WolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt