Die Sonne sank immer tiefer und langsam machte sich auch die Kälte der Nacht bemerkbar. Unruhig begann James auf seinem Platz hin und her zu rutschen.
"Was ist los?", fragte Peter, dem es, als sensibelster von den vieren, als erstes aufgefallen war. Der junge Potter zuckte nur nichtssagend mit den Schultern.
"Wenn es dich bedrückt, ist es nicht nichts", beharrte Remus und setzte sich aufrecht auf dem Sessel hin, um seinen besten Freund anzustarren.
"Es ist nur...", James seufzte. "Eigentlich lächerlich. Meine Eltern sind beide Auroren und haben unregelmäßige Arbeitszeiten. Trotzdem mache ich mir abends sorgen um sie."
Remus schnaubte. "Lächerlich? In diesen Zeiten? Du spinnst wohl. Tatsächlich bin ich jetzt eher von deiner Reife überrascht."
"Haha", sagte James mit trockener Stimme und warf ein Kissen zu Remus, der es geschickt auffing.
Ein Schlüssel im Schloss ließ alle vier Jungs gespannt zur Tür blicken. Natürlich waren es die Potters, die mit einer schwer aussehenden Tasche beladen eintraten. Alle vier Jungs standen auf und traten auf die beiden zu. Remus nahm ihnen die schwere Tasche ab. Misstrauisch blickte James' Vater auf die Jungs herab, Remus ausgeschlossen, der stand weiter hinter ihm im Schatten.
"Habt ihr was angestellt? Sonst bekommen wir nie so eine Begrüßung."
"Nein", erwiderte sein Sohn beruhigend. "Wir haben uns nur gefragt, wo ihr bleibt."
"Die Arbeit", seufzte Fleumont und sah mit einem Mal um einige Jahre älter aus. Die Falten in seinem Gesicht kamen bei der Erschöpfung erst richtig zur Geltung.
Erst dann bemerkte Euphemia, dass der Junge, der ihr die Tasche abgenommen hatte, heute morgen noch gar nicht da gewesen war.
"Remus", begrüßte sie ihn herzlich und umarmte ihn. "Mein Junge, du bist ja riesig!"
Ein Schmunzeln entwich dem Werwolf, während er unbeholfen die Umarmung erwiderte.
"Mrs Potter, es ist schön, Sie wiederzusehen."
"Dich auch, mein Junge. Wieso kommst du denn auch so spät? Die anderen beiden Unruhestifter sind schon seit über einer Woche hier."
Währenddessen zog sie ihre Schuhe aus, ihr Mann tat es ihr gleich, und hängte ihre leichte Jacke auf den Garderobenständer hinter der Haustür.
In diesem Moment hatte Remus genug Zeit, seinen Freunden einen unruhigen Blick zuzuwerfen und sich eine Antwort zu überlegen. "Meine Mutter wollte mich nicht gehen lassen, weil ich für einige Tage krank war."
Fleumont klopfte ihm auf die Schulter. "Du siehst auch ziemlich erschöpft und ausgehungert aus. Meine Frau und ich werden jetzt das Essen kochen, in der Zwischenzeit - "
"In der Zwischenzeit lege ich die Tasche irgendwo ab. Wenn Sie mir sagen, wohin, Sir."
James' Mutter gab ihm die Anweisung, ihn nach oben zu bringen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit den restlichen Jungs trennten sie sich, Remus lief nach oben, seine Freunde gingen zurück ins Wohnzimmer und die Erwachsenen machten sich an das Essen.
Als er die Treppen wieder hinunterstieg, hörte er aus der Küche leise Stimmen. Erst kümmerte er sich nicht darum, aber als sein Name fiel, machte er auf dem Absatz kehrt und schlich zur Küchentür.
"- seine Erschöpfung. Wie konnte er in diesem Zustand die Tasche tragen? Selbst für uns war sie sehr schwer, er schien jedoch nicht die geringste Anstrengung aufwenden zu müssen."
"Euphemia, Schatz, du bist paranoid. Es ist ja verständlich, dass du dir Sorgen machst, auch um dieses Kind, das nicht dein eigenes ist. Aber sieh nicht irgendwo einen Dementoren, wo keiner ist."
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Mondlicht ~ Wolfstar
FanficRemus Lupin. Sirius Black. Die wirklich wahre Geschichte. Die Rechte für diese fantastische Welt gehören J. K. Rowling!